Medusas Venom
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Medusa’s Venom – Tödliche Verführung

„Medusa’s Venom – Tödliche Verführung“ // Deutschland-Start: 28. Juni 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Für Lola (Becca Hirani) ist es eine große Chance, als sie bei den Frauen unterkommt, die in einer abgelegenen Wohnwagensiedlung leben. Dort gehen sie ihrer Arbeit als Sexarbeiterinnen nach, erfüllen die Wünsche der Männer. Aber nicht nur. Denn es handelt sich bei ihnen nicht um gewöhnliche Frauen. Vielmehr huldigen sie dem Kult der Medusa, der ihnen besondere Kräfte verleiht. Auch Lola soll in diesen Kult eingeführt werden, was mit einem besonderen Ritual einhergeht. Dabei ahnt sie noch nicht, worauf sie sich eingelassen hat …

Gifthorror mit Vorgeschichte

Winnie the Pooh: Blood and Honey und seine Folgen. Der krude Horrorfilm, der den beliebten Bären in einem blutigen Umfeld neu inszenierte, mag verheerende Kritiken erhalten haben. Erfolgreich war das Werk aber schon. So erfolgreich, dass es mit Winnie the Pooh: Blood and Honey 2 nicht nur eine Fortsetzung gab. Es führte auch dazu, dass eine Reihe älterer Titel bei uns veröffentlicht werden, die von dem Regisseur oder den Produzenten des Indiehits stammen. Da war beispielsweise der Science-Fiction-Horror-Streifen Area 51 – Das Alien-Portal, wo dummerweise das Portal zu einer anderen Welt eröffnet wird. Und auch bei Medusa – Die Schlangenkönigin war die Produktionsfirma hinter dem Killerbär beteiligt.

Auch wenn man es dem Titel nicht ansieht, handelt es sich hierbei übrigens auch um eine Fortsetzung. Genauer knüpft das hier an Medusa – Die Schlangenkönigin an, das bei uns vor knapp drei Jahren veröffentlicht wurde. Schon damals ging es um Prostituierte und Schlagen, die in einem abgelegenen Trailer Park ihrer Arbeit nachgehen. Man muss den Vorgänger, der damals auch bei einem anderen Vertrieb veröffentlicht wurde, aber nicht kennen, um bei Medusa’s Venom – Tödliche Verführung einsteigen zu können. So kehrt zwar Sarah T. Cohen in der Rolle der Puffotter Simone wieder. Die anderen Figuren sind aber neu, darunter eben auch die Protagonistin, die als Identifikationsfigur dienen soll.

Billig und langweilig

Das klappt jedoch nur mäßig, da die Geschichte einfach nicht interessant genug ist. Versucht wurde zwar schon, aus dem Szenario etwas zu machen. Da geht es dann beispielsweise um Misshandlung und die Selbstermächtigung von Frauen. Drehbuchautor Craig McLearie, der fest im B-Movie-Segment verankert ist, baute sogar noch eine Liebesgeschichte ein und versucht sich an einem Erzählen auf mehreren Ebenen. Das bringt aber alles nichts. Am Ende ist Medusa’s Venom – Tödliche Verführung ein ziemlich langweiliges Werk, bei dem man vergeblich darauf wartet, dass irgendwann mal Spannung aufkommt. Der Hang zu ausufernden Dialogen, welche die spärliche Handlung vergessen lassen sollen, erinnert an die Trashkollegen von The Asylum.

Die Spezialeffekte sind sowieso auf niedrigstem Niveau. Wenn die Damen zwischendurch ihr Gift verspritzen, tut dies tatsächlich beim bloßen Zusehen schon weh – und das nicht nur wegen der Verätzungen, die dieses auslöst. Insgesamt ist Medusa’s Venom – Tödliche Verführung dann auch ungefähr auf dem Qualitätslevel der übrigen britischen Horrorstreifen, die aus diesem Segment kommen. Nichts also, das man unbedingt gesehen haben müsste. Schade ist zudem, dass der Film mit der eigentlichen Sage um Medusen wenig am Hut hat und sich damit begnügt, Frauen und Schlangen thematisch irgendwie zusammenzubringen, ohne sich für das Original zu interessieren. Aber das wäre dann wohl auch schon zu aufwendig gewesen für die Billigproduktion.

Credits

OT: „Medusa’s Venom“
Land: UK
Jahr: 2023
Regie: Chase Martins
Drehbuch: Craig McLearie
Musik: Edward J. Apollo
Kamera: Max Paterson
Besetzung: Becca Hirani, Sarah T. Cohen, Connor Powles, May Kelly, Rita Di Tuccio, Ella Starbuck

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Medusa’s Venom – Tödliche Verführung
fazit
„Medusa’s Venom – Tödliche Verführung“ spielt in einer Wohnwagensiedlung, in der Sexarbeiterinnen einem Schlangenkult nachgehen. Das ist inhaltlich wie inszenatorisch wenig spannend, der Horrorfilm bleibt durch ausufernde Dialoge und schlechte Spezialeffekte in Erinnerung.
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