Akiko, der fliegende Affe
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Akiko, der fliegende Affe

Akiko, der fliegende Affe
„Akiko, der fliegende Affe“ // Deutschland-Start: 2025 (Kino)

Inhalt / Kritik

Bislang war Akiko eigentlich ganz zufrieden mit seinem Leben, wäre da nur nicht sein Großvater, der immer wieder so komisch traurig ist. Eines Tages verrät er ihm, was dahinter steckt: Der Ort, den das Äffchen für sein Zuhause hält, ist in Wahrheit ein Zoo, in dem sie alle gefangen gehalten werden. Ursprünglich stammten sie hingegen aus einem Wald, aus dem die Menschen sie entführt haben. Als ein kleines ferngesteuertes Flugzeug zufällig in ihrem Gehege landet, hat das Familienoberhaupt eine Idee: Akiko soll sich hineinsetzen, den Zoo verlassen und sich auf die Suche nach der Heimat machen. Einfach ist das nicht. So fehlt dem Tierjungen jegliche Vorstellung davon, was ein Wald überhaupt ist. Wo sich dieser befinden soll, weiß er sowieso nicht. Aber zu seinem Glück trifft er auf seiner Odyssee durch die Stadt andere Tiere, die ihm bei seiner Suche helfen sollen …

Kinderfilm mit ökologischer Botschaft

Wenn in Deutschland Kinderfilme produziert werden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um die Adaption einer beliebten Romanreihe handelt oder eine Serie die Vorlage bildete. Dieses Jahr kamen etwa Max und die wilde 7: Die Geister-Oma und Spuk unterm Riesenrad in die Kinos, die jeweils mit bekannten Namen um das Publikum buhlten. Insofern ist es schon ganz sympathisch, wenn hierzulande mit Akiko, der fliegende Affe auch mal eine Originalentwicklung dabei ist, die aus eigener Kraft etwas erreichen möchte. Allgemein darf man dem Film, der beim Deutschen Kinder Medien Festival Goldener Spatz 2024 Premiere hatte, gute Absichten zugestehen. Man wollte hier schon etwas erreichen. Aber wie so oft: Nur weil etwas gut gemeint ist, ist es nicht automatisch auch gut gemacht.

So versucht sich Regisseur und Drehbuchautor Veit Helmer, der nach den Liebeskomödien Vom Lokführer, der die Liebe suchte… und Gondola zum Segment des Kinderfilms zurückkehrt, an einer ökologischen Botschaft. Da wird das Fangen von Tieren, die in der Wildnis leben und in einen Zoo verfrachtet werden, kritisiert. Dazu passend sind dann auch die Menschen die Bösen. Wobei es gar nicht so viele von diesen gibt. Stattdessen bringt Akiko, der fliegende Affe die unterschiedlichsten Tiere zusammen, unter anderem trifft er unterwegs eine Maus und einen Papagei. Dass sich derart unterschiedliche Arten eigentlich nicht unterhalten können, stört Helmer nicht weiter. Auch wenn der Film sich mit einem realen Thema befasst, heißt das nicht, dass er deswegen realistisch sein muss. Letzten Endes sind ja Kinder die Zielgruppe.

Inakzeptable Optik

Gut möglich, dass diese sich auch nicht an der Optik stören werden. Als Erwachsener ist das Angebotene aber derart inakzeptabel, dass allein deshalb schon der Film scheitert. So versuchte man zwar, die Tiere realistisch zu gestalten. Über den realen Affen wurden dann aber per Computer Mundbewegungen eingebaut, die regelrecht bizarr sind und schon sehr billig aussehen. Überhaupt wirkt der Film so, als habe man wahllos Elemente zusammengeschnitten, die überhaupt nicht zusammenpassen. Wenn beispielsweise die erwachsenen Affen von Menschen in Kostümen gespielt werden, sorgt das für einen so starken Bruch, dass man immer wieder ungläubig auf die Leinwand starrt und sich fragt, ob das ernst gemeint ist oder Akiko, der fliegende Affe vielleicht doch eine Satire hätte sein sollen.

Natürlich soll der Film auch lustig sein, das junge Publikum soll Spaß haben. Abgesehen von dem einigermaßen witzigen Einfall, dass der Protagonist – der Titel nimmt dies bereits vorweg – in einem kleinen Flugzeug unterwegs ist, zeigte man sich aber schon sehr genügsam im Hinblick auf den Humor. Wenn dann auch noch irgendwelche Lieder hineingestopft werden müssen, an völlig unpassenden Stellen, verkommt Akiko, der fliegende Affe endgültig zur Beliebigkeit. Das ist schade, weil man die deutsche Produktion eigentlich mögen möchte. In der Form wurde daraus aber leider nichts. Da ist beispielsweise der Stop-Motion-Film Savages, bei dem ebenfalls ein kleiner Affe eine zentrale Rolle hat, der deutlich stimmigere und sehenswerte Beitrag.

Credits

OT: „Akiko, der fliegende Affe“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Veit Helmer
Drehbuch: Veit Helmer
Musik: Malcolm Arison
Kamera: Andres Aguilo
Besetzung: Heike Makatsch, Meret Becker, Benno Fürmann

Bilder

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Akiko, der fliegende Affe
fazit
„Akiko, der fliegende Affe“ erzählt von einem kleinen Affen, der aus dem Zoo ausbüxt, um den Wald zu finden, aus dem seine Familie stammt. Die Idee des Films war nett, die Umsetzung lässt aber sehr zu wünschen übrig. Neben einer völlig inakzeptablen Optik gibt es einfallslosen Humor und überflüssige Lieder.
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