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© Paramount Pictures

… denn zum Küssen sind sie da

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„… denn zum Küssen sind sie da“ // Deutschlad-Start: 5. März 1998 (Kino) // 1. August 20024 (DVD)

Inhalt / Kritik

Mit Verbrechen kennt sich der in Washington, D.C. tätige Kriminalpsychologe Alex Cross (Morgan Freeman) gut aus, er ist es gewohnt, in die Abgründe der menschlichen Psyche zu blicken. Dass er diese Kenntnisse aber auch einmal privat brauchen würde, hatte er nicht erwartet: Seine Nichte Naomi ist spurlos verschwunden, seit vier Tagen hat sie schon niemand mehr gesehen. Und so fährt er nach Durham, wo die junge Frau lebt, und stellt dort fest, dass noch weitere Frauen vermisst werden und sie offensichtlich entführt wurden. Gemeinsam mit Detective Nick Ruskin (Cary Elwes) und Detective Davey Sikes (Alex McArthur) begibt er sich auf Spurensuche. Dabei treten die Ermittlungen auf der Stelle. Erst als Dr. Kate McTiernan (Ashley Judd), eines der Opfer, die Flucht gelingt, kommen sie dem Täter entscheidend näher …

Adaption eines Bestsellers

Mit seinen Romanen hat James Patterson ein riesiges Publikum erreicht: Mehr als 425 Millionen Bücher hat der auf Thriller spezialisierte US-Autor verkauft, drei Jahre in Folge verdiente er mehr als alle anderen. Seltsamerweise spielte er im Filmbereich aber eine nur untergeordnete Rolle. Während beispielsweise John Grisham oder Dan Brown auch in Hollywood gigantische Erfolge feierten, waren die diversen Adaptionen von Patterson eher Nebenveranstaltungen. Für The Postcard Killings, den aktuellsten Film, interessierte sich beispielsweise kaum jemand – aus gutem Grund. Am ehesten hinterließ noch … denn zum Küssen sind sie da 1997 Eindruck. Zwar waren die Kritiken damals bescheiden, aber es wurden immerhin 60 Millionen US-Dollar eingespielt, das Dreifache des Budgets.

Das Szenario ist dabei typisches Genrematerial. Ein Verbrecher treibt sein Unwesen, der Protagonist muss ihn stoppen – viel klassischer geht es nicht. Ein bisschen fällt das hier noch aus dem Rahmen, dass es mal kein Serienmörder ist, sondern jemand, der Frauen „nur“ entführen und gefügig machen will. Aber auch in der Hinsicht gibt es mehr als genügend Beispiele. Durch die Verwandtschaft zu einem der Entführungsopfer baut … denn zum Küssen sind sie da noch eine persönliche Komponente ein. Gebraucht hätte es die aber nicht. Der Film nutzt das nur als Vorwand, damit Cross überhaupt den Fall übernimmt. Deutlich relevanter für die Geschichte ist da schon die Ärztin McTiernan, die in ihrer Freizeit als Kickboxerin trainiert. Das mag man als konstruiert empfinden, sorgt aber immerhin dafür, dass die Protagonistin in einem solchen Film ausnahmsweise wirklich aktiv ist, anstatt sich einfach nur retten lassen zu müssen.

Nicht mehr als Durchschnitt

Aber beim Inhalt darf man eh keine besonders hohen Ansprüche haben. So gibt es im Laufe der Geschichte keine nennenswerten Überraschungen. Zwar baute Patterson schon eine Wendung ein, um das Publikum auf eine falsche Fährte zu locken. Dennoch bleibt das alles ziemlich vorhersehbar, der Handlungsablauf ist nicht mehr als das Abhaken von Klischees. Von den Figuren sollte man sowieso nichts erwarten, weder der Protagonist noch der Antagonist haben markante Züge, die einem in Erinnerung bleiben würden. Glaubwürdigkeit steht ohnehin nicht weit auf der Prioritätenliste, … denn zum Küssen sind sie da nimmt das alles nicht so genau und vertraut darauf, dass es dem Publikum ähnlich geht.

Tatsächlich schlecht ist der Film zwar nicht. Regisseur Gary Fleder (Sag’ kein Wort) gelingt es doch zumindest, einen beim Zuschauen einigermaßen zu beschäftigen. Da sind auch immer mal wieder Spannungsmomente dabei, etwa bei Fluchtversuchen, weiteren Entführungen oder sonstigen Actionszenen. Schauspielerisch passt das beim prominent besetzten Thriller auch. Für einige war das in der Summe genug, weshalb es vier Jahre später mit Im Netz der Spinne eine Quasi-Fortsetzung gab sowie 2012 mit Alex Cross den Versuch eines Reboots. Dennoch, gesehen haben muss man das Ergebnis nicht. Da gibt es deutlich packendere Genrevertreter über die Jagd auf skrupellose, gestörte Verbrecher.

Credits

OT: „Kiss the Girls“
Land: USA
Jahr: 1997
Regie: Gary Fleder
Drehbuch: David Klass
Vorlage: James Patterson
Musik: Mark Isham
Kamera: Aaron Schneider
Besetzung: Morgan Freeman, Ashley Judd, Cary Elwes, Tony Goldwyn, Jay O. Sanders, Alex McArthur

Trailer

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… denn zum Küssen sind sie da
fazit
Basierend auf dem Bestseller von James Patterson erzählt „… denn zum Küssen sind sie da“ von einem Kriminalpsychologen, der den Entführer seiner Nichte jagt. Trotz eines prominenten Ensembles muss man den Thriller nicht gesehen haben, der inhaltlich einfach zu wenig liefert und oftmals nur Klischees abhakt.
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