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© ZDF/Dirk Bartling

Das Traumschiff: Malediven/Thaa Atoll

Traumschiff 15
„Das Traumschiff: Malediven/Thaa Atoll“ // Deutschland-Start: 4. April 2021 (ZDF) // 25. Februar 2022 (DVD)

Inhalt / Kritik

Für Frank Baum (Christoph M. Ohrt) ist es quasi schon Tradition: Er geht jedes Jahr mit dem Traumschiff auf Kreuzfahrt und genießt dabei die Anwesenheit der anderen Passagierinnen. Dieses Jahr ist aber alles anders. Nicht nur, dass sein Bruder Thomas (Heinrich Schafmeister) unerwartet auftaucht und ihn begleiten will. Er lernt zudem die frisch geschiedene Birgit Röhl (Saskia Vester) kennen, die ihre alte Freundin Hanna Liebhold (Barbara Wussow) an Bord besucht. Nele Berghaus (Lisa Karlström) hingegen will abschalten. Doch dafür braucht die ehemalige Fotografin, die bei einem Unfall ihr Augenlicht verloren hat, Hilfe. Und ausgerechnet der unbeholfene Kornelius Busch (Ferdi Özten) soll das sein. Dabei hat er nur Augen für die Tanzlehrerin Mia Wagner (Victoria Swarovski). Währenddessen wird die Schiffsärztin Dr. Jessica Delgado (Collien Ulmen-Fernandes) von ihrer Vergangenheit eingeholt, als sie und ihr Neffe Timo Brandt (Otis Whigham) den ehemaligen Fußballprofi Lars Meyer (Marlon Boess) treffen …

Zurück auf die Insel

Momentan heißt es wieder warten, bis Das Traumschiff erneut in See sticht. Wie praktisch alle anderen Filmreihen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ist diese bereits in Sommerpause, da geht dann mehrere Monate lang nichts. Aber zum Ausgleich sind da die älteren Folgen, welche das ZDF immer mal wieder auspackt, um die Sendezeit zu füllen. Auf diese Weise ging es kürzlich nach Marokko und auf die Seychellen. Wem das noch nicht reicht und wieder vom Fernweh gepackt ist, für den wird jetzt noch einmal Malediven/Thaa Atoll wiederbelebt. Die Folge wurde ursprünglich im Frühjahr 2021 im Rahmen des sonntäglichen Programmsegments Herzkino ausgestrahlt. Aber für ein bisschen Eskapismus ist immer Zeit, die Geschichten sind schließlich zeitlos.

Wie üblich sind es drei Stück, zwischen denen der Film regelmäßig hin und her springt und die gleichberechtig nebeneinander stehen. Dabei spielt die Liebe natürlich eine große Rolle, in zwei der drei Stränge kommt sie vor. Wobei diese nicht nur davon handeln, die Geschichten sind jeweils komplizierter. So wird bei dem Versuch von Kornelius, bei Mia zu landen, die blinde Ex-Fotografin eingespannt. Es hat ein bisschen von Cyrano de Bergerac, wie die kulturaffine ältere Frau dem jüngeren Mann als Souffleuse dient, da er das alles selbst nicht auf die Reihe bekommt. Das Traumschiff: Malediven/Thaa Atoll handelt aber auch davon, wie Nele nach dem schweren Unfall ein neues Leben beginnen muss. In eine ähnliche Richtung geht die Geschichte um den Fußballspieler, der nach einer missglückten Operation alles aufgeben musste. Der Film hat da auch leichte Anwandlungen eines Psychothrillers.

Bemühter Humor vor idyllischer Kulisse

Der dritte Strang soll hingegen humorvoll sein, wenn es um zwei Brüder und eine mögliche Beziehung geht. Während bei den anderen beiden Geschichten zumindest Ansätze eines relevanten Inhalts sind, über den man diskutieren kann, darf man das hier getrost ignorieren. Der Anspruch ist gar nicht da. Und leider auch kein Spaß: Das Traumschiff: Malediven/Thaa Atoll ist an diesen Stellen schon sehr bemüht, aber ohne wirkliche Inspiration. Eigentlich ist das hier nur sehr umständlich, wenn Probleme erschaffen werden, die es gar nicht gebraucht hätte. Da hilft dann auch die prominentere Besetzung nichts mehr, das wird schon richtig langweilig.

Insgesamt ist die Folge wenig bemerkenswert, sie schlägt weder in positive noch negative Richtungen aus. Die Bilder sind natürlich wieder schick. Wir sind hier auf idyllischen Inseln unterwegs, richtig mit kristallklarem Wasser und Traumstränden, zum Sellen baumeln lassen alos. Kurzzeitig wird zwar mit ein bisschen Abenteuer geliebäugelt. Aber es geht dann doch mehr darum, einen typischen Traumurlaub nach Katalogoptik zu verbringen. Wem das reicht, kommt bei Das Traumschiff: Malediven/Thaa Atoll auf seine Kosten. Inhaltlich interessant ist das aber weniger. Die ernsteren Ansätze werden nicht sehr weit verfolgt oder lösen sich recht plötzlich auf. Für ein wenig Berieselung am Abend ist das aber genug.

Credits

OT: „Das Traumschiff: Malediven/Thaa Atoll“
Land: Deutschland
Jahr: 2021
Regie: Oliver Dommenget
Drehbuch: Martin Wilke, Jochen S. Franken
Musik: Hans Günter Wagener
Kamera: Georgij Pestov
Besetzung: Florian Silbereisen, Barbara Wussow, Daniel Morgenroth, Collien Ulmen-Fernandes, Saskia Vester, Christoph M. Ohrt, Heinrich Schafmeister, Lisa Karlström, Ferdi Özten, Victoria Swarovski, Marlon Boess, Otis Whigham

Bilder

Noch mehr Herzkino

Die sonntags auf dem ZDF ausgestrahlte Reihe Herzkino gehört zu den Dauerbrennern des Senders. Seit 1987 laufen, damals noch unter dem Titel Der große ZDF Sonntagsfilm, deutsche Dramen, die sich meistens mit Familien- und Liebesgeschichten befassen. Mehrere Hundert Titel wurden so im Laufe der letzten Jahrzehnte produziert. Unten findet ihr alle unsere bisherigen Rezensionen zu diesem Thema auf einen Blick.

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Das Traumschiff: Malediven/Thaa Atoll
fazit
In „Das Traumschiff: Malediven/Thaa Atoll“ geht es um einen verbitterten Ex-Fußballer, eine erblindete Ex-Fotografin und zwei konkurrierende Brüder. Viel Stoff also, der aber nicht sonderlich vertieft wird und auch nicht immer interessant sind. Dafür gibt es reichlich Inselidylle.
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von 10