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Filmfest München (2024)

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Auch wenn man zwischenzeitlich etwas daran zweifeln konnte: Der Sommer ist da! Das bedeutet neben Sonne, Grillpartys und Wasserspaß wieder jede Menge spannender Filme, zumindest für all die, die beim Filmfest München vorbeischauen. 150 Filme aus 53 Ländern sind es dieses Mal, die auf ihre Entdeckung warten. Der Eröffnungsfilm nimmt uns am 29. Juni 2024 mit auf eine kleine Zeitreise, wenn die deutsch-deutsche Komödie Zwei zu eins von einem unglaublichen Millionencoup im Jahr 1990 erzählt. Zahlreiche Stars, darunter Sandra Hüller, Max Riemelt und Ronald Zehrfeld, beteiligen sich an einer absurden Umtauschaktion, bei der DDR-Gemeinschaftssinn auf importierten BRD-Kapitalismus trifft. Am 6. Juli wird zum Ausklang Touch gezeigt, ein isländisches Drama, bei dem ein Mann auf seine mehrere Jahrzehnte zurückliegende große Liebe zurückblickt.

Zu lieben gibt es dazwischen aber auch jede Menge. Das Programm setzt dabei auf die gewohnte Mischung aus großen Namen und kleinen Geheimtipps. Zu Ersteren gehört die groteske Anthologie Kinds of Kindness von Ausnahmeregisseur Yorgos Lanthimos, die in Cannes für jede Menge staunender Gesichter sorgte und Jesse Plemons einen Preis als bester Hauptdarsteller bescherte. Mit dem poetischen Drama All We Imagine as Light und dem Body Horror The Substance warten noch zwei weitere preisgekrönte Titel vom französischen Festival, die das erste Mal in Deutschland zu sehen sind.

Hohe Filmkunst

Große Namen finden sich auch unter den Gästen. So erhalten die beiden Schauspielerinnen Kate Winslet und Jessica Lange jeweils den CineMerit Award für ihre Verdienste rund um das Kino. Die zwei sind auch jeweils mit einem neuen Film dabei: Winslet spielt in Die Fotografin die Kriegsfotografin Lee Miller, Lange verkörpert in The Great Lillian Hall eine Theaterschauspielerin. In eine ganz andere Richtung geht Shin’ya Tsukamoto, der japanische Regisseur wird mit einer Hommage geehrt. Andere Filmgrößen, die dieses Jahr in München sein werden, sind Isabelle Huppert (Madame Sidonie in Japan), Lambert Wilson und Barbara Sukowa (Klandestin), Trine Dyrholm (Poison) und Viggo Mortensen (The Dead Don’t Hurt). An deutschen Stars mangelt es sowieso nicht, dafür sorgen die üblichen Sektionen Neues Deutsches Kino und Neues Deutsches Fernsehen.

Neben dem regulären Filmprogramm gibt es noch ein paar spannende Themengebiete drumherum, darunter die umfangreiche VHS-Sammlung des Filmjournalisten Michael Althen, die auf eine Entdeckungsreise einlädt, eine Fotoausstellung von Jessica Lange, ein Blick auf das aktuelle filmische Schaffen in der Ukraine oder auch ein kuratiertes Programm rund um das New York der 1980er in Filmen. Los geht es dieses Jahr übrigens bereits vor dem Eröffnungsfilm. Genauer lädt die Junge Nacht am 28. Juni dazu ein, ausgelassen zu feiern und sich bereits in Stimmung zu bringen für die folgende Filmwoche.

Mehr Infos und das vollständige Programm auf www.filmfest-muenchen.de.

Unsere Rezensionen vom Filmfest München 2024



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