Space Cadet Amazon Prime Video Streamen online
© Amazon Prime Video/Eric Liebowitz

Space Cadet

Space Cadet Amazon Prime Video Streamen online
„Space Cadet“ // Deutschland-Start: 4. Juli 2024 (Amazon Prime Video)

Inhalt / Kritik

Früher einmal, da träumte Rex Simpson (Emma Roberts) davon, hoch in den Himmel zu fliegen. Als Mädchen wollte sie noch Astronautin werden. Daraus wurde nichts, durch den Tod ihrer Mutter nahm ihre Lebensgeschichte einen anderen Verlauf. Anstatt in irgendwelchen Raumkapseln zu sitzen, besteht ihr Alltag aus den Getränken, die sie in einer Bar ausschenkt. Die Begegnung mit einem alten Freund erinnert sie jedoch daran, wer sie einmal sein wollte, was sie dazu inspiriert, sich für ein Astronautenprogramm zu bewerben. Ihre beste Freundin Nadine Cai (Poppy Liu) unterstützt sie dabei, öffentlich wie heimlich: Ohne dass Rex etwas merkt, bessert Nadine die Bewerbung auf und nimmt es dabei mit der Wahrheit nicht so genau. Tatsächlich kommt diese durch die Lüge in die engere Auswahl und lernt dabei auch Projektleiter Logan O’Leary (Tom Hopper) und Astronautin Pam Proctor (Gabrielle Union) kennen …

Humorvolle Jagd nach einem Traum

Offensichtlich hat es Amazon Prime Video gerade auf ein liebesbedürftiges Publikum abgesehen. Zumindest ist es auffällig, dass in kurzer Zeit gleich mehrere Titel herauskamen, bei denen es romantisch zugeht. Da war die Serie My Lady Jane, die mit viel Fantasie und Humor die Geschichte einer jungen Adligen erzählt, die Königin werden soll und dabei absurde Abenteuer erlebt. Deutlich ernster gab sich der Film Perfect Match, bei dem wir mehr über die Beziehung der beiden Tennisikonen Steffi Graf und André Agassi erfahren. Während die beiden obigen Titel bei aller inhaltlicher Großzügigkeit zumindest einen wahren Kern hatten und von realen Persönlichkeiten berichtete, da ist der Film Space Cadet komplett fiktional.

Auch hier geht es um eine junge Frau, die sich selbst verwirklichen möchte und dabei ihren Traummann kennenlernt. Wobei sich der Film ein wenig Zeit lässt, bis der romantische Aspekt hinzukommt. Er wird auch nie so prominent, wie es bei den beiden obigen Beiträgen der Fall ist. Stattdessen will Regisseurin und Autorin Liz W. Garcia, die zuvor unter anderem am Drehbuch für Purple Hearts geschrieben hat, erst einmal primär von der Protagonistin erzählen. Wer ist sie? Woher kommt sie? Warum ist ihr das mit dem Astronautenprogramm so wichtig? Damit sind eigentlich ziemlich ernste Themen verbunden, selbst wenn das in Space Cadet nicht sonderlich weit verfolgt wird. Garcia mag das alles etwas leichter und lockerer, mit Humor statt emotionellem Tiefgang.

Langweilig und einfallslos

Das ist nicht zwangsläufig ein Problem. Das Szenario bietet sich schließlich für eine Komödie an. Problematisch ist jedoch, dass Garcia partout nichts einfallen wollte, das man als witzig bezeichnen müsste. Die grundsätzliche Ausgangslage über eine Figur, die in eine für sie völlig fremde Situation rutscht, ist natürlich bewährt. Fish-out-of-Water-Humor geht immer. Space Cadet holt dabei aber kaum etwas aus dem Stoff heraus. So hätte man vielleicht erwarten können, dass der Film auf den Spuren von Police Academy – Dümmer als die Polizei erlaubt wandelt, damals waren es Neulinge an einer Polizeiakademie, die eigentlich überhaupt nicht die notwendigen Qualifikationen mitbringen, um den Beruf auszuüben, dann aber doch dort landen. Für Garcia kommt das nicht in Frage, da Rex trotz der Albernheiten will, dass die Protagonistin ernstgenommen wird und eine Art Vorbildfunktion hat.

Das Ergebnis überzeugt jedoch wenig. So sind die Figuren völlig uninteressant. Es macht auch nicht wirklich viel Spaß dabei zuzusehen, wie die Leute sich hier zu beweisen versuchen. Das wird dann zwar schon albern, manchmal auch hysterisch. Es wird aber nie so verrückt, wie es bei dem Szenario möglich gewesen wäre. Die sich langsam entwickelnde Romanze zwischen Rex und Logan hinterlässt ebenfalls kaum Eindruck. Natürlich sind die beiden attraktiv, was bei Liebesfilmen oft das einzige Kriterium ist. Das bedeutet aber nicht, dass man sich nirgends mehr Mühe geben muss. Letzten Endes ist Space Cadet ein ziemlich langweiliger Film, der zwar von großen Träumen erzählt, selbst aber keine Vision hat. Da war die vor einigen Wochen veröffentlichte Tragikomödie Linoleum – Das All und all das über einen Mann, der seine eigene Rakete bauen will, der deutlich charmantere und einfallsreichere Film.

Credits

OT: „Space Cadet“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Liz W. Garcia
Drehbuch: Liz W. Garcia
Musik: John Debney
Kamera: John Inwood
Besetzung: Emma Roberts, Tom Hopper, Poppy Liu, Gabrielle Union, Kuhoo Verma, Desi Lydic, Sebastián Yatra, Yasha Jackson

Bilder

Trailer

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Space Cadet
fazit
In „Space Cadet“ läuft eine Frau ihrem alten Traum hinterher, als Astronautin ins Weltall zu fliegen. Der Film selbst ist aber alles andere als traumhaft: Die Figuren sind langweilig, der Humor ohne Witz, selbst bei der Romanze hätte man mehr erwarten dürfen.
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