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Mord im Mittsommer: Tod im Fischernetz

Mord im Mittsommer Staffel 1
„Mord im Mittsommer: Tod im Fischernetz“ // Deutschland-Start: 14. Mai 2014 (ZDF) // 30. Mai 2014 (DVD)

Inhalt / Kritik

Eigentlich wollte Nora Linde (Alexandra Rapaport) nur mit ihren Kindern ein bisschen ins Meer gehen und am Strand Spaß haben. Dieser ist jedoch schlagartig vorbei, als sie eine Leiche entdeckt, die im Wasser treibt. Als sie daraufhin die Polizei ruft, trifft sie auf Kommissar Thomas Andreasson (Jakob Cedergren), der den Fall übernimmt. Zunächst sieht es danach aus, als handele es sich um einen tragischen Unfall. Doch dann stellt sich heraus, dass offensichtlich jemand Krister Berggren umgebracht hat. Aber weshalb? Und was hatte er auf der schwedischen Urlaubsinsel Sandön zu suchen? Gemeinsam mit Thomas versucht Nora, die Geschichte irgendwie aufzuklären – sehr zum Ärger ihres schwer eifersüchtigen Manns Henrik (Jonas Malmsjö) …

Auftakt der beliebten Krimiserie

Inzwischen gehört Mord im Mittsommer zu den Dauerbrennern im deutschen Fernsehen. Acht Staffeln wurden bislang von der Krimiserie produziert, die im ZDF bzw. auf arte laufen und auf Romanen von Viveca Sten basieren. Diese Staffeln sind inzwischen auch richtig umfangreich, die aktuellste umfasst gleich sechs spielfilmlange Folgen, von Angelica bis Max. Wobei die Zählweise in Schweden eine andere ist, dort sind die sechs Filme auf zwei Staffeln verteilt. So oder so, das ist deutlich umfangreicher als das, womit die Serie angefangen hat. Genauer ging es 2010 mit drei Folgen los, die jeweils unter 45 Minuten lang sind und gemeinsam einen Fall bilden. Tod im Fischernetz lautet der Titel dieser Trilogie, bei der die einzelnen Bestandteile chronologisch aufeinander folgen.

Der Auftakt erzählt, wie Nora, die bis heute Teil dieser Krimireihe ist, das erste Mal auf Thomas trifft. Dieser ist eigentlich ein alter Bekannter, auch wenn es ein wenig dauert, bis sie das bemerken. Grundsätzlich ist die Vorgeschichte auch unwichtig, soll wohl als eine Art Begründung fungieren, warum die beiden so schnell persönlich werden. Tatsächlich nimmt Mord im Mittsommer: Tod im Fischernetz auf diese Weise etwas vorweg, was die Reihe von bis heute mitbestimmt: die romantischen Gefühle zwischen den beiden Hauptfiguren. Da gibt es nur das Problem mit dem Ehemann von Nora, der ein gewisses Handicap darstellt. Aber wie man das von zahlreichen Herzkino-Romanzen kennt: Es findet sich ein Grund, warum der anfängliche Partner ausgetauscht werden darf. Hier ist es die Brutalität von Henrik, der zwischendurch tatsächlich handgreiflich wird, wobei nicht ganz klar ist, ob das jetzt ein „Ausrutscher“ war oder Alltag.

Wenig spannend

Der Dreiteiler wechselt dann auch, ähnlich zu den späteren, zwischen dem persönlichen Drama und dem Fall hin und her. Ersteres ist dabei ziemlich langweilig. Den Ehemann zu einem brutalen Schläger zu reduzieren, das ist schon sehr einfallslos. Dass Thomas auch noch eine traurige Vorgeschichte mitbekommt, macht die Sache nicht besser. Es trägt vielmehr dazu bei, dass Mord im Mittsommer: Tod im Fischernetz vergleichbar zu dem dänischen Kollegen Dan Sommerdahl immer mal wieder mehr Seifenoper als tatsächlicher Genrebeitrag ist. Dazu passt dann auch die Auflösung, bei der es mal wieder tragische persönliche Geschichten geht. Eigentlich stehen Skandinavier ja im Ruf, zurückhaltende, reservierte Menschen zu sein. Bei diversen Fernsehkrimis wird hingegen richtig dick aufgetragen, manipulative Musik inklusive.

Tatsächlich schlecht ist Mord im Mittsommer: Tod im Fischernetz nicht, da gab es innerhalb derselben Reihe schon üblere Teile. Wie immer sorgt das Setting für Stimmung, die Aufnahmen der Insel und der Küstenlandschaft laden schon zum Verweilen ein. Später gibt es noch einen Leuchtturm, was eh immer wieder nett ist. Zumindest anfangs darf man auch gut rätseln, wenn nicht nur die erste Leiche Fragen aufwirft, sondern eine zweite, die kurze Zeit später kommt. Wer diese Art Dramakrimi mag, wird also schon bedient. Unbedingt sehen muss man das aber kaum, da gibt es sowohl im Hinblick auf die Figuren wie auch die Geschichte deutlich Interessanteres in dem Genre.

Credits

OT: „Morden i Sandhamn: I de lugnaste vatten“
Land: Schweden
Jahr: 2010
Regie: Marcus Olsson
Drehbuch: Sara Heldt, Thomas Borgström
Vorlage: Viveca Sten
Musik: Johan Testad
Kamera: Jonas Alarik
Besetzung: Jakob Cedergren, Alexandra Rapaport, Sofia Pekkari, Andreas Kundler, Anders Sparring, Lena Nilsson, Jonas Malmsjö

Bilder

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Mord im Mittsommer: Tod im Fischernetz
fazit
„Mord im Mittsommer: Tod im Fischernetz“ ist der Auftakt der beliebten Krimireihe und erzählt von einem rätselhaften Leichenfund. Das lebt von den schönen Aufnahmen. Des Inhalts wegen muss man den Dreiteiler hingegen nicht unbedingt sehen, dafür sind sowohl die Figuren mit ihren übertrieben tragischen Schicksalen als auch der Fall nicht interessant genug.
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