Simone Biles: Wie ein Phönix aus der Asche Rising Netflix Streamen online Mediathek Video on Demand
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Simone Biles: Wie ein Phönix aus der Asche

Simone Biles: Wie ein Phönix aus der Asche Rising Netflix Streamen online Mediathek Video on Demand
„Simone Biles: Wie ein Phönix aus der Asche“ // Deutschland-Start: 17. Juli 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Dokumentationen zu Sportthemen haben bei Netflix Traditionen, in schöner Regelmäßigkeit kommen neue Titel hinzu. Besonders beliebt ist dabei natürlich König Fußball, unter anderem wurden dieses Jahr Das Euro-Finale: Angriff auf Wembley und Kapitäne von Weltklasse ins Programm aufgenommen. Aber auch andere Sportarten werden immer mal wieder aufgegriffen. Zuletzt gab es da etwa Receiver (Football) und Sprint (Leichtathletik). Mit Simone Biles: Wie ein Phönix aus der Asche wird jetzt der gleichnamigen US-Sportlerin Tribut gezollt, eine Ikone des Kunstturnens. Der Zeitpunkt ist natürlich gut gewählt, kurz vor dem Beginn der Olympischen Sommerspiele in Paris. Tatsächlich heißt es, dass es zu einem späteren Zeitpunkt eine Fortsetzung der Serie geben wird, die von dem Auftritt von Biles in Paris berichten soll.

Kampf gegen psychische Probleme

Im Mittelpunkt steht jedoch ein anderer olympischer Auftritt der Turnerin. Ein wenig glorreicher: Die Spiele in Tokio begannen für sie mit einem Fehlschlag. Anstatt aber den Wettkampf fortzusetzen, brach sie alles ab und nahm im Anschluss lange an keinen Wettbewerben teil. Das lag jedoch weniger an der Verletzung selbst, die zu vernachlässigen war. Vielmehr klagte die Sportlerin über psychische Probleme, sie kam mental mit der Situation nicht mehr zurecht. Dafür hagelte es Vorwürfe, man beschimpfte sie für diese Entscheidung. Simone Biles: Wie ein Phönix aus der Asche ist an dieser Stelle nicht einfach nur eine Biografie, sondern setzt sich auch damit auseinander, wie im Sport manche Themen noch immer tabuisiert werden, darunter der der geistigen Gesundheit.

Manche werden da vielleicht an den Fußballer Robert Enke denken, der 2009 Selbstmord beging, als er den Kampf gegen seine Depressionen verlor. Auch Naomi Ōsaka könnte einem da einfallen: Die Tennisspielerin gewann zwischen 2018 und 2021 vier Grand-Slam-Turniere, war zeitweise die Nummer eins der Weltrangliste. Mit ihrer Entscheidung, ihrer mentalen Gesundheit zuliebe Pressekonferenzen abzusagen, sorgte sie jedoch für einen Eklat. Wie auch bei Biles war das für Außenstehende ein Unding, wer im Profisport tätig ist, darf so etwas nicht tun. Theoretisch hätte man Simone Biles: Wie ein Phönix aus der Asche daher auch größer aufziehen können, um über dieses Thema allgemein zu sprechen. Stattdessen bleibt die zunächst zwei Folgen umfassende Serie bei der Protagonistin.

Zwischen Absturz und Comeback

Ein Fehler ist das nicht. Nicht nur, dass sie sehr viele Erfolge feiern konnte, trotz der Auszeit: Mit 30 Weltmeisterschaftsmedaillen und sieben Medaillen bei Olympischen Spielen ist sie die bisher erfolgreichste Turnerin. Sie hat zudem im Rahmen der #MeToo-Bewegung gemeinsam mit anderen Opfern öffentlich gemacht, dass sie von dem Teamarzt missbraucht worden war. Biles ist also gleich mit zwei Tabuthemen an die Öffentlichkeit gegangen, wie Simone Biles: Wie ein Phönix aus der Asche betont. Der Missbrauch spielt insgesamt in der Doku zwar eine geringere Rolle, wohl auch weil sie da nur eine unter mehreren war. Aber es trägt dazu bei, dass die Serie ziemlich düster und ernst ist. Wo die meisten biografischen Dokus im Sportbereich vor allem Lobeslieder singen und Erfolge feiern, wird hier auch in die Abgründe geblickt.

Das heißt aber nicht, dass es nicht auch Erfreuliches gibt. Simone Biles: Wie ein Phönix aus der Asche trägt seinen Titel nicht ohne Grund, Regisseurin Katie Walsh erzählt, wie es der Sportlerin gelang, wieder aus diesem Tief herauszufinden und zurück zum Turnen zu finden. Die Serie hat daher schon etwas Inspirierendes, in sportlicher wie in persönlicher Hinsicht. Die Protagonistin gibt Einblicke in ihr Leben und wird auf diese Weise zu einem Vorbild, sich mit Problemen auseinanderzusetzen. Und so ist man dann am Ende umso gespannter, wie der weitere Lebensweg dieser Ausnahmesportlerin aussehen wird.

Credits

OT: „Simone Biles: Rising“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Katie Walsh

Bilder

Trailer

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fazit
„Simone Biles: Wie ein Phönix aus der Asche“ erzählt, wie die US-amerikanische Kunstturnerin große Erfolge feierte, dann aber in ein tiefes Loch fiel, aus dem sie sich erst wieder emporkämpfen musste. Die Sportdoku ist dadurch in mehrfacher Hinsicht inspirierend, wenn es nicht nur um Triumphe geht, sondern auch um die Tabuthemen psychische Schwierigkeiten und Missbrauch im Sport.
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