Ultraman Rising Netflix Streamen online
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Ultraman Rising Netflix Streamen online
„Ultraman: Rising“ // Deutschland-Start: 14. Juni 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Als Kind musste Kenji Sato oft zurückstecken, da sein Vater in seiner geheimen Identität als Ultraman unentwegt die Welt rettete. Die Familie konnte da nur an zweiter Stelle stehen. Inzwischen ist Kenji erwachsen und in den USA zum Baseballstar geworden, kehrt nun aber in sein Heimatland Japan zurück, um bei einem dortigen Team mitzumischen. Von seinem Vater will er hingegen noch immer nicht viel wissen, da er diesem vorwirft, beim Verschwinden seiner Mutter untätig geblieben zu sein. Dabei hat Kenji bald ganz andere Probleme. Als er selbst zu Ultraman geworden gegen ein riesiges Kaiju kämpft, fällt ihm dessen Junges zu, um das er sich nun wohl kümmern muss, da es in ihm seinen Vater sieht …

US-Version einer japanischen Ikone

Eine US-Interpretation eines japanischen Klassikers? Da darf man grundsätzlich immer misstrauisch sein. Filme wie Godzilla oder Death Note kamen bei Fans der Vorlage gar nicht gut an. Zu oft hat man das Gefühl, dass die Kopie das Original gar nicht wirklich verstanden hat. Nun also auch Ultraman. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine Ikone. Seit dem Debüt 1966 hat es eine Reihe von Serien gegeben, mehrere Dutzend Filme, von den Comics und Videospielen ganz zu schweigen. Eine Zeit lang gehörte das Franchise in Asien zu den beliebtesten überhaupt, was die bloße Vorstellung einer westlichen Version absurd erscheinen lässt. Und doch versuchte man sich bei dem Netflix Animationsfilm Ultraman: Rising mit einer westlichen Interpretation.

Dabei wollte Regisseur und Co-Autor Shannon Tindle, der zuvor die wunderbare Serie Ollies Odyssee kreiert hat, eigentlich eine eigene Geschichte erzählen, losgelöst von jeglichen Franchises. Erst später schrieb er diese um und machte daraus den neuesten Teil der japanischen Filmreihe. Tatsächlich hat dieser nur wenig mit den vorherigen Filmen gemeinsam. So handelt es sich bei Ultraman: Rising nur zum Teil um einen Action-Science-Fiction-Film, wie man das von der Vorlage gewohnt ist. Wichtiger sind Tindle die diversen Bindungen zwischen den einzelnen Figuren. So spielt etwa die Entfremdung zwischen dem Protagonisten und seinem Vater eine große Rolle. Später geht es um seine eigene Aufgabe als Adoptivvater für das Kaiju-Baby, durch das Kenji lernt, sich stärker auf andere einzulassen.

Humor, Herz und Action

Auf diese Weise kombiniert Tindle verschiedene Punkte miteinander. So gibt es zu Beginn dieser ungewollten Mensch-Monster-Zweierbeziehung viel Humor. Logisch, woher soll ein selbstbezogener Single wissen, was die Bedürfnisse eines kleinen und doch mächtigen Kaijus sind? Mit der Zeit wird Ultraman: Rising aber immer ernster. Das betrifft einerseits den besagten emotionalen Familienaspekt, wenn viel aufgearbeitet werden muss und der Protagonist eine Wandlung durchmacht. Es wird aber auch ordentlich gekämpft, da der Film noch einen Gegenspieler einbaut, der nicht gut auf Kaijus zu sprechen ist und lieber alles plattmacht. Da kann dieses noch so süß schauen, mit dem sturköpfigen Antagonisten ist nicht zu spaßen.

Der Film selbst macht aber durchaus Spaß, sofern man eben nicht erwartet, hier einen regulären Teil zu sehen. Die Zielgruppe ist dabei jünger, als man es von diesem Franchise gewohnt ist. Gerade beim Humor wird es gern infantil, wenn es unter anderem um Körperfunktionen geht. Die Optik kann sich dabei sehen lassen. Der Animationsfilm, der beim Annecy Film Festival 2024 Weltpremiere hatte, macht sowohl beim Design der Figuren wie auch im Hinblick auf die Technik vieles richtig. Die US-amerikanisch-japanische Coproduktion hat einige stimmungsvolle Aufnahmen und auch stilisierte Charaktere. Natürlich ist Ultraman: Rising zum Teil auch austauschbar, vieles ist einfach gehalten. Wer sich aber einfach nur zurücklehnen und ein bisschen Spaß haben möchte, ist hier an einer guten Adresse.

Credits

OT: „Ultraman: Rising“
Land: USA, Japan
Jahr: 2024
Regie: Shannon Tindle
Drehbuch: Shannon Tindle, Marc Haimes
Musik: Scot Stafford

Bilder

Trailer

Filmfeste

Annecy 2024

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Ultraman: Rising
fazit
Ein US-amerikanischer Animationsfilm über eine japanische Ikone? Da durfte man skeptisch sein. „Ultraman: Rising“ macht aber tatsächlich Spaß, wenn in einer Mischung aus Humor, Herz und Action der Held Ersatzvater für ein Kaiju-Baby spielen muss. Das richtet sich eher an eine jüngere Gruppe, sieht aber gut aus.
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