Ein Fisch namens Wanda A Fish Called Wanda Tv Fernsehen arte Streamen online Mediathek DVD kaufen
© 1988 Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc./All rights reserved

Ein Fisch namens Wanda

Ein Fisch namens Wanda A Fish Called Wanda Tv Fernsehen arte Streamen online Mediathek DVD kaufen
„Ein Fisch namens Wanda“ // Deutschland-Start: 26. Januar 1989 (Kino) // 4. September 2006 (DVD)

Inhalt / Kritik

Ken (Michael Palin), George (Tom Georgeson), Wanda (Jamie Lee Curtis) und Otto (Kevin Kline) haben es geschafft: Nach einem gelungenen Juwelenraub haben sie ausgesorgt! Zumindest dachten sie das. Als sie im Anschluss jedoch anfangen, sich gegenseitig zu misstrauen und sich das mit dem Aufteilen der Beute zu ersparen, geht alles schief. So haben Otto und Wanda, die insgeheim ein Liebespaar sind, George an die Polizei verpfiffen, ohne zu ahnen, dass dieser die Juwelen an einem anderen Ort versteckt hat, ohne es jemandem zu sagen. Die einzige Hoffnung, die sie nun haben ist Archie Leach (John Cleese), der Rechtsanwalt des Inhaftierten. Also macht sich Wanda an diesen heran, was wiederum Otto gar nicht gern sieht, seine Eifersucht droht, alles wieder zunichtezumachen …

Wiedersehen macht Freude

Als sich Monty Python 1983 auflöste, war das für die Fans der britischen Comedytruppe natürlich ein harter Schlag. Immerhin, im Anschluss gab es vereinzelt Werke, bei denen die einzelnen Mitglieder noch einmal zusammenarbeiteten. Da war beispielsweise Dotterbart (1985), bei dem gleich drei der sechs Komödianten mitspielten, oder auch Terry Gilliams Die Abenteuer des Baron Münchhausen (1988), bei dem Eric Idle die Hauptrolle übernahm. Und auch bei Ein Fisch namens Wanda gab es 1988 ein Wiedersehen mit zwei der Ikonen: John Cleese schrieb das Drehbuch und übernahm eine der Hauptrollen, sein alter Kollege Michael Palin an seiner Seite.

Die Kooperation hat sich dabei für alle Beteiligten gelohnt: Mit Einnahmen von 188 Millionen US-Dollar wurde das 25-Fache des Budgets eingespielt. Das war nicht nur erfolgreicher als die anderen Kooperationen, sondern auch erfolgreicher als alle Filme von Monty Python zusammen. Die Kritiken waren ebenfalls sehr gut: Die Komödie war für mehrere Filmpreise im Rennen, Kevin Kline erhielt einen Oscar als bester Nebendarsteller. Tatsächlich ist die Besetzung auch ein ganz großes Plus des Films. Ob nun Kline als eifersüchtiger Wüterich, John Cleese in der Rolle des ahnungslosen Anwalts, Michael Palin als neurotischer Tierliebhaber oder Jamie Lee Curtis, die eine berechnende Verführerin mimt, es macht schon sehr viel Spaß, dem Ensemble zuzusehen. Umso mehr, da Ein Fisch namens Wanda gern mit exzentrischen Figuren arbeitet.

Wahnsinnig unterhaltsam

Cleese hat aber auch andere Einfälle, die über schräge Leute hinausgehen. Teilweise können die richtig böse werden, wenn es beispielsweise darum geht, eine lästige Zeugin aus dem Weg zu räumen. Das klappt nicht so wie gedacht, führt aber über Umwege zum Ziel, die gleichermaßen grotesk wie grausam sind. Gleiches gilt für die Szene, wenn Ken dazu gebracht werden soll, eine wichtige Information zu teilen – mit sehr unorthodoxen Methoden. Ein Fisch namens Wanda scheut dabei nicht davor zurück, die Figuren in einem wenig schmeichelhaften Licht zu zeigen. Wo andere Heist Movies wie etwa Ocean’s Eleven versuchen, die Charaktere als Menschen zu etablieren, die man trotz der illegalen Machenschaften anfeuert, da dürfen hier böse Leute auch tatsächlich böse sein.

Anspruchsvoll ist das Ganze nicht, Ein Fisch namens Wanda ist mehr damit beschäftigt, die Figuren aufeinander zu hetzen, als eine wirkliche Geschichte zu erzählen. Dass das nicht verkehrt sein muss, zeigten damals aber die Filme von Monty Python: Das Leben des Brian und Die Ritter der Kokosnuss waren auch mehr Sketchparaden, die nur notdürftig durch eine Rahmenhandlung zusammengehalten wurden. Im Vergleich dazu ist das hier sogar ein deutlicher Fortschritt. Im Gegenzug ist die Bandbreite an Witzen nicht annähernd so groß wie bei den Gemeinschaftswerken, wo wirklich jede Verrücktheit auf die Leinwand geworfen werden durfte. Aber auch wenn die Krimikomödie in der Hinsicht nicht an die eigenen Vorbilder heranreicht, ist sie für sich genommen noch immer wahnsinnig unterhaltsam.

Credits

OT: „A Fish Called Wanda“
Land: UK, USA
Jahr: 1988
Regie: Charles Crichton
Drehbuch: John Cleese
Musik: John Du Prez
Kamera: Alan Hume
Besetzung: John Cleese, Jamie Lee Curtis, Kevin Kline, Michael Palin, Maria Aitken, Tom Georgeson, Patricia Hayes

Bilder

Trailer

Filmpreise

Preis Jahr Kategorie Ergebnis
Academy Awards 1989 Beste Regie Charles Crichton nominiert
Bestes Original-Drehbuch John Cleese nominiert
Bester Nebendarsteller Kevin Kline Sieg
BAFTA 1989 Bester Film nominiert
Beste Regie Charles Crichton nominiert
Bester Hauptdarsteller John Cleese Sieg
Bester Hauptdarsteller Kevin Kline nominiert
Beste Hauptdarstellerin Jamie Lee Curtis nominiert
Bester Nebendarsteller Michael Palin Sieg
Beste Nebendarstellerin Maria Aitken nominiert
Bestes Original-Drehbuch John Cleese nominiert
Bester Schnitt John Jympson nominiert
Golden Globes 1989 Bester Film (Komödie oder Musical) nominiert
Bester Hauptdarsteller (Komödie oder Musical) John Cleese nominiert
Beste Hauptdarstellerin (Komödie oder Musical) Jamie Lee Curtis nominiert

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Ein Fisch namens Wanda
fazit
„Ein Fisch namens Wanda“ handelt von vier Menschen, die einen Juwelier ausrauben und sich aus Gier im Anschluss das Leben schwermachen. Das ist noch immer sehr lustig, weil hier die überzeichneten Figuren böse sein dürfen. Tiefgang sollte man von dem Humor aber nicht erwarten.
Leserwertung0 Bewertungen
0
8
von 10