Der Fluch der Betsy Bell An American Haunting Horror Film TV Fernsehen Tele 5 Streamen online Mediathek DVD kaufen
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Der Fluch der Betsy Bell

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„Der Fluch der Betsy Bell“ // Deutschland-Start: 11. Januar 2007 (Kino) // 26. Oktober 2007 (DVD)

Inhalt / Kritik

Red River, Tennessee, im Jahre 1817: Der Ruf des bislang angesehenen Familienvaters John Bell (Donald Sutherland) ist ziemlich ramponiert, als herauskommt, dass er durch Wucher unrechtmäßig das Land von Kate Batts (Gaye Broewn) erhalten hat. Doch das ist bald das geringste Problem, das er und seine Frau Lucy (Sissy Spacek) haben. Denn plötzlich beobachten sie eigenartige Vorkommnisse, die besonders ihre Tochter Betsy Bell (Rachel Hurd-Wood) betreffen. Während deren Lehrer Richard Powell (James D’Arcy) davon ausgeht, dass es für diese Vorkommnisse eine rationale Erklärung gibt, hat John eine Befürchtung. Schließlich ist Batts in dem Dorf als Hexe verschrien und hatte ihm und seiner Familie Böses angedroht. Könnte es sein, dass die Frau in ihrer Wut die Bells verflucht hat?

Große Namen in einem schwachen Film

Das Label „basiert auf einer wahren Geschichte“ ist sicherlich eines der meistmissbrauchten im Filmbereich. Natürlich gibt es viele Titel, die sehr wohl auf einem realen Vorfall basieren oder auch an reale Personen erinnern. Aber da sind auch immer mal wieder Beispiele dabei, die mindestens fragwürdig sind. Ganz oben auf der Liste stehen Horrorfilme, die Conjuring Reihe fällt einem an der Stelle beispielsweise ein. Aber auch Der Fluch der Betsy Bell versuchte 2005, das Publikum durch den Verweis auf die Historie für sich zu gewinnen. Tatsächlich basiert der Film auf Brent Monahans Roman The Bell Witch: An American Haunting, der sich auf fiktionale Weise mit der Legende um die Bell-Hexe befasst. Da muss man schon eine sehr großzügige Auffassung von Wahrheit haben.

Aber Etikettenschwindel sind bei Filmen ja so oder so keine Seltenheit. Wichtiger ist, ob der Inhalt hinter dem Etikett etwas taugt. Und zumindest in der Hinsicht dürfte es bei Der Fluch der Betsy Bell eine objektive Wahrheit geben: Nein, tut er nicht. Dabei war die Vorfreude schon etwas größer, nicht zuletzt wegen der namhaften Besetzung. Charakterdarsteller Donald Sutherland ist immer ein Gewinn für einen Film. Sissy Spacek hat als Hauptdarstellerin von Carrie – Des Satans jüngste Tochter Horrorgeschichte geschrieben. Auch über die Anwesenheit von James D’Arcy darf man sich immer mal wieder freuen. Problematisch ist jedoch, dass diese besagten Schauspieltalente hier nicht viel zu tun bekommen. Bei dem Genre ist das zwar keine Seltenheit, da gibt es schon zahlreiche Beiträge mit Wegwerfcharakteren. Wenn dabei derartige Kaliber verschenkt werden, ist das schon geradezu kriminell.

Auf der Suche nach der Spannung

Auch visuell hat der Film eigentlich einiges zu bieten. So gibt es ganz stimmungsvolle Aufnahmen des ländlichen Amerikas Anfang des 19. Jahrhunderts. Kameramann Adrian Biddle (Aliens – Die Rückkehr) hat da schon gute Arbeit geleistet, wenn er uns mitnimmt durch die düster-trüben Landschaften und die dunklen Häuser. Auch bei den Perspektiven hat er einiges getan, um für Aufmerksamkeit zu sorgen. Etwas irritierend ist daher, wenn Der Fluch der Betsy Bell in einer Art Rahmenhandlung in die Gegenwart wechselt und damit natürlich auch die Bilder ganz anders aussehen. Warum man sich an der Stelle von dem Roman entfernt, wird nicht wirklich ersichtlich. Zwar baut Regisseur und Drehbuchautor Courtney Solomon eine Verbindung ein, um den zeitlichen Sprung zu rechtfertigen. Sie bringt nur nicht so wahnsinnig viel.

Das größte Manko ist aber, dass der Film kaum Spannung erzeugt. Was bringen stimmungsvolle Settings und ein talentiertes Ensemble, wenn praktisch nichts geschieht? Der Fluch der Betsy Bell spult ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch das Standardmenü von Horrorstreifen rund um Besessenheit ab, ohne dabei inhaltlich oder inszenatorisch mal etwas zu wagen. Das läuft dann alles nach Schema F. Betsy mag sich noch so sehr auf dem Bett hin und her wälzen, das Publikum dürfte bei dem Anblick eher selig wegschlummern. Und würde dabei nicht mal etwas verpassen. Der Film war zwar seinerzeit ein passabler Erfolg an den Kinokassen. Aber es hat schon seine Gründe, warum er inzwischen mehr oder weniger in Vergessenheit geraten ist.

Credits

OT: „An American Haunting“
Land: UK, Kanada, Rumänien, USA
Jahr: 2005
Regie: Courtney Solomon
Drehbuch: Courtney Solomon
Vorlage: Brent Monahan
Musik: Caine Davidson
Kamera: Adrian Biddle
Besetzung: Donald Sutherland, Sissy Spacek, James D’Arcy, Rachel Hurd-Wood

Trailer

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Der Fluch der Betsy Bell
fazit
„Der Fluch der Betsy Bell“ erzählt von einer Familie, die Anfang des 19. Jahrhunderts von unheimlichen Vorkommnissen heimgesucht wird. Spannend ist das Ergebnis jedoch kaum: Trotz eines namhaften Ensembles und stimmungsvoller Aufnahmen ist das hier so langweilig, dass kaum etwas zurückbleibt.
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