Kaiju No 8 Staffel 1 Anime Serie Crunchyroll Streamen online Video on Demand DVD kaufen
© JAKDF 3rd Division © Naoya Matsumoto/SHUEISHA
Kaiju No 8 Staffel 1 Anime Serie Crunchyroll Streamen online Video on Demand DVD kaufen
„Kaiju No. 8“ // Deutschland-Start: 13. April 2024 (Crunchyroll)

Inhalt / Kritik

Nachdem seine Heimatstadt von Kaijus zerstört wurde, hatte Kafka Hibino geschworen, sich den Streitkräften anzuschließen und gegen die riesigen Monster zu kämpfen. Viele Jahre sind seither vergangen. Doch während seine Kindheitsfreundin Mina Ashiro dabei erfolgreich war und als Kommandantin der Dritten Einheit dafür sorgt, die Welt etwas sicherer zu machen, ist Kafka durch jede Prüfung gerasselt. Anstatt gegen Kaijus zu kämpfen, sammelt er lediglich deren Überreste auf, als Teil einer Putzkolonne, die hinter den Streitkräften hinterherräumt. Auch diese sind wichtig, werden aus ihnen doch wertvolle Ausrüstung gefertigt, die im Kampf zum Einsatz kommt. Während der 32-Jährige insgeheim immer noch seinem alten Traum nachhängt, macht er eine eigenartige Erfahrung. So wird er eines Tages von einem winzigen Kaiju befallen, welcher es ihm ermöglicht, sich selbst in eines zu verwandeln. Auf diese Weise kann er zum Kampf gegen die Bestien beitragen, muss jedoch sehr aufpassen, damit seine wahre Identität nicht auffliegt …

Zwischen Mensch und Monster

Kaijus gehören bekanntlich fest zur japanischen Popkultur dazu, zahlreiche Filme und Serien greifen auf diese riesigen Monster zurück. Und das schon lange, der erste Godzilla Film startete bereits vor 70 Jahren. Dennoch erfreut sich die Riesenechse nach wie vor großer Beliebtheit: Die japanische Interpretation Godzilla Minus One spielte knapp das Zehnfache des Budgets wieder ein und wurde bei den Oscar für die besten Spezialeffekte des Jahres gewürdigt. Die Hollywood-Variante Godzilla x Kong: The New Empire lief dieses Jahr ebenfalls gut, der fünfte Teil des Monsterverses ist der bislang erfolgreichste. Natürlich können aber auch neue Kaijus ausgedacht werden, es muss nicht immer die Atomechse sein. Aktuelles Beispiel ist die Animeserie Kaiju No. 8.

Diese basiert wie so oft auf einem Manga. Genauer liegt ihr die 2020 gestartete Reihe von Naoya Matsumoto zugrunde, von der bislang immerhin 15 Millionen Bände verkauft wurden. Dabei ist das hier keine ganz typische Kaiju-Geschichte, wenn der Protagonist sich selbst in eines der Wesen verwandeln kann, die er ja eigentlich bekämpfen möchte. Das sorgt für einen gewissen Interessenskonflikt. Und natürlich für viel Chaos, wenn Kafka zwischen den Welten steht und nicht weiß, wie er sich verhalten soll. Das erinnert ein wenig an Tokyo Ghoul. Dort war es ein junger Mann zwischen Ghul und Mensch, der plötzlich nirgends mehr richtig hingehörte. Während das dort jedoch zu dramatischen Zwecken genutzt wurde sowie diverse existenzielle Krisen, steht bei Kaiju No. 8 der pure Unterhaltungsfaktor im Vordergrund.

Humor trifft Action

Zu diesem Zweck fährt die Serie etwas zweigleisig. Gerade zu Beginn gibt es schon viel Humor, der sich aus der Dynamik zwischen den Figuren ergibt. Leider ist dieser auf Dauer nicht sonderlich abwechslungsreich. Dass der Protagonist mit 32 Jahren ungewöhnlich alt ist für einen Manga bzw. Anime stimmt sicherlich. Indem aber in der Serie ständig darauf hingewiesen wird, oft mit ähnlichen Witzen, ist das schnell verbraucht. Zumal sich Kafka nicht wirklich erwachsen verhält. Schade ist zudem, dass der Alltag dieser Quasi-Tatortreiniger recht schnell fallengelassen wird. Das Szenario hatte durchaus Potenzial, ein bisschen wie in Planetes damals, wo es um die Beseitigung von Weltraumschrott ging. Kaiju No. 8 macht aber nicht viel draus, will lieber mehr Actionszenen.

Die können sich durchaus sehen lassen. Das genreerfahrene Animationsstudio Production I.G (Ghost in the Shell: Stand Alone Complex) gibt sich gerade bei den Kämpfen keine Blöße, das ist flüssig und effektreich in Szene gesetzt. Leider sind die Designs der Monster aber wenig bemerkenswert, da hätte gern ein bisschen mehr Fantasie demonstriert werden dürfen. Bei den menschlichen Figuren sieht es nicht anders aus, da gibt es die üblichen Elemente. Insgesamt fehlt dem Anime dann auch ein bisschen das Besondere, die reizvolle Ausgangslage wird durch viel Austauschbares ausgebremst. Insgesamt ist die Animeserie aber durchaus kurzweilig. Wer noch nicht genug hat von Kaiju-Kloppereien, findet hier einen spaßigen Genrevertreter, mit dem man sich die Zeit vertreiben kann.

Credits

OT: „Kaiju No. 8“
Land: Japan
Jahr: 2024
Regie: Shigeyuki Miya, Tomomi Kamiya
Drehbuch: Ichirō Ōkouchi
Vorlage: Naoya Matsumoto
Musik: Yuta Bandoh
Animation: Production I.G

Bilder

Trailer

Interview

Ihr wollt mehr über die Serie erfahren? Wir hatten die Gelegenheit uns mit Felix Kamin, Flemming Stein und Kristina Tietz zu unterhalten, die in der deutschen Synchronfassung die Hauptrollen übernommen haben. Im Interview zu Kaiju No. 8 sprechen wir über die Arbeit an dem Anime.

Felix Kamin / Flemming Stein / Kristina Tietz [Interview]

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Kaiju No. 8 – Staffel 1
fazit
„Kaiju No. 8“ knüpft an die reiche Historie der japanischen Popkultur an, wenn es mal wieder gegen riesige Monster geht. Nur dass diesmal der Protagonist zwischen Mensch und Monster wechselt. Die Animeserie ist unterhaltsam, auch wenn aus dem anfänglichen Szenario nicht so viel gemacht wird und bei der Gestaltung der Monster die Kreativität überschaubar ist.
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