Teuflische Signale The Sender
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Teuflische Signale – The Sender

„Teuflische Signale – The Sender“ // Deutschland-Start: 10. Juli 2024 (Mediabook)

Inhalt / Kritik

Als eines Tages ein junger Mann (Želįko Ivanek) auf die Station der Psychiaterin Dr. Gail Farmer (Kathryn Harrold) gelangt, ist dies der Beginn einer Reihe seltsamer Ereignisse. Da man über den Mann nichts weiß, wird er schlichtweg „John Doe“ genannt. Farmer und ihre Kollegen versuchen alles, um mehr über ihren schweigsamen und verschlossenen neuen Patienten zu erfahren, doch sie haben kaum Anhaltspunkte. Als ein Mitpatient sich seltsam benimmt, nachdem er John Doe bedroht hat, erhält Farmer Besuch von Jerolyn (Shirley Knight), John Does Mutter, die sie überreden will, ihren Sohn ihr zu übergeben, bevor sich noch Schlimmeres ereigne. Bevor sie ein paar der dringenden Fragen der Ärztin beantworten kann, ist sie schon verschwunden. Farmer fühlt eine besondere Verbindung zu Doe, der ihr in Visionen und sehr real wirkenden Träumen erscheint. Während ihre Kollegen drastischere Therapien für John vorschlagen, ist Farmer gewillt, den Visionen auf den Grund zu gehen, denn sie vermutet, es handle sich um die Gedanken Johns, die er versucht, telepathisch ihr mitzuteilen.

Mehr Bergman als Carpenter

The Sender ist der erste Spielfilm des englischen Regisseurs und Produktionsdesigners Roger Christian. Da Slasherfilme und Geschichten über Telepathie wie Brian de Palmas Carrie – Des Satans jüngste Tochter an den Kinokassen erfolgreich waren, witterte das Studio im Falle von Teuflische Signale – The Sender einen erneuten Hit und versuchten ihn entsprechend zu vermarkten. Christian konnte mit dieser Idee wenig anfangen, denn schließlich hatte er einen Film geschaffen, der, nach einer eigenen Aussage, „mehr Bergman als Carpenter“ ist. Überhaupt ist die Idee, The Sender als einen Slasherfilm anzusehen, falsch, denn Christians Film ist wie Carrie eher das Drama eines Menschen, der seine Macht noch kennenlernt und zu kontrollieren versucht.

Mit einem Slasher hat The Sender tatsächlich gar nichts zu tun, dafür entsteht der Horror durch andere Elemente. Roger Christians Film geht über die visuelle Ebene und zeigt seinem Zuschauer verstörende, irritierende und bisweilen sogar bedrohliche Szenarien, welche die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit auflösen. Durch die Perspektive der Psychiaterin, einer eigentlich rationalistisch veranlagten Figur, werden beispielsweise die Traumsequenzen als Bruch mit der Wirklichkeit inszeniert, wobei neben den Bildern auch das Sounddesign positiv hervorzuheben sind. Als einzige Schwäche muss man attestieren, dass Christians Inszenierung hierbei wenig subtil vorgeht und das Publikum schon nach wenigen Momenten merkt, was eigentlich los ist mit John Doe ist und was mit seiner Mutter geschehen ist. Dennoch ist The Sender wirklich mehr psychologischer Horror und für den ersten Spielfilm des Regisseurs durchaus beachtlich.

Kontrollverluste

Wie bei Carrie gehen die telepathischen Kräfte einher mit einem Kampf um deren Kontrolle. Hauptdarsteller Želįko Ivanek, der eigentlich vom Theater kommt und erstmals in einem Film mitspielt, betont diesen inneren Kampf des Protagonisten, dem man die Erschöpfung bereits in seiner Mimik deutlich ansieht. Auch scheint er noch lange nicht verstanden zu haben, was eigentlich seine Kräfte, welches Ausmaß sie annehmen können und ob er diese jemals kontrollieren wird. An dieses Fragen knüpft Thomas Baum die Spannungsdramaturgie seines Drehbuchs, was in einem Finale mündet, in dem die Inszenierung nochmals alle Register zieht. Neue Aspekte hat The Sender seiner Thematik zwar dann immer noch nicht hinzugefügt, aber zumindest ist er ganz unterhaltsam.

Credits

OT: „The Sender“
Land: UK
Jahr: 1982
Regie: Roger Christian
Drehbuch: Thomas Baum
Musik: Trevor Jones
Kamera: Roger Pratt
Besetzung: Želįko Ivanek, Shirley Knight, Paul Freeman, Kathryn Harrold

Trailer

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Teuflische Signale – The Sender
fazit
„The Sender“ ist eine psychologischer Horrorfilm über die telepathischen Fähigkeiten eines jungen Mannes und ob er es schafft, diese zu kontrollieren. Roger Christians Film ist visuell und schauspielerisch überzeugend, auch wenn der Vergleich zu Filmen mit ähnlicher Thematik zeigt, dass er diesen wenig Neues hinzuzufügen hat.
Leserwertung2 Bewertungen
6.1
7
von 10