Beverly Hills Cop Axel F Netflix Streamen online
© Melinda Sue Gordon / Netflix

Beverly Hills Cop: Axel F

Beverly Hills Cop Axel F Netflix Streamen online
„Beverly Hills Cop: Axel F“ // Deutschland-Start: 3. Juli 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Eigentlich ist der Polizist Axel Foley (Eddie Murphy) gut beschäftigt damit, seine Heimatstadt Detroit in Schutt und Asche zu legen. Doch als sein alter Kollege Billy Rosewood (Judge Reinhold) aus Los Angeles anruft und ihm von den Schwierigkeiten von Axels entfremdeten Tochter Jane Saunders (Taylour Paige) erzählt, lässt dieser alles stehen und liegen. Die Wiedersehensfreude bei der Anwältin, die gerade ausgerechnet einen vermeintlichen Copkiller vertritt, hält sich in Grenzen. Zeit zur Aussprache ist aber ohnehin nicht, da Billy plötzlich spurlos verschwunden ist. Weil auch der mittlerweile zum Polizeichef beförderte John Taggart (John Ashton) keine große Hilfe ist, machen sich Vater und Tochter mit dem Polizisten Bobby Abbott (Joseph Gordon-Levitt) auf die Suche, der Ex-Freund von Jane …

Zurück in die Vergangenheit

Nostalgie kann schon ein sehr einträgliches Geschäft sein. So hat es in den letzten Jahren eine Reihe von Filmen gegeben, die sehr gezielt versuchten, solche Gefühle beim Publikum zu wecken, indem auf alte Hits verwiesen wurde. Ob Top Gun: Maverick, Jurassic World: Ein neues Zeitalter oder Spider-Man: No Way Home, das war alles schon sehr ungenierter Fanservice. Ein Selbstläufer sind solche Geschichten aber nicht, mancher Anlauf endete in einer Sackgasse. Vor allem laufen solche Filme immer Gefahr, vor lauter Rückblicken nichts Eigenes mehr zu erzählen haben. Von daher durfte man bei Beverly Hills Cop: Axel F schon ziemlich skeptisch sein, der Versuch von Netflix, die mittlerweile 30 Jahre brach liegende Trilogie fortzuführen. Umso mehr, da es im Laufe der Jahrzehnte mehrere Anläufe gab, die nirgends hinführten.

Das Ergebnis fällt aber unerwartet stimmig aus. Anders als Der Prinz aus Zamunda 2, mit dem Eddie Murphy schon einmal versuchte, auf einem Streamingdienst einen Klassiker neu aufzulegen, ist der vierte Teil dieses Franchises durchaus unterhaltsam. Anfangs meint man dabei noch, dass es sich um einen weiteren dieser Filme handelt, die einfach nur die Vergangenheit rekonstruieren wollen und darüber hinaus nichts zu sagen haben. An Verweisen auf die früheren Teile mangelt es dabei nicht. So gibt es in Beverly Hills Cop: Axel F zahlreiche Figuren, die noch einmal aus dem Ruhestand zurückkommen. Neben den beiden früheren Partnern in Los Angeles ist beispielsweise auch Foleys Detroit-Partner Jeffrey (Paul Reiser) dabei, ebenso der ehemalige Waffenhändler Serge (Bronson Pinchot). Dazu kommt die Titelmelodie, die 40 Jahre nach Beverly Hills Cop noch immer ein Ohrwurm ist. Auch an anderen Stellen meint man, in die Vergangenheit gereist zu sein.

Spaßiger Modernisierungsversuch

Doch im Gegensatz zu manchen Kollegen und Kolleginnen hat man hier doch zumindest versucht, das alte Konzept an die Gegenwart anzupassen. Das funktioniert gut durch die Gegenüberstellung mit dem jungen Kollegen Bobby, der zwar keine so große Klappe hat wie der Protagonist und zwischendurch auch mal überfordert ist. Man hat hier dennoch den Eindruck, dass er stärker auf Augenhöhe agiert als die früheren Kollegen, die dem Dampfplauderer einfach nichts entgegensetzen konnten. Auch die Sache mit der Tochter tut Beverly Hills Cop: Axel F ganz gut. Sicher, originell ist die Geschichte da nicht. Man macht es sich zum Ende hin auch ziemlich einfach. Dennoch tut es gut, wenn dem Polizisten, der zuweilen mal ziemlich auf die Nerven gehen kann, jemand gegenübergestellt wird, der ihm Grenzen aufzeigt.

Der ganz große Wurf mag das Ergebnis vielleicht nicht sein, der Spagat zwischen Fanservice und Neustart ist immer mit Restriktionen verbunden. Es trifft auch nicht jeder Gag. Aber das war bei den alten Teilen nicht anders, damals schon war die Quantität höher als die Qualität. Dafür macht das Ensemble Spaß. Neben den oben genannten gehört auch Kevin Bacon dazu, der wie im gleichzeitig gestarteten Horrorfilm MaXXXine lustvoll übertreibt und sich damit standesgemäß in die Ahnenreihe dieser Filme einreiht. Gebraucht hätte es Beverly Hills Cop: Axel F vielleicht nicht, auch wenn es irgendwie schön ist, einige der Schauspieler wiederzusehen. Zumindest Murphy hat sich dabei erstaunlich gut gehalten. Während die anderen so aussehen, als wären sie gerade aus dem Altersheim gezerrt worden, albert und eilt die 80er-Jahre-Ikone noch immer unbekümmert umher, als wäre die Zeit stehen geblieben.

Credits

OT: „Beverly Hills Cop: Axel F“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Mark Molloy
Drehbuch: Will Beall, Tom Gormican, Kevin Etten
Musik: Lorne Balfe
Kamera: Edu Grau
Besetzung: Eddie Murphy, Joseph Gordon-Levitt, Taylour Paige, Judge Reinhold, John Ashton, Paul Reiser, Bronson Pinchot, Kevin Bacon

Bilder

Trailer

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Beverly Hills Cop: Axel F
fazit
„Beverly Hills Cop: Axel F“ versucht, drei Jahrzehnte später an die erfolgreiche Reihe um den quasselnden Polizisten anzuschließen. Das Ergebnis kann sich tatsächlich sehen lassen, wenn der obligatorische Fanservice mit einigen Neuerungen einhergeht. Nicht jeder Gag sitzt dabei, das Ensemble macht aber tatsächlich Spaß.
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