Wir kommen alle in den Himmel Nous irons tous au paradis Tv Fernsehen arte Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© Gaumont International/Les Productions de la Guéville

Wir kommen alle in den Himmel

Ein Elefant irrt sich gewaltig Un Éléphant ça trompe énormément Tv Fernsehen arte Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
„Wir kommen alle in den Himmel“ // Deutschland-Start: 17. Februar 1978 (Kino) // // 28. Juni 2019 (DVD)

Inhalt / Kritik

Étienne (Jean Rochefort), Bouly (Victor Lanoux), Simon (Guy Bedos) und Daniel (Claude Brasseur) sind seit vielen Jahren eng befreundet und haben gemeinsam bereits so einiges durchgemacht. So liebäugelte Étienne eine Zeit lang mit einer anderen Frau, ist inzwischen aber wieder glücklich mit seiner Ehefrau Marthe (Danièle Delorme) zusammen. Oder er war es zumindest, bis er ein Foto entdeckt, das Marthe bei einem innigen Kuss mit einem grauhaarigen Mann zeigt. Wer ist dieser Typ? Und was genau geht da vor? Étienne will das wissen und beginnt, seiner Gattin nachzustellen. Währenddessen beschließen die vier Freunde, gemeinsam ein Haus mit einem anschließenden Tennisplatz zu kaufen – ohne zu wissen, worauf sie sich da einlassen …

Erfolgreiche Fortsetzung

Als Ein Elefant irrt sich gewaltig 1976 in die Kinos kam, war der Film ein größerer Erfolg. Rund 2,9 Millionen Menschen sahen ihn damals in Frankreich. Auch international kam er gut an, war beispielsweise für einen Golden Globe als bester fremdsprachiger Film im Rennen. 1984 kam dann sogar ein US-amerikanisches Remake mit dem Titel Die Frau in Rot. Das französische Publikum durfte sich hingegen deutlich früher auf ein Wiedersehen mit der Chaostruppe freuen. So erschien bereits 1977 mit Wir kommen alle in den Himmel eine direkte Fortsetzung der Komödie, die ebenfalls gute Einspielergebnisse vorweisen konnte und für immerhin drei Césars nominiert war. Die Zuschauer und Zuschauerinnen konnten offensichtlich also nicht genug von den Männern bekommen.

Regisseur und Co-Autor Yves Robert, der schon beim ersten Film das Sagen hatte, hält sich dann auch eng an das, was schon beim letzten Mal funktioniert hat. Erneut geht es darum, dass vier Männer jenseits der 40 ihre kleinen Lebenskrisen haben, sei es im Hinblick auf die Partnerschaft oder die Familie. Tatsächlich knüpft Wir kommen alle in den Himmel gleich in mehrfacher Hinsicht an die Ereignisse des Vorgängers an, ohne sie dabei nur zu wiederholen. So ist Étienne diesmal nicht derjenige, der die Ehe riskiert, sondern Angst davor hat, dass Marthe ihm untreu ist – quasi die Umkehrung der vorangegangenen Geschichte. Auch bei Bouly geht es wieder um Beziehungen. Der Arzt Simon will sich endlich von seiner Mutter emanzipieren. Und dann wäre da noch Daniel, der beim letzten Mal sein Coming-out hatte, plötzlich aber mit Frauen anbändeln will.

Zwischen albern und universell

Am meisten hat von der Komödie dann auch, wer das erste Abenteuer des Quartetts gesehen hat. Schließlich gibt es immer wieder Verweise und Anspielungen, auch beim Ende kommt es zu einer Art Rückgriff. Verständlich ist der Film aber auch ohne Vorkenntnisse. Theoretisch zumindest könnte man also mit Wir kommen alle in den Himmel einsteigen. Das liegt auch an den universellen Themen, die Robert und Jean-Loup Dabadie in ihrem Drehbuch behandeln. Natürlich ist vieles hier überzogen, sowohl die Figuren wie auch die Handlung betreffend. Aber es finden sich doch viele sehr menschliche Züge bei den vier Herren, sodass man sich immer mal wieder selbst darin wiederfinden kann – auch oder gerade in den nicht ganz so schmeichelhaften Szenen.

Sonderlich anspruchsvoll ist der Humor dabei nicht. Vieles ist doch eher albern gehalten, etwa bei den Versuchen von Étienne, seine Frau der Untreue zu überführen. Die Sache mit dem Haus, die eine unangenehme Überraschung bereithält, ist sicher ebenfalls nicht der Gipfel der Feinsinnigkeit. Aber es macht doch ordentlich Spaß, mit den Männern durch die Gegend zu stolpern, während dauernd etwas bei ihnen schiefgeht. Wir kommen alle in den Himmel ist dabei auch erstaunlich zeitlos, wenn man sich ähnliche Geschichten heute genauso gut vorstellen könnte. Das gilt gerade für die zwischenmenschlichen Probleme. Das gut aufgelegte Ensemble rundet die Komödie ab.

Credits

OT: „Nous irons tous au paradis“
Land: Frankreich
Jahr: 1977
Regie: Yves Robert
Drehbuch: Yves Robert, Jean-Loup Dabadie
Musik: Vladimir Cosma
Kamera: René Mathelin
Besetzung: Jean Rochefort, Guy Bedos, Claude Brasseur, Danièle Delorme, Victor Lanoux, Marthe Villalonga, Josiane Balasko, Carole Jacquinot

Bilder

Trailer

Filmpreise

Preis Jahr Kategorie Ergebnis
César 1978 Bester Film nominiert
Bestes Drehbuch Yves Robert, Jean-Loup Dabadie nominiert
Bestes Szenenbild Jean-Pierre Kohut-Svelko nominiert

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Wir kommen alle in den Himmel
fazit
„Wir kommen alle in den Himmel“ erzählt, wie es mit den vier chaotischen Freunden jenseits der 40 weiterging. Das ist erneut unterhaltsam, wenn die Komödie zwischen Albernheit und universellen Themen schwankt, und dabei oft auch erstaunlich zeitlos.
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