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© Lorimar Productions

The Big Red One – Die unbesiegbare Erste

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„The Big Red One – Die unbesiegbare Erste“ // Deutschland-Start: 24. Juli 1980 (Kino)

Inhalt / Kritik

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs hatte er gehofft, nie wieder kämpfen zu müssen. Doch 1942 zieht es den inzwischen zum Sergeant beförderten Soldaten (Lee Marvin) doch wieder an die Front. Zusammen mit Private Griff (Mark Hamill), Private Zab (Robert Carradine), der die Erlebnisse zu einem Roman verarbeiten will, und den anderen Männern seiner Einheit tritt der US-Amerikaner gegen die deutsche Wehrmacht an. Dabei verschlägt es die Division an die unterschiedlichsten Orte, wo sie jedes Mal aufs Neue ihren Mut beweisen und schwierige Entscheidungen treffen müssen. Die Männer wachsen während dieser Zeit immer mehr zusammen …

Aufarbeitung von Kriegserfahrungen

Im Laufe seiner viele Jahrzehnte umspannenden Karriere hat Samuel Fuller bei Filmen die unterschiedlichsten Funktionen übernommen. Angefangen hatte er in den 1930ern als Drehbuchautor. In den 1950ern und 1960ern war er als Regisseur sehr aktiv, drehte 1972 mit Tote Taube in der Beethovenstraße sogar einen Teil vom Tatort. Später trat er verstärkt selbst vor die Kamera. Manchmal machte er auch alles zusammen, so etwa 1989 bei Straße ohne Wiederkehr, seinem vorletzten Film als Regisseur. Bei den Genres demonstrierte er Vielseitigkeit. Wobei ihm eines schon näher am Herzen lag: der Kriegsfilm. Das trifft insbesondere auf The Big Red One – Die unbesiegbare Erste von 1980 zu, wo er eigene Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg verarbeitete.

Erfolgreich war das Werk damals nicht, obwohl zahlreiche bekannte Schauspieler mitwirkten. Dafür war das Budget gering. Fuller war dafür bekannt, seine Filme mit nur wenig Geld zu drehen. So eben auch hier, gerade einmal vier Millionen US-Dollar soll der Spaß gekostet haben. Das war damals schon günstig für eine groß angelegte Kriegsgeschichte, umso mehr, wenn auch noch ein prominentes Ensemble bezahlt werden musste. Umso bemerkenswerter ist, wie The Big Red One – Die unbesiegbare Erste aus diesem doch sehr überschaubaren Betrag so viel herausholen konnte. Das Motto: Man muss vieles gar nicht zeigen, es reicht sie anzudeuten oder anderweitig zu veranschaulichen. Bei der Befreiung des Konzentrationslagers etwa muss das Grauen nicht in Bilder gepackt werden. Es reicht, die Reaktionen der Protagonisten zu zeigen.

Die Willkürlichkeit des Todes

Der Film stellt dabei eine kleine Gruppe Männer in den Mittelpunkt. Diese sind einerseits etwas Besonderes, da sie die verschiedenen gefährlichen Situationen unbeschadet überstehen. Gleichzeitig ist Fuller darum bemüht, sie nicht zu besonders werden zu lassen. Auffallend ist beispielsweise, dass der anführende Sergeant nie einen Namen bekommt. Das heißt nicht, dass er frei von Charakter ist. Eine Schlüsselszene wird gleich zu Beginn gezeigt, als er einen Deutschen tötet – was ihn sein Leben lang verfolgt und prägt. The Big Red One – Die unbesiegbare Erste greift dieses Ereignis später auf, macht dabei deutlich, dass der Kampf gegen die Deutschen nicht zwangsläufig eine Heldentat ist. In diesem Sinne ist das hier ein klassischer Antikriegsfilm, wenn der Regisseur und Autor zwar schon will, dass das Publikum die Männer anfeuert, dabei jedoch immer ein „aber“ zu spüren ist.

Der Film ist dann auch eher nachdenklich als wirklich spannend. Zwar gibt es schon immer mal wieder brenzlige Momente, bei denen es auch zu Opfern kommt. Aber darauf liegt nicht der Schwerpunkt. Vielmehr wird erzählt, was diese Erfahrungen mit den Soldaten machen. The Big Red One – Die unbesiegbare Erste verzichtet dabei auf eine durchgängige Geschichte. Die ständigen Wechsel des Schauplatzes verstärken den Eindruck von Willkürlichkeit. Was durchaus ein Thema des Films ist: Der Krieg wie auch der Tod geschehen einfach. So wie Zab versucht, diese Ereignisse zu einem Roman zu verarbeiten, sucht auch Fuller nach den Worten, die dem Wahnsinn einen Sinn geben sollen. Am Ende ist das dann zwar nicht geschehen. Aber es gibt ein Ende, selbst wenn dieses einen nicht wirklich schlauer werden lässt.

Credits

OT: „The Big Red One“
Land: USA
Jahr: 1980
Regie: Samuel Fuller
Drehbuch: Samuel Fuller
Musik: Dana Kaproff
Kamera: Adam Greenberg
Besetzung: Lee Marvin, Mark Hamill, Robert Carradine, Bobby Di Cicco, Kelly Ward, Siegfried Rauch, Stéphane Audran

Bilder

Trailer

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The Big Red One – Die unbesiegbare Erste
fazit
„The Big Red One – Die unbesiegbare Erste“ begleitet eine Gruppe von Soldaten durch den Zweiten Weltkrieg und zeigt die Willkürlichkeit der Erfahrungen. Das ist alles eine Nummer kleiner, aber durchaus sehenswert als persönlich gefärbte Geschichte. Am Ende ist der Spuk vorbei, viele sind gestorben – und niemand weiß wirklich warum.
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