Die Chefin Portofino Tv Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Michael Marhoffer

Die Chefin: Portofino

Die Chefin Portofino Tv Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
„Die Chefin: Portofino“ // Deutschland-Start: 29. Januar 2021 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Für die Bankangestellte Annika Thomsen (Adina Vetter) ist es der schlimmste Tag in ihrem Leben. Erst stürmt ein Unbekannter (Max Simonischek) in ihre Wohnung und erschießt vor ihren Augen ihren Ehemann Robert (Jochen Paletschek). Dann nimmt dieser sie auch noch als Geisel und zwingt sie, ihn zu ihrer Bank zu bringen. Während Maximilian Murnau (Christoph Schechinger) und Paul Böhmer (Jürgen Tonkel) dem Mordfall nachgehen, steckt Vera Lanz (Katharina Böhm) auf einmal selbst mitten in der Geschichte. Schließlich ist sie neben Horst Jahnke (Peter Knaack), der ebenfalls dort arbeitet, sowieso diversen Kunden und Kundinnen selbst eine Geisel. Ziel des Bankräubers ist der Tresor, in dem sich wertvolle Diamanten befinden. Doch etwas stimmt nicht an dieser Geschichte …

Abschluss der 12. Staffel

Zeit einiger Zeit strahlt das ZDF-Wiederholungen aus der 11. Staffel der Krimiserie Die Chefin aus, um auf diese Weise irgendwie das Sommerloch überbrücken zu können. Zuletzt wurde dem Publikum die Episode Heilung gezeigt, bei der ein Arzt ermordet wurde, der fragwürdige Konversionstherapien anbot. Davor ging es in Kaltblütig und Abgehängt jeweils um Jugendliche, die aus mysteriösen Gründen ermordet wurden. Nun kommt mit Portofino eine weitere Episode des 2012 gestarteten Dauerbrenners. Es ist die letzte der besagten 11. Staffel. Diese geht in eine etwas andere Richtung als die meisten Folgen. So weiß man hier von Anfang an, wer den Mord begangen hat, der Mann wird schließlich den Zuschauern und Zuschauerinnen gezeigt. Erst später wird jedoch klar, wer er überhaupt ist.

Ein bisschen zu rätseln gibt es dabei trotzdem. Schließlich mehren sich bald die Anzeichen, dass an der gesamten Geschichte etwas nicht stimmt. Gewissermaßen ist auch die 65. Folge ein Whodunnit, wenn die Jagd auf etwaige Hintermänner beginnt. Zu diesem Zweck baut man hier noch mehrere Figuren ein, die gar nicht an der Geiselnahme beteiligt sind und dennoch irgendwie damit zu tun haben könnte. Das Publikum darf also weiter spekulieren. Theoretisch. Praktisch wird in Die Chefin: Portofino der entscheidende Hinweis so früh geliefert, dass man nur darauf wartet, dass alle anderen endlich den logischen Schluss daraus ziehen. Oder zumindest halbwegs logisch, glaubwürdig ist die Geschichte natürlich nicht. Da wurde mal wieder ohne Rücksicht auf Verluste konstruiert, darüber nachdenken sollte man nicht. Sonst merkt man schnell, dass da einiges keinen Sinn ergibt.

Weniger persönlich

Mehr Arbeit hätten zudem die Figuren verdient. Schade ist beispielsweise, dass das konfliktreiche Verhältnis zwischen den beiden Polizisten Murnau und Böhmer nicht weiter bearbeitet wird. Auch die vorsichtigen Ansätze einer weitergehenden Charakterisierung von Murnau, der plötzlich über seine Familie spricht, sind hier schon wieder passé. In der Summe stellt Die Chefin: Portofino daher einen Rückschritt zur vorherigen Folge dar, die in mehrfacher Hinsicht stärker und spannender war. Das heißt aber nicht, dass das Publikum völlig auf Nervenkitzel verzichten muss. Während der Geiselnahme wird es schon gefährlicher. Dass der Räuber über Leichen geht, hat er schließlich früh bewiesen. Und auch wenn klar ist, dass Lanz nichts passieren wird und kann, gibt es doch kurze Momente, bei denen unklar ist, wen es erwischen wird.

Credits

OT: „Die Chefin: Portofino“
Land: Deutschland
Jahr: 2021
Regie: Michael Schneider
Drehbuch: Tanja Bubbel, Christine Thienelt
Musik: Thomas Osterhoff
Kamera: Andreas Zickgraf
Besetzung: Katharina Böhm, Christoph Schechinger, Jürgen Tonkel, Adina Vetter, Max Simonischek, Rudolf Krause, Peter Knaack, Pia Soppa, Dimitri Abold

Bilder

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Die Chefin: Portofino
fazit
„Die Chefin: Portofino“ beginnt mit einem Mord, bevor im Anschluss eine Geiselnahme auf dem Programm steht. Dabei kann man eine Weile rätseln, auch wenn ein erfahrenes Publikum schnell weiß, was Sache ist. Glaubwürdig ist der Krimi sowieso nicht.
Leserwertung0 Bewertungen
0
5
von 10