Those About To Die Amazon Prime Video Streamen online
© Amazon Prime Video/Reiner Bajo/Peacock

Those About to Die – Staffel 1

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„Those About to Die – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 19. Juli 2024 (Amazon Prime Video)

Inhalt / Kritik

Rom im Jahr 79 n. Chr. Noch herrscht Vespasian (Anthony Hopkins) unangefochten über die Stadt. Er war es auch, der das Reich wieder festigte und für Stabilität sorgte nach dem Chaos von Nero. Doch so langsam ist seine Zeit gekommen, der in die Jahre gekommene Herrscher sieht seinem Ende entgegen. Vorher gilt es aber noch, die Nachfolge zu regeln. Schließlich stehen da gleich zwei Söhne zur Auswahl, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Soll es Titus (Tom Hughes) werden, der als Heerführer militärische Erfolge vorweisen kann? Oder doch lieber dessen Bruder Domitian (Jojo Macari), der als Politiker Erfahrungen gesammelt hat? Während noch darum gestritten wird, wer in Zukunft die Führung übernimmt, gilt es, das Volk mit grausamen Spektakeln in der Arena zu befrieden …

Intrigen im alten Rom

Amazon Prime Video scheint auf den Geschmack gekommen zu sein, was historische Stoffe angeht. Gerade erst kam My Lady Jane heraus, das sich humorvoll und mit viel Fantasie des englischen Königshauses im 16. Jahrhundert annimmt. Nun folgt bereits eine zweite Serie, die uns auf eine Zeitreise mitnimmt. Diesmal geht es besonders weit zurück in die Vergangenheit, wenn Those About to Die im alten Rom spielt. Humor sucht man hier zwar vergeblich. Es gibt auch keine Fantasyelemente, selbst wenn natürlich wieder fleißig erfunden wurde, um die reale Geschichte aufzupeppen. An Intrigen mangelt es dafür aber ebenso wenig, wenn es erneut um Machtkämpfe geht, um die Frage der Thronfolge, aber auch, wie es die Reichen und Mächtigen mit dem einfachen Volk handhaben.

Während bei der britischen Variante vor allem Unterdrückung zum Einsatz kommt, ergänz um die eine oder andere Hinrichtung, legt die römische Version großen Wert auf die Belustigungen in der Arena. Verkauft wird die Serie dabei gern mit den Gladiatorenkämpfen. Die gibt es auch durchaus, aber nicht so oft, wie man das vielleicht erwarten würde. Wer solche sehen will, muss dann vielleicht doch eher auf Gladiator 2 später im Jahr warten. Stattdessen geht es in Those About to Die überraschend oft um Wagenrennen, um die einzelnen Teams, aber auch um Menschen wie den Wettbetreiber Tenax (Iwan Rheon), der von dem Spektakel profitiert. Dieser kommt eigentlich aus einfachen Verhältnissen, womit er zumindest theoretisch zu einer Identifikationsfigur werden könnte für das Publikum. Ein Held ist er jedoch kaum, seine Skrupellosigkeit und seine Gier haben ihn weit gebracht.

Heimspektakel mit vielen Strängen

Die Thronnachfolge und die Geschichte um Tenax sind dabei nur zwei Stränge unter vielen. Tatsächlich kann man bei Those About to Die irgendwann schon gar nicht mehr sagen, worum es überhaupt gehen soll. Serienschöpfer Robert Rodat baute bei seiner Adaption des gleichnamigen Buchs von Daniel P. Mannix unzählige Figuren ein, deren Schicksale sich mal mehr, mal weniger überschneiden. Auch bei den Themen kannte man wenig Zurückhaltung. Das ist nicht unspannend, da die Serie zumindest versucht, eine Art Zeitporträt zu sein und ein Gefühl für die damalige Gesellschaft zu entwickeln. Tiefgang sollte man dabei aber nicht erwarten. Immer wieder verzettelt sich die Geschichte, setzt im Zweifel auf Schlagwörter, anstatt das Angefangene mal wirklich weiterzuentwickeln.

Dafür gibt es ordentliche Schauwerte. Sicher, da sind immer wieder Szenen dabei, bei denen der Einsatz des Computers oder von Green Screens etwas zu deutlich ist. Man darf hier nicht den Aufwand erwarten, den Monumentalfilme Mitte des letzten Jahrhunderts hatten. Aber es gibt doch zumindest genug zu sehen, was einen Blick auf die Serie rechtfertigen könnte. Hinzu kommt Sex, der nicht immer notwendig ist. Aber das Publikum daheim vor den Bildschirmen will ja auch befriedigt werden. Wer tatsächlich etwas über die damalige Zeit erfahren will, vielleicht auch interessante Charaktere sehen, ist bei dem von Roland Emmerich und Marco Kreuzpaintner inszenierten Those About to Die nicht unbedingt an der besten Adresse. Aber als Heimspektakel zum Abschalten funktioniert das.

Credits

OT: „Those About to Die“
Land: USA, Deutschland, Italien
Jahr: 2024
Regie: Roland Emmerich, Marco Kreuzpaintner
Drehbuch: Robert Rodat, Charles Holland, Alex Carmedelle, Eva Gonzalez Szigriszt, Jill Robi, Marissa Lestrade
Idee: Robert Rodat
Vorlage: Daniel P. Mannix
Musik: Andrea Farri
Kamera: Vittorio Omodei Zorini, Daniel Gottschalk
Besetzung: Anthony Hopkins, Iwan Rheon, Tom Hughes, Sara Martins, Jóhannes Haukur Jóhannesson, Jojo Macari, Gabriella Pession, Dimitri Leonidas, Emilio Sakraya, Moe Hashim, Rupert Penry Jones

Bilder

Trailer

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Those About to Die – Staffel 1
fazit
„Those About to Die“ nimmt uns mit ins alte Rom, wo um die Thronfolge gestritten wird, wenn es nicht gerade in die Arena geht. Die Geschichte ist schon recht überfrachtet mit Themen und Figuren, ohne dabei in die Tiefe zu gehen. Dafür gibt es ordentliche Schauwerte, selbst wenn man hier nicht den Aufwand alter Monumentalfilme erwarten sollte.
Leserwertung20 Bewertungen
2.9
6
von 10