Skywalkers Eine Liebesgeschichte Skywalkers: A Love Story Netflix Streamen online
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Skywalkers: Eine Liebesgeschichte

Skywalkers Eine Liebesgeschichte Skywalkers: A Love Story Netflix Streamen online
„Skywalkers: Eine Liebesgeschichte“ // Deutschland-Start: 19. Juli 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Eines muss man Netflix lassen: Die Sparte Dokumentation umfasst wirklich eine sehr große Bandbreite. Zuletzt gab es da beispielsweise Ein Mann mit 1000 Kindern über einen zwanghaften Samenspender. Mit Der Fall Yara Gambirasio: Hinreichende Beweise wurde das True-Crime-Publikum angesprochen. Gerade auch der Sport-Bereich wurde diesen Monat gut abgedeckt, mit Sprint, Receiver und Simone Biles: Wie ein Phönix aus der Asche gab es gleich mehrere Beiträge zu dem Thema. Der vielleicht ungewöhnlichste Neuzugang dürfte aktuell aber Skywalkers: Eine Liebesgeschichte sein, ein Dokumentarfilm über ein nicht ganz alltägliches Paar. Zwar sind hiermit nicht die bekannten Figuren aus Star Wars gemeint, auch wenn der Titel einen das vermuten lassen könnte. Hoch hinaus wollen die zwei aber auch.

Unterwegs auf den höchsten Gebäuden der Welt

Genauer teilt das russische Paar Angela Nikolau und Ivan Beerkus die Leidenschaft, die höchsten Gebäude der Welt zu erklimmen. Zu Beginn etwa leisten wir ihnen Gesellschaft, während sie Merdeka 118 in Angriff nehmen, ein Wolkenkratzer mit 118 Stockwerken in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur. Im Grunde ist ihnen aber egal, um welche Art Bauwerk es sich handelt. Es darf auch schon mal eine Baustelle sein, solange es spektakuläre Bilder gibt. Von denen findet man in Skywalkers: Eine Liebesgeschichte eine ganze Menge. Zwar ist der Dokumentarfilm gnadenlos überinszeniert, was ihm immer wieder eine sehr künstliche Atmosphäre verleiht. Aber da sind schon reihenweise Aufnahmen dabei, die einem den Atem verschlagen.

Das provoziert natürlich Vergleiche zu den diversen Bergsteigerdokus der letzten Jahre, allen voran das mit einem Oscar ausgezeichnete Free Solo. Natürlich sind es hier von Menschenhand gemachte Monumente, keine natürlichen. Relevanter sind aber andere Unterschiede, die Skywalkers: Eine Liebesgeschichte zu einem anderen Film machen – und einem schlechteren Film. Da wären vor allem die jeweiligen Hauptfiguren zu nennen. Während man bei Alex Honnold zu jeder Zeit eine echte Leidenschaft spürt, er ein Mann ist, der für die Berge lebt, da scheinen Nikolau und Beerkus in erster Linie an dem Ruhm interessiert zu sein. Honnold nimmt Punkte wie Sponsoren und Kamerateams in Kauf, um seiner Leidenschaft nachzugehen. Das russische Paar sucht diese Aufmerksamkeit hingegen, will sich vor der Welt selbst in Szene setzen.

Künstlich, aber sehenswert

Die Sache mit der im Titel angekündigten Romanze ist deshalb so eine Sache. Auf der einen Seite sind da schon ein paar süße Szenen dabei, wenn die beiden attraktiven jungen Menschen die Zweisamkeit genießen. Nur kann man sich dabei nie sicher sein, was davon nun echt ist und was für die Kamera inszeniert. Skywalkers: Eine Liebesgeschichte hat in etwa die Authentizität einer Instagram-Story, ist hübsch zurechtgemacht, aber letztendlich zu glatt. Die Geschichte selbst ist dabei natürlich schon gut, wenn sich zwei auf eine solch ungewöhnliche Weise kennenlernen und eine solche Leidenschaft teilen. Hoch über der Erde Gefühle ausdrücken zu können, auf Dächern zu tanzen – Nikolau kommt aus einer Artistenfamilie –, das hat schon etwas, auch wenn das nicht viel von einem Dokumentarfilm hat.

Sehenswert ist das Ganze aber schon. Der Film, der auf dem Sundance Film Festival 2024 Weltpremiere hatte, verblüfft mit ungewohnten Perspektiven und Orten. Auch hier bieten sich Vergleiche mit den Bergsteigerdokus an, die vor allem die Augen gut beschäftigen. Sofern man die notwendige Schwindelfreiheit mitbringt, gibt es da einiges zu entdecken. Spannend sind zudem die Vorbereitungen auf die diversen Coups, Skywalkers: Eine Liebesgeschichte hat da schon ein bisschen was von einem Heist Movie. Für Unterhaltung ist also schon gesorgt, selbst wenn so einiges fragwürdig ist. Vor allem die Zelebrierung dieser so gefährlichen Tätigkeit und eine damit verbundene Gleichgültigkeit darf einem schon unangenehm sein.

Credits

OT: „Skywalkers: A Love Story“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Jeff Zimbalist, Maria Bukhonina
Musik: Jacques Brautbar, Tereza Dos Santos Costa
Kamera: Renato Serrano, Pablo Rojas, Ivan Beerkus, Angela Nikolau

Bilder

Trailer

Filmfeste

Sundance Film Festival 2024

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Skywalkers: Eine Liebesgeschichte
fazit
„Skywalkers: Eine Liebesgeschichte“ begleitet zwei Menschen, die sich lieben, aber auch das illegale Besteigen von hohen Gebäuden. Der Dokumentarfilm ist in mehrfacher Hinsicht fragwürdig, vieles auch zu sehr für ein Publikum inszeniert. Aber er hat viel fürs Auge zu bieten, ist streckenweise ziemlich spannend.
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