Pandemonium – Die Hölle kennt keine Vergebung (seit 4. Juli 2024 auf DVD und Blu-ray) beginnt sehr geheimnisvoll: Nathan (Hugo Dillon) kommt auf einer abgelegenen Straße durch die Berge zu sich. Er kann sich allerdings an nichts erinnern. Offensichtlich war er in einen Unfall verwickelt, hat diesen aber unbeschadet überstanden. Erst nach und nach dämmert ihm, dass er bei dem Unfall ums Leben gekommen ist und er den nächsten Schritt tun muss. Schlimmer noch, dieser Schritt führt ihn direkt in die Hölle, wo er die schrecklichsten Erfahrungen macht. Wir haben bei der Deutschlandpremiere auf dem Fantasy Filmfest 2023 mit Regisseur und Drehbuchautor Quarxx gesprochen. Im Interview spricht der französische Filmemacher über seine Inspiration, den Kampf gegen die Verzweiflung und wie seine persönliche Hölle aussehen würde.
Könntest du uns uns erzählen, wie dieses ganze Projekt begann? Wie bist du auf die Idee zu Pandemonium gekommen?
Ich arbeitete mit einer Produktionsfirma an einem ehrgeizigen Projekt, das zu nichts führte. Wir haben uns so viel Zeit für das Drehbuch genommen, weil ich beim Schreiben gerne alleine arbeite. Aber es gab Leute aus der Produktionsfirma, die ihre eigene Meinung hatten und versuchten, die Dinge zu ändern. Ich war sehr frustriert und wollte die Freiheit dieses kreativen Prozesses zurückgewinnen. Deshalb wollte ich eine Pause vom Projekt einlegen und begann mit der Arbeit an einem neuen Drehbuch, weil ich einen echten Independent-Film machen wollte. Das lief wirklich gut, ich habe Pandemonium in drei Monaten geschrieben. Die Idee kam mir vor 25 Jahren. Ich lebte damals in Indonesien und geriet beim Surfen in eine Strömung und ertrank. Drei Tage später wachte ich in einem fremden Raum auf und wusste nicht, wie ich dorthin gelangte, denn meine letzte Erinnerung war, dass ich unter Wasser war. Ich dachte, ich wäre gestorben. Als die Krankenschwester zu mir kam und mir erklärte, was passiert war, sagte sie, dass ich großes Glück gehabt habe, überlebt zu haben. Daraus entstand die Idee, nach dem Tod aufzuwachen.
Ein Leben nach dem Tod bedeutet aber nicht zwangsläufig Hölle.
Das ist richtig. Aber mit diesem Projekt wollte ich dorthin zurückkehren, wo ich herkam und was mich überhaupt dazu bewegte, Filmemacher zu werden. Ich erinnere mich noch gut daran, als ich mit sieben Jahren den Film Die Geisterstadt der Zombies von Lucio Fulci sah. Danach habe ich einen Monat lang nicht geschlafen. Aber als ich den Film sah, sagte ich mir: Das ist es, was ich mit meinem Leben machen möchte. Ich möchte solche verrückten Geschichten erzählen! Pandemonium ist also meine Hommage an Die Geisterstadt der Zombies, weil es einer der Filme ist, die mich zu dem gemacht haben, der ich heute bin.
Man hätte einen Film nur über Nathan machen und ihn durch mehrere Phasen der Hölle begleiten können. Stattdessen wechselst du zu mehreren anderen Geschichten. Warum hast du das getan, anstatt nur eine Geschichte zu erzählen?
Ich wollte zeigen, dass die Hölle verschiedene Bedeutungen haben kann. Es gibt die mythologische Hölle, die man im Film sieht, aber es kann auch ein alltägliches Leben sein. Ich wollte über verschiedene Realitäten erzählen und wie sie zu Traurigkeit, Wahnsinn und Verzweiflung führen können. Ich wollte keine klare Linie und sagen: So ist die Hölle. Außerdem wollte ich das Publikum mit unterschiedlichen Stimmungen und Geschichten aufrütteln. Das ist der Grund, warum manche Leute den Film wirklich mögen und manche Leute es nicht mögen. Es ist ein sehr polarisierender Film.
Was sich auch ändert, ist die Tonalität des Films. Am Anfang gleicht es ein wenig einem Mystery-Thriller. Dann haben wir in der Mitte sehr schwarzen Humor. Später wird Pandemonium zum Drama. War das von Anfang an geplant?
Ja, es war eine bewusste Entscheidung. Ich wollte, dass diese Geschichten sehr unterschiedlich sind, weshalb ich für jede Geschichte einen anderen Kameramann wählte. Allerdings wollte ich keine Anthologie mit drei einzelnen Geschichten machen. Tatsächlich ist Pandemonium eigentlich eine Geschichte. Die Geschichte von Nathan, der in die Hölle fährt und den Schmerz anderer noch einmal durchlebt.
Du hast erwähnt, dass der Film von deiner Nahtoderfahrung beeinflusst wurde. Hat sich dadurch deine Erwartung an die Bedeutung des Todes verändert? Glaubst du an das Leben nach dem Tod?
Das ist eine sehr komplizierte Frage und ich habe keine wirkliche Antwort darauf. Ich gehöre zu den Menschen, die an allem zweifeln, weil ich überhaupt keine Gewissheit habe. Ich glaube ganz bestimmt nicht an die christliche Vorstellung einer Hölle. Persönlich glaube ich nicht, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Deshalb sieht meine Hölle ganz anders aus. Ich wollte nicht das Feuer, das wir mit der christlichen Hölle assoziieren, sondern dieses trostlose Ascheland. Aber darüber wollte ich mit meinem Film nicht sprechen. Ich wollte über den Schmerz der Charaktere sprechen.
Und wenn du dir deine eigene Hölle ausdenken müssten, was wäre das Schlimmste für dich?
Das ist eine gute Frage. Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht. Das Schlimmste wäre wahrscheinlich, mein Leben zu verschwenden und nichts Kreatives zu tun. Wenn jemand meine Kreativität herausnehmen würde, wäre das mein schlimmster Albtraum, weil ich mein Leben der Schaffung von Dingen gewidmet habe. Oder wenn es mir aus irgendeinem Grund verboten wäre, bei einem anderen Film Regie zu führen, wäre das auch die Hölle!
Ich muss zugeben, dass ich am Ende des Films selbst und wegen all dieser Verzweiflung ziemlich am Boden zerstört war. Es gibt keine Hoffnung, es gibt nichts.
Du hast Recht. Aber ich denke, wir leben in einer sehr verzweifelten Welt. Und ich mag keine Popcorn-Filme, die man genießt und gleich danach vergisst. Ich bevorzuge Filme, die irgendwie im Gedächtnis bleiben und Debatten auslösen. Aber ich würde nicht sagen, dass es nur Verzweiflung gibt. Du hast den Humor erwähnt. Für mich ist Humor das Licht. Es gibt immer etwas Licht, das uns aus dieser Dunkelheit und Verzweiflung herausführt.
Nun, für mich war es niederschmetternd, weil an einer Stelle gesagt wird, dass es eigentlich egal ist, was man tut, man landet einfach in der Hölle und man kann nichts dagegen tun.
Für die meisten gilt das, ja. Aber nicht für alle. Man weiß nie, vielleicht stehst du auf der anderen Seite und gehörst zu den wenigen Menschen, die fliehen.
Okay, dann werde ich versuchen, optimistisch zu sein! Aber was ist mit dir? Was hält dich am Laufen und hilft dir, dieser Verzweiflung nicht nachzugeben? Du hast selbst gesagt, dass es eine verzweifelte Welt ist.
Ich glaube nicht, dass es schlecht ist, von Zeit zu Zeit der Verzweiflung nachzugeben, solange man einen Ausweg findet. Verzweiflung kann auch eine Motivation sein, Dinge zu ändern und nach einer Möglichkeit zu suchen, das Leben besser und erfüllter zu gestalten. Der Kampf um dein Leben und das, was du willst, kann aus Frustration entstehen. So wie es mir passiert ist, als ich anfing, an Pandemonium zu arbeiten, weil ich mit dem anderen Projekt frustriert war. Nachdem ich so lange an diesem Projekt gearbeitet hatte, musste ich darüber nachdenken, was ich stattdessen tun möchte. Ich musste die Kontrolle über die Dinge wiedererlangen. Dunkle Dinge können in positive Dinge umgewandelt werden. Natürlich weiß ich, dass es weitaus verzweifeltere Situationen gibt. Es gibt schlimmere Dinge, die einem passieren zu können, als ein Drehbuch nicht fertigstellen zu können, obwohl es mir damals höllisch vorkam.
Glaubst du im Allgemeinen, dass Verzweiflung hilfreich oder schädlich ist, wenn es um Kreativität geht?
Ich bin nicht gerade wie Van Gogh und werde mir ein Ohr aufschneiden, um Schmerzen zu spüren. Ich denke, glücklich und frei zu sein, hilft mir mehr, kreativ zu sein, als mich deprimiert zu fühlen. Aber du kannst nicht wirklich entscheiden, ob du glücklich bist oder nicht. Du bist es einfach. Manchmal hat man nicht wirklich die Kontrolle darüber, was passiert. Du musst also analysieren, wie du dich in diesem Moment fühlst. Wenn du aus dieser Situation herauskommen willst, musst du daran arbeiten. Ein kreativer Mensch zu sein, kann wirklich dabei helfen, deine Gefühle auszudrücken, als eine Art Therapie.
Das erinnert mich an einen Philosophieprofessor, den ich an der Universität hatte, der sagte, dass man, um Philosoph zu sein, unglücklich sein muss. Denn wenn du glücklich bist, warum solltest du dann über das Leben nachdenken? Du würdest es einfach genießen.
Das ist wahrscheinlich wahr. Aber ich werde nicht so tun, als wäre ich selbst ein Philosoph. Manchmal bin ich mir nicht einmal sicher, ob in dem, was ich tue, eine Botschaft steckt. Ich möchte schließlich immer noch unterhalten und ich denke, dass Pandemonium ein unterhaltsamer Film ist – wenn auch eine andere Art von Unterhaltung. Wenn ich Filme sehe, habe ich oft das Gefühl, sie schon einmal gesehen zu haben, weil sie alle gleich aussehen. Ich möchte Geschichten erzählen, die ein wenig von dem abweichen, was wir ständig sehen. Ich verstehe wirklich nicht, warum es so viele Menschen gibt, die so hart arbeiten – und einen Film zu machen ist harte Arbeit –, nur um etwas zu machen wie alle anderen. Warum nicht deine eigenen Sachen machen? Wir leben in Zeiten, in denen Originalität nicht als etwas Positives, sondern eher als etwas Negatives angesehen wird. Das stürzt mich manchmal tatsächlich in die Verzweiflung.
Das kann ich nachvollziehen, denn ich schaue jedes Jahr mehrere Hundert Filme und vergesse die meisten davon, weil die alle gleich sind.
Ach wirklich? Das muss eine andere Art von Hölle sein: immer wieder dieselben Filme anzusehen. Füg das zu unserer wachsenden Liste hinzu, wie die Hölle aussehen kann.
Dann lasst uns darüber reden, wie andere Leute Filme schauen. Was hoffst du, dass das Publikum mitnimmt, nachdem es Pandemonium gesehen hat?
Das ist etwas schwierig in einem Satz zusammenzufassen. Bevor ich Filmemacher wurde, war ich zehn Jahre lang Maler. Später wandte ich mich der Fotografie zu, bevor ich Filme machte. Und mit jedem Medium, an dem ich arbeitete, wollte ich Menschen bewegen, sei es im Positiven oder im Negativen. Das Schlimmste für mich wäre, wenn die Leute meinen Film schauen und sich langweilen. Mir wäre es lieber, wenn die Leute mich hassen und aus dem Kino jagen.
Malst und fotografierst du noch?
Ich male nicht mehr wirklich. Ich hatte damals großes Glück, mit einer tollen Galerie zusammenzuarbeiten und habe viel Geld verdient. Aber das Leben war zu bequem geworden. Also habe ich gekündigt und bin zum Fotografieren nach Indonesien gegangen. Meine Eltern waren schockiert und sagten mir, ich sei verrückt. Aber irgendwie brauchte ich den Druck, damit ich etwas Neues ausprobierte. Wie gesagt, ich wollte schon als Kind Filmemacher werden. Ich habe sogar eine Filmschule besucht, bevor ich mit dem Malen angefangen habe. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich mehr Lebenserfahrung brauchte, bevor ich meine Filme machen konnte. Die Studenten dort hielten sich alle für den nächsten Spielberg, obwohl sie wirklich schlecht waren. Sofern du kein Genie bist, brauchst du Lebenserfahrungen, damit du deine Geschichten erzählen kannst. Und ich bin kein Genie, also musste ich weggehen und auf den richtigen Moment warten, um zu den Filmen zurückzukehren.
Und was kommt als nächstes? Was sind deine nächsten Projekte?
Ich habe zwei unglaubliche Projekte. Eines ist das, das ich endlich fertiggestellt habe und mit dem ich zufrieden bin. Das ist das, worüber wir vorher gesprochen haben, das war wie eine Art Albtraum. Es heißt The Things Inside Me. Das andere ist ein sehr, sehr, sehr, sehr kontroverses Projekt und heißt Body and Soul. Das wird der schrecklichste und düsterste Film aller Zeiten sein. Das kann ich dir versprechen. Du wirst noch nie in deinem Leben etwas so Verrücktes und Kaputtes sehen. Aber gleichzeitig ist es sehr tiefgründig und sehr emotional. Mit diesem habe ich viele Probleme. Jeder liebt es, aber gleichzeitig haben wir keine Ahnung, wie wir das umsetzen können. Daran arbeite ich hart und bin sehr motiviert.
Danke für das Gespräch!
Pandemonium begins very mysteriously: Nathan (Hugo Dillon) wakes up on a remote road through the mountains. However, he can’t remember anything. Apparently he was involved in an accident, but survived unscathed. It only gradually dawns on him that he died in the accident and that he has to take the next step. Worse, this step leads him straight to hell, where he has the most horrific experiences. We spoke to director and screenwriter Quarxx at the German premiere at the Fantasy Filmfest 2023. In the interview, the French filmmaker talks about his inspiration, the fight against despair and what his personal hell would be like.
Could you tell us how this whole project started? How did you come up with the idea for Pandemonium?
I was working with a production company on an ambitious project that didn’t go anywhere. We were taking so much time with the with the script because when it comes to writing I like to work on my own. But there were people from the production company that had their own opinion and tried to change things. I was very frustrated and wanted to get back to the freedom of the creative process of writing. So I wanted to take a break from the project and started to work on a new script because I wanted to do a real independent film. That went really well, I wrote Pandemonium in three months. As for the idea it came to me 25 years ago. I was living in Indonesia back then. While I was surfing I got caught in a current and drowned. I woke up three days later in a strange room and didn’t know how I got there because my last memory was of me being underwater. I thought that I had died. When the nurse came to me and explained what had happened she said that I was very lucky to have survived. That was the genesis of the idea of waking up after having died.
Life after death doesn’t necessarily lead to hell though.
That’s true. But with this project I wanted to go back to where I came from and what made me want to become a filmmaker in the first place. I remember very well when I saw the film The Beyond by Lucio Fulci when I was seven years old. I didn’t sleep for for a month after that. But when I was watching the film I said to myself: This is what I want to do with my life. I want to tell crazy stories like that! So Pandemonium is my tribute to The Beyond because it is one of the films that made me who I am today.
You could have done a film just on Nathan and follow him through several stages of hell. Instead you switch to several other stories. Why did you do that rather than just telling one story?
I wanted to show that hell can have several different meanings. You have the mythological hell that you see in the movie but it can also be an everyday life. I wanted to tell about different realities and how they can lead to sadness and madness and despair. I didn’t want a straightforward line and say: This is how hell is. Plus I wanted to shake up the audience with different moods and stories. This is why some people really like it and some people do not like it. It’s a very polarizing film.
One thing that’s also changing is the tonality of the film. At the beginning it is a bit like a mystery thriller. Then we have very dark humor in the middle. Later Pandemonium becomes a drama. Was this planned from the start?
Yes, it was a conscious choice. I wanted these stories to be very different which is why I chose a different director of photography for each story. Although I didn’t want to make an anthology with three separate stories. In fact Pandemonium is actually one story. The story of Nathan who goes to hell and relives the pain of others.
You mentioned that the film has been influenced by your near death experience. Has this changed your expectation of what death means? Do you believe in life after death?
That’s a very complicated question and I don’t really have an answer. I’m one of those people who doubt everything as I have no certainty whatsoever. I certainly do not believe in the Christian concept of a hell. Personally I don’t think that there is life after death. That’s why my hell looks completely different. I didn’t want the fire that we associate with the Christian hell but rather this desolate ash land. But that’s not what I wanted to talk about with my film. I wanted to talk about the pain of the characters.
And if you had to devise your own hell, what would be the worst possible for you?
That’s a good question. I never really thought about it. The worst thing would probably be wasting my life and not doing anything creative. If somebody took out my creativity that would be my worst nightmare because I dedicated my life to creating things. Or if for some reason I was forbidden to direct another movie, that would be hell too!
I have to admit at the at the end of the film, I was quite devastated myself and because of all of this despair. There is no hope, there is nothing.
You’re right. But I think we live in a very desperate world. And I don’t really like popcorn movies that you enjoy and forget immediately afterwards. I prefer movies that somehow stay with you and create debates. But I wouldn’t say that there is only despair. You mentioned the humor. For me humor is the light. There is always some light to lead us out of this darkness and the despair.
Well for me it was devastating because it was said at one point that it actually doesn’t even matter what you do, you just end up in hell and you can’t help it.
For most people, yeah. But not for all of them. You never know, you might be on the other side and be one of the few people who escape.
Okay, I’ll try to be optimistic then! But what about you? What keeps you going and helps you not to give into this despair? You said yourself that it is a desperate world.
I don’t think it’s bad to give in to despair from time to time as long as you find a way out. Being desperate can also be a motivation to change things up and look for a way to make your life better and more fulfilling. Fighting for your life and for what you want can come from frustration. Like it happened to me when I started to work on Pandemonium because I was frustrated with the other project. Having worked so long on that project made me think about what I want to do instead. I needed to regain control of things. Dark things can lead to positive things. Of course I know that there are way more desperate situations than mine. There are worse things to happen to you than not being able to finish a script although back then it felt like hell to me.
In general, do you think that despair is helpful or harmful when it comes to creativity?
I’m not exactly like Van Gogh and going to cut up my ear in order to feel pain. I think being happy and free helps me more to be creative than feeling depressed. But you don’t really get to choose whether you’re happy or not. You just are. Sometimes you don’t really control what’s happening. So you need to analyze the way you feel in that moment. If you want to move forward from that situation you have to work on that. Being a creative person can really help to express what you’re feeling, kind of like a therapy.
This reminds me of a philosophy professor I had at the university who said that in order to be a philosopher, you have to be unhappy. Because if you’re happy, why would you think about life? You would just enjoy it.
That is probably true. But I won’t pretend to be a philosopher myself. Sometimes I’m not even sure whether there are any messages in what I do. I still want to entertain after all and I do think that Pandemonium is an entertaining movie – although a different kind of entertainment. Often when I see films I feel like I have seen it before because they all look the same. I want to tell stories that diverge a bit from what we see all the time. I really don’t understand why there are so many people that work so hard – and making a film is hard – just to make something like everybody else. Why not do your own stuff? We live in times where originality is not seen as something positive but rather as something negative. That actually plunges me into despair sometimes.
I can relate to that as I’m watching several hundreds of films each year and I forget most of them because they’re all alike.
Oh, really? That must be another kind of hell: watching the same films over and over again. Add that to our growing list of how hell can look like.
Let’s talk about other people watching films then. What do you hope for the audience to take with it after having seen Pandemonium?
That’s a bit difficult to summarize in one sentence. Before I became a film maker I was a painter for ten years. Later I turned to photography before doing films. And with every medium I was working on I wanted to move people, either in a positive or a negative way. The worst thing for me would be people watching my film and being bored. I’d rather people hate me and chase me out of the cinema.
Do you still paint and photograph?
I don’t really paint anymore. I was very lucky back then to work with a great gallery and I made a lot of money. But the life had become too comfortable. So I quit and went to Indonesia to photograph. My parents were shocked and told me that I was crazy. But I kind of needed a gun to my head so that I tried something new. As I said I wanted to become a film maker since I was a kid. I even went to a film school before I started painting. But I felt that I needed more experience in life before doing my films. The students there all thought of themselves as the next Spielberg even though they were really bad. Unless you’re a genius you need experiences in life so that you can tell your stories. And I’m not a genius so I had to go away and wait for the right moment to return to films.
And what’s next? What are your next projects?
I have two incredible projects. One is the one that I finally finished and I’m happy with it. That’s the one that we talked before, the one that was like sort of a nightmare. It’s called The Things Inside Me. The other one is a very, very, very, very controversial project and is called Body and Soul. This is going to be the most horrific, darkest film ever made. I can promise you that. You will never see something so crazy and fucked up in your life. But at the same time it’s very deep and very emotional. With this one I have a lot of problems. Everybody loves it but at the same time we have no clue how to do it. I’m working hard on that one and I’m very motivated.
Thank you for the interview!
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