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© Filmlance International/Fredrik Ottosson

Mord im Mittsommer: Tod im Schärengarten

Mord im Mittsommer Staffel 1
„Mord im Mittsommer: Tod im Schärengarten“ // Deutschland-Start: 21. Mai 2014 (ZDFneo) // 30. Mai 2014 (DVD)

Inhalt / Kritik

Die Freude war groß, als anlässlich der jährlichen Segelregatta ein Fest veranstaltet wird. Diese endet jedoch abrupt, als der Insolvenzanwalt Oscar Juliander (Mats Rudal) tot umfällt, ermordet durch einen Schuss. Aber von wem? Und weshalb? Das Polizeiduo Thomas (Jakob Cedergren) und Mia (Sandra Andreis) versucht, eben dies herauszufinden. Einfach ist dies jedoch nicht, da sie in den obersten Kreisen ermitteln müssen – und die wollen nicht, dass da jemand genauer nachschaut. Auf der Suche nach Antworten trifft Thomas auch die Anwältin Nora (Alexandra Rapaport) wieder, auf deren Terrasse das Fest veranstaltet wurde. Dabei hat sie gerade anderes im Kopf, steht doch die Scheidung mit ihrem Mann Henrik (Jonas Malmsjö) an …

Unterwegs in versnobten Kreisen

Ein bisschen hatte es ja gedauert, bis Mord im Mittsommer den Weg zu uns gefunden hat. Während die schwedische Krimiserie daheim bereits Ende 2010 mit dem ersten Fall Tod im Fischernetz an den Start ging, musste man sich hierzulande bis Frühjahr 2014 gedulden. Und dabei wurde nicht einmal die komplette Staffel ausgestrahlt, vielmehr gab es eine gekürzte Fassung in Spielfilmlänge. Bei der zweiten Staffel Tod im Schärengarten ging es schon schneller, die wurde direkt im Anschluss bei uns gezeigt. Aber auch da handelte es sich um eine leicht gekürzte Schnittfassung, um als Spielfilm programmiert werden zu können. Anders als bei den derzeitigen Staffeln, die aus mehreren in sich abgeschlossenen Filmen bestehen, gibt es hier ursprünglich drei Folgen zwischen 40 und 45 Minuten.

Dabei muss man die erste Staffel nicht zwangsläufig gesehen haben, um hier einsteigen zu können. Die beiden Fälle zumindest sind völlig unabhängig voneinander. Einen Anknüpfungspunkt gibt es dafür im privaten Bereich. So führt Mord im Mittsommer: Tod im Schärengarten fort, wie sich Nora und Thomas, die sich aus der Schulzeit locker kannten, angenähert haben – sehr zum Ärger von Noras Mann. Dessen Eifersuchtsanfälle halten sich dieses Mal in Grenzen. Er tritt ruhiger auf, weniger gewalttätig. Dennoch ist klar, dass die Ehe vorbei ist, auch wenn er an dieser festhält. Neu sind die Eltern von Henrik, die sehr unterschiedlich auf die Situation reagieren. Dabei fällt besonders seine Mutter auf, die sehr herablassend auf Nora reagiert. Sie wird dabei auch zum Spiegel der reichen und vornehmen Gesellschaft, bei der sich der Mord zugetragen hat und die nach eigenen Regeln spielt.

Von Zufällen und Verdächtigen

Sonderlich interessant ist das Porträt dieses Milieus nicht, da laufen schon viele Stereotype herum. Außerdem zeigt die Reihe wie so oft eine Neigung zur Seifenoper, wenn einige andere private Geschichten ausgepackt werden. Das wird dann vielleicht nicht so extrem wie bei Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Die Kinder des Herrn neulich, einer weiteren sehr beliebten skandinavischen Krimiserie. Ein bisschen viel ist es aber schon. Ärgerlich ist zudem, wie Mord im Mittsommer: Tod im Schärengarten wieder die besagte private Geschichte von Nora und die Ermittlung zusammenführt. Dass es beim Auftakt zu dieser zufälligen Verbindung kommt, ließ sich verkraften. Kurze Zeit später aber erneut den „Zufall“ zu bemühen, ist schon ziemlich konstruiert. Da zeigte man sich beim Drehbuch mal wieder sehr genügsam.

Insgesamt ist die Staffel jedoch zumindest in Ordnung. Ob die Auflösung unbedingt die glaubwürdigste ist, darüber lässt sich zwar streiten. Immerhin gibt es aber ein überzeugendes Motiv, was im Krimisegment inzwischen keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Zusammen mit den gewohnt hübschen Aufnahmen und soliden schauspielerischen Leistungen kommt da dann genug, um sich auf Spurensuche begeben zu wollen. Ausreichend Verdächtige gibt es auch, Mord im Mittsommer: Tod im Schärengarten ist ein klassischer Whodunnit, bei dem zahlreiche Menschen einen Grund gehabt hätten, den widerwärtigen Anwalt zu töten. Zumindest kann man hier also ganz gut rätseln, wer es denn nun gewesen ist.

Credits

OT: „Morden i Sandhamn: I den innersta kretsen“
Land: Schweden
Jahr: 2012
Regie: Niklas Ohlson, Mattias Ohlsson
Drehbuch: Hans Rosenfeldt, Camilla Ahlgren
Vorlage: Viveca Sten
Musik: Fredrik Emilson
Kamera: Trolle Davidson
Besetzung: Jakob Cedergren, Alexandra Rapaport, Jonas Malmsjö, Mats Rudal, Sandra Andreis, Catherine Hansson, Louise Edlind, Lars Amble

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Mord im Mittsommer: Tod im Schärengarten
fazit
In „Mord im Mittsommer: Tod im Schärengarten“ wird ein Insolvenzanwalt bei einer Segelregatta ermordet, die Liste an Verdächtigen ist lang. Dabei wird mal wieder Krimi und viel Drama miteinander verbunden, dazu gibt es einen Blick auf stereotype gehobene Kreise.
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