Akademia pana Kleksa Die Akademie des Meisters Klex Netflix Streamen online
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Die Akademie des Meisters Klex

Akademia pana Kleksa Die Akademie des Meisters Klex Netflix Streamen online
„Die Akademie des Meisters Klex“ // Deutschland-Start: 19. Juni 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Einige Jahre ist es inzwischen her, dass der Vater von Ada (Antonina Litwiniak) verschwunden ist. Die Hoffnung, ihn noch einmal wiedersehen zu können, schwindet immer mehr. Dafür erhält die Jugendliche einen unerwarteten Besuch, als plötzlich Mateusz vor ihr steht, halb Mensch, halb Vogel. Seine Mission ist es, Kinder ausfindig zu machen, die über eine besonders große Vorstellungskraft verfügen, und sie mit an eine ganz besondere Akademie zu nehmen. Und als wäre das nicht schon unglaublich genug, muss sie erfahren, dass ihre Eltern selbst einst auf dieser Akademie waren und sich dort auch kennengelernt haben. Zunächst kann Ada mit dem Ganzen nicht so wahnsinnig viel anfangen. Doch je mehr Zeit sie dort verbringt, umso mehr schlüpft sie in ihre neue Rolle. Dabei ahnt sie noch nicht, welche Gefahr ihr droht …

Neuverfilmung eines alten Kinderbuchs

Wenn es um Filme aus Polen geht, macht Netflix so leicht niemand etwas vor. In schöner Regelmäßigkeit bringt der Streamingdienst neue Titel unseres östlichen Nachbarn heraus. Dabei ist die Vielfalt inzwischen recht groß. Kürzlich war da beispielsweise der Thriller Farben des Bösen: Rot über einen Staatsanwalt, der gemeinsam mit einer trauernden Mutter einen Mörder jagt. Auch bei der Komödie Die Erbschaft geht es um Mord, wenn ein vermögendes Familienoberhaupt stirbt und die anderen Familienmitglieder die Wahrheit herausfinden müssen. Mit Die Akademie des Meisters Klex sind nun auch jüngere Zuschauer und Zuschauerinnen gefragt, wenn wir uns hier auf eine Reise in eine Wunderwelt begeben.

Der Titel könnte manchen bekannt vorkommen. Tatsächlich gab es bereits 1983 einen Film dieses Namens. Dieser erfreute sich auch größerer Beliebtheit, zog am Ende zwei Nachfolger nach sich. Die eigentliche Vorlage ist jedoch der Roman Akademia pana Kleksa von Jan Brzechwa, der von 1946 stammt. Aus diesem Grund handelt es sich daher bei Die Akademie des Meisters Klex nicht um eine Kopie von Harry Potter und der Stein der Weisen, selbst wenn das Setting einer Zauberschule und die dort versteckten Geheimnisse dies erwarten lassen. Das Original ist deutlich älter. Dafür ist der Nachfahre um einiges komplexer. Während dort eine ganze Welt erschaffen wurde, die von Mal zu Mal größer wurde, begnügt man sich bei der polnischen Variante damit, Altbekanntes wiederaufzugreifen. Böse Hexen und Wesen, die halb Mensch, halb Tier sind? Richtig fantasievoll ist das nicht.

Märchenhaft und ziellos

Dabei ist die Idee, dass die Kreativität und die Vorstellungskraft der Kinder etwas ist, das gepflegt und trainiert werden soll, eigentlich eine ganz reizvolle. Regisseur Maciej Kawulski (How I Fell in Love with a Gangster) hat auch eine hübsche Optik für seinen Ausflug in die Wunderwelt geschaffen. Sicher, mit den großen Hollywood-Produktionen braucht man das hier erst gar nicht zu vergleichen. Die Akademie des Meisters Klex kann da nur verlieren, das Budget gibt das einfach nicht her. Der starke Einsatz von Farben erweckt aber zumindest den Eindruck, man sei hier in einer fremden Welt gelandet, die nach ganz eigenen Regeln funktioniert. Der Film hat tatsächlich etwas Märchenhaftes an sich, wenn wir die Schule und das drumherum liegende Reich erkunden.

Dabei tut sich der Film aber schwer damit, eine wirkliche Geschichte zu erzählen. Zwar gibt es schon ein Finale, bei dem sich alles zuspitzt und das zuvor auch immer wieder angekündigt wurde. Schließlich treiben sich da die Wolfsmenschen herum. Auch die Aussage von Die Akademie des Meisters Klex, dass Rache und Hass niemandem etwas bringen, hat schon Gehalt. Dennoch hat man hier das Gefühl, dass das alles nur vorgeschoben ist, damit man irgendwo einen Schlusspunkt setzen konnte. So werden entscheidende Fragen, etwa zum Verbleib des Vaters, nicht beantwortet. Das ist alles ein bisschen willkürlich hier. Ganz nett ist das Fantasyabenteuer schon, zumindest die jüngere Zielgruppe wird bedient.

Credits

OT: „Akademia pana Kleksa“
Land: Polen
Jahr: 2023
Regie: Maciej Kawulski
Drehbuch: Krzysztof Gureczny, Agnieszka Kruk
Vorlage: Jan Brzechwa
Kamera: Bartek Cierlica
Besetzung: Antonina Litwiniak, Agnieszka Grochowska, Danuta Stenka, Tomasz Kot, Daniel Walasek, Konrad Repinski

Bilder

Trailer

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Die Akademie des Meisters Klex
fazit
„Die Akademie des Meisters Klex“ nimmt uns mit in eine besondere Schule, in der magische Kräfte und die Vorstellungskraft trainiert werden. Die Adaption eines Romans von 1946 kann es nicht mit Harry Potter und Co. aufnehmen, das ist hier inhaltlich schlichter, vom Budget ganz zu schweigen. Aber es sind doch reizvolle Bilder, die entstehen, auch dem starken Einsatz von Farben sei Dank.
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