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© ZDF/Martin Rattini

Der Gejagte – Im Netz der Camorra

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„Der Gejagte – Im Netz der Camorra“ // Deutschland-Start: 3. Juni 2024 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Eigentlich hatte Matteo DeCanin (Tobias Moretti) vor, seine Vergangenheit in der Mafia hinter sich zu lassen. Zu dem Zweck hat er sogar mit der Staatsanwaltschaft einen Deal ausgemacht und will als Kronzeuge gegen den Casavatore-Clan aussagen. Doch das geht mit großen Gefahren einher, da Mafiosa Antonia Romano (Gerti Drassl) nicht tatenlos zusehen will, wie DeCanin sie in den Abgrund reißt. Bis zum Beginn des Prozesses soll DeCanin daher untertauchen. Eine kleine Insel vor der Küste Italiens wird für ihn und seine Tochter Laura (Antonia Moretti) zur neuen vorübergehenden Heimat. Während Matteo jedoch geduldig auf seinen Moment wartet, hält es seine Tochter nicht lange in dem einsamen Ort aus und bringt damit nicht nur sich in große Gefahr …

Zweiter Teil des Mafia-Thrillers

Wenn ein Fernsehkrimi erfolgreich ist, dauert es normalerweise nicht lang, bis an einer Fortsetzung gearbeitet wird. Grundsätzlich gilt das auch für Im Netz der Camorra. Mitte 2021 wurde die Thrillerserie um einen Winzer mit krimineller Vergangenheit das erste Mal auf einem Festival gezeigt, im September war die offizielle Fernsehausstrahlung. Im ZDF erreichten die beiden Teile 4,8 bzw. 4 Millionen Menschen, was ganz ordentlich ist. Knapp ein Jahr später wurde bereits der Nachfolger gedreht, welcher nur wenige Wochen später auch in Österreich zu sehen war. Aus nicht ganz nachzuvollziehenden Gründen musste ein deutsches Publikum jedoch sehr lange warten, erst anderthalb Jahre später kommt Der Gejagte – Im Netz der Camorra auch zu uns – und damit zweieinhalb Jahre nach dem ersten Teil.

Das kann schon problematisch sein, da nicht wenige seither vergessen haben dürften, worum es in der Geschichte überhaupt ging. Zu viele andere Krimis und Thriller wurden seither einfach ausgestrahlt. Andererseits ist die Geschichte von Der Gejagte – Im Netz der Camorra so simpel, dass auch Quereinsteigende keine größeren Probleme haben sollten. Eigentlich geht es nur darum, dass ein Mann den Kampf gegen die Mafia aufnimmt, was diese naturgemäß zu verhindern versucht. Etwas komplizierter wird die Angelegenheit, weil da noch die Tochter da ist, die natürlich den Ernst der Lage nicht versteht. Allgemein ist das hier mal wieder einer dieser Thriller, bei denen die Figuren sich ganz besonders dämlich verhalten, um auf diese Weise die Handlung voranzutreiben. Darüber darf man sich dann schon aufregen.

Wenig interessant

Das ist ein großes Manko. Es ist aber nicht das einzige. Schon der erste Teil war inhaltlich nicht übermäßig interessant. Die Figuren ließen zu wünschen übrig, die Geschichte war wenig originell. Rausgerissen wurde das seinerzeit aber durch Tobias Moretti, der dem Protagonisten viel Ambivalenz verlieh. Zwar war er ein Aussteiger, womit er sich von den anderen Verbrechern abhob, war aufgrund seiner Vorgeschichte aber kaum als Held zu bezeichnen. Die andere Stärke war die bedrohliche Atmosphäre, die immer anhielt, gleich, wo man sich gerade aufhielt. In Kombination war das genug, um Im Netz der Camorra sehenswert zu machen. Die vierteilige Serie war spannend und stimmungsvoll genug, um die Zeit vor dem Fernseher zu rechtfertigen.

Der Gejagte – Im Netz der Camorra ist nicht nur halb so lang. Der auf Spielfilmlänge zusammengeschrumpfte zweite Teil wirkt allgemein so, als habe man nicht wirklich gewusst, was man noch erzählen soll. Das heißt nicht, dass hier in den anderthalb Stunden nichts geschieht. So geht es prinzipiell schon hoch her, wenn die Mafia dem Protagonisten und seiner Tochter immer näherkommt. Es gibt auch die eine oder andere Leiche, da wird niemand geschont. Zumindest phasenweise kommt also schon Spannung auf. Nur ist das Ganze eben so einfallslos, dass es schon auch Zeitverschwendung ist. Da gibt es einfach zu viele bessere Mafiageschichten, als dass man unbedingt diese hier anschauen müsste.

Credits

OT: „Der Gejagte – Im Netz der Camorra“
Land: Österreich, Deutschland, Italien
Jahr: 2022
Regie: Rick Ostermann
Drehbuch: Stefan Brunner
Musik: Stefan Bernheimer
Kamera: Ralph Kaechele
Besetzung: Tobias Moretti, Harald Windisch, Antonia Moretti, Katia Fellin, Gerti Drassl, Matteo Carlomagno, Clara Wolfram, Natalí Gutíerrez García, Luis Pintsch, Bernadette Garzuly

Bilder

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Der Gejagte – Im Netz der Camorra
fazit
„Der Gejagte – Im Netz der Camorra“ ist nach dem Auftakt eine ziemliche Enttäuschung. Zwischendurch kommt zwar schon auch Spannung auf, wenn ein Kronzeuge gegen die Mafia um seine Tochter zittern muss. Der Thriller ist aber dermaßen einfallslos, dass es irgendwie Zeitverschwendung ist, sich ihn anzuschauen.
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