F.E.A.R. – Forget Everything and Run
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F.E.A.R. – Forget Everything and Run

„F.E.A.R. – Forget Everything and Run“ // Deutschland-Start: 25. Juli 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Ein Virus macht die Runde und verwandelt die Menschen in blutrünstige Bestien. Wer nicht betroffen ist, hat es gleich doppelt schwer: Nicht nur müssen sie sich vor den Infizierten verstecken, sondern auch von den Leuten, die umherstreifen und andere ausrauben. Dem Ehepaar Josephine (Marci Miller) und Ethan Allister (Jason Tobias) ergeht es so. Gemeinsam mit ihren Kindern Josh (Danny Ruiz) und Mia (Cece Kelly) müssen sie einen Weg finden, diese Hölle zu überleben. Dabei machen ihnen nicht nur Desiree (Susan Moore Harmon) und Lincoln (Justin Dray) Sorgen, die inzwischen jede Skrupel abgelegt haben und nur noch am eigenen Wohl interessiert sind. Zudem ist Mia selbst infiziert wurden, weshalb sie von den Eltern ans Bett gefesselt wurde …

Austauschbarer Überlebenskampf

Kaum ein Monster wird im Horrorgenre derart oft vor die Kamera gezerrt wie der Zombie. In den letzten Jahrzehnten gab es unzählige Filme, in denen diese Untoten im Mittelpunkt standen. Zwar gab es innerhalb dieses Segments zum Teil sehr unterschiedliche Filme, die auch die verschiedensten Genres abdecken. Ob Komödie, Drama, Liebesfilm oder Musical, alles ist letztendlich möglich. Doch ein Großteil der heutigen Beiträge besteht darin, dass eine Art Apokalypse ausgebrochen ist und die Figuren sich durch menschenleere Gegenden schlagen müssen, immer auf der Flucht vor Zombies oder irgendwelchen Banden. Mit F.E.A.R. – Forget Everything and Run kommt nun ein weiterer Film zu uns, der auf ein solches Szenario zurückgreift.

Eigentlich ist dieser auch schon etwas älter, 2021 kam er in den USA heraus. Warum er Jahre später in Deutschland veröffentlicht wird, ist dabei ein Rätsel. Natürlich ist die Geschichte schon zeitlos, weshalb es im Grunde keinen wirklichen Unterschied macht. Da mal wieder die Zivilisation zusammengebrochen ist, sind da keine Elemente, die eine zeitliche Verortung ermöglichen oder brauchen würde. Das Problem ist jedoch: Die Geschichte von F.E.A.R. – Forget Everything and Run ist derart langweilig und verbraucht, dass man nun wirklich nicht von einer Bereicherung des hiesigen Angebots sprechen kann. Beim Anschauen des Survival-Thrillers kommen einem die Szenen derart bekannt vor, dass man gar nicht sagen kann, ob man ihn nicht vielleicht doch schon vorher gesehen hat. Ebenso ist da wenig, an das man sich im Anschluss erinnern müsste.

Viel Gerede, kaum Action

Fans solcher Filme werden sich zudem daran stören, dass hier so gut wie nichts geschieht. Zwar wird F.E.A.R. – Forget Everything and Run hier und da mal als Actionwerk verkauft. Das mag aus Marketinggründen Sinn ergeben, mit dem Gebotenen hat das aber wenig zu tun. Anstatt zu kämpfen, wird in erster Linie geredet. Ein Großteil des Streifens besteht darin, dass die Familie sich mit den Invasoren herumplagt, sich beide Seiten belauern, auch weil in einer solchen Situation Vertrauen ein Luxus ist, den sich niemand leisten kann. Das hätte prinzipiell schon spannend werden können, sei es als Kammerspiel oder eine Art Home-Invasion-Thriller. Geoff Reisner und Jason Tobias, die gemeinsam das Drehbuch geschrieben und Regie geführt haben, hatten aber keine Idee, was sie aus dem Stoff machen könnten. Und so sitzen die Figuren überwiegend herum, knurren sich an, während sie ebenso wenig zu sagen haben wie die Autoren.

Das bedeutet nicht, dass alles schlecht ist. So erledigt Susan Moore Harmon in der Rolle der eiskalten Matriarchin ihre Aufgabe gut. Hinzu kommen die netten Settings, wenn wir uns in einer abgelegenen, teils mit Schnee bedeckten Landschaft aufhalten. An und für sich ist auch die Idee brauchbar, dass die Familie sich um ein infiziertes Mitglied kümmern muss, in der Hoffnung, dass vielleicht doch noch eine Heilungsmethode gefunden wird. Aber das reicht ebenso wenig aus wie die Ansätze verschwörungstheoretischer Regierungskritik. F.E.A.R. – Forget Everything and Run ist ein letztendlich recht langweiliger Vertreter dieses Segments, der zu wenig tut, um gegen die Massen ähnlich gelagerter Titel bestehen zu können.

Credits

OT: „F.E.A.R.“
Land: USA
Jahr: 2021
Regie: Geoff Reisner, Jason Tobias
Drehbuch: Geoff Reisner, Jason Tobias
Musik: Alex Kovacs
Kamera: Jimmy Matlosz
Besetzung: Marci Miller, Jason Tobias, Danny Ruiz, Cece Kelly, Susan Moore Harmon, Justin Dray, James Schuler, Denver-Isaac Kwashe

Bilder

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F.E.A.R. – Forget Everything and Run
fazit
In „F.E.A.R. – Forget Everything and Run“ kämpft eine Familie ums Überleben, während ein Virus die Menschen in blutrünstige Bestien verwandelt. Der Thriller baut ohne viel Eigenleistung bewährte Elemente zusammen und verpasst es dabei, sich von der Konkurrenz abzuheben. Auffallend ist allenfalls der Mangel an Actionszenen, wenn überwiegend geredet wird.
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