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Allmen und das Geheimnis des Koi

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„Allmen und das Geheimnis des Koi“ // Deutschland-Start: 24. August 2024 (Das Erste) // 30. August 2024 (DVD)

Inhalt / Kritik

Eigentlich wollte Johann Friedrich von Allmen (Heino Ferch) nur mal richtig schön Urlaub machen, hat ihn doch seine Freundin Jojo Hirt (Andrea Osvárt) nach Teneriffa eingeladen. Doch noch bevor die überfällige Entspannung beginnen kann, ruft schon wieder die Arbeit. Genauer ruft Filmmogul Steve Garrett (Uwe Kockisch), der einen Auftrag für den Privatier und Privatdetektiv hat: Jemand muss den aus seinem Gartenteich gestohlenen Koi-Karpfen wiederfinden, ein besonders exklusives und teures Exemplar. Ein Nein kommt nicht in Frage, hat von Allmen doch über Umwege Schulden bei dem Mann, die er nun begleichen muss. Also macht er sich gemeinsam mit seinem treuen Butler Carlos (Samuel Finzi) auf die Suche nach Spuren. Hirt ist davon alles andere als angetan und beschließt, sich an den Ermittlungen zu beteiligen – zum Leidwesen ihres Freundes, der seinerseits wenig begeistert über die Einmischung ist. Vor allem als ein Mord geschieht …

Die Komik des Fischraubs

Fans von Allmen brauchen grundsätzlich immer ein wenig Geduld. Zwar ging die Krimikomödien-Reihe 2017 gleich mit zwei Filmen los. Seither erscheinen neue Teile aber nur sporadisch mit großem zeitlichem Abstand. So wurde der bislang letzte Auftritt Allmen und das Geheimnis der Erotik bereits im März 2021 ausgestrahlt, seither verschwand der Privatdetektiv in der Versenkung. Besucher und Besucherinnen des Filmfestivals Oldenburg bekamen dann im September 2023 endlich Nachschub, dort feierte Allmen und das Geheimnis des Koi Premiere. Bis die ARD-Produktion aber regulär im deutschen Fernsehen zu sehen war, verging ein knappes Jahr. Das ist schon überraschend, zumal die Ausstrahlung noch während des Sommerlochs erfolgt, wo von wenigen Ausnahmen abgesehen, nur Wiederholungen gezeigt werden. Das lässt eigentlich Übles erwarten.

Stattdessen ist der fünfte Teil der Reihe ein recht typischer und solider Film geworden, der ziemlich genau das bietet, was man realistisch von ihm erwarten kann. Die Adaption des 2019 veröffentlichten Romans Allmen und der Koi von Martin Suter (Die dunkle Seite des Mondes) setzt auf die üblichen Qualitäten, wie man sie von den Vorgängern kennt. So gibt es wieder einen Kriminalfall, der zu lösen ist, den man aber nicht zu ernst nehmen sollte. Sicher, ein Tier kann einen hohen Wert haben. Insofern ist es ebenso legitim, ein solches zu stehlen statt Geld oder Schmuck. Der Film macht sich aber über das eigene Szenario lustig, etwa in dem Running Gag, dass ein Koi mehr sein soll als ein Fisch. Auch beim Ablauf der Handlung, etwa den geheimen Ermittlungen, wird viel mit Humor gearbeitet. Vor allem aber die skurrilen Figuren sollen für Unterhaltung sorgen, allen voran der so vornehm tuende Titelheld, der des Öfteren als Kunstdieb unterwegs ist.

Nette Krimikomödie

Das ist routiniert von Heino Ferch verkörpert. Allgemein kann man dem Ensemble keinen großen Vorwurf machen, es ist mit genügend Einsatz dabei. Nur, so richtig interessant sind die Charaktere dann doch nicht. Zwar ist es schon irgendwie amüsant, wenn hier alle in eigenen Sphären unterwegs sind. Abwechslungsreich ist das jedoch weniger, da kommt es im Laufe der anderthalb Stunden schon zu Ermüdungserscheinungen. Allmen und das Geheimnis des Koi macht es sich da mitunter recht leicht, investiert nicht viel Arbeit, weder in die Figuren noch den Fall, der von dem ungewöhnlichen Diebesgut einmal abgesehen nicht sonderlich spannend geworden ist.

Zum Teil wird das durch das Setting ausgeglichen. Die Filme spielen ja oft in einem noblen Umfeld, wo sich der Protagonist nun einmal am wohlsten fühlt. Allmen und das Geheimnis des Koi ist da keine Ausnahme. Dieses Mal geht es nach Teneriffa, wo der Film tatsächlich auch gedreht wurde. Das bedeutet für das Publikum, dass es hier einen Mix aus idyllischen Landschaften und Luxus zu sehen bekommt. Für das Auge wird also schon einiges geboten, während die Suche nach einem Fisch zu einer nach einem Mörder wird. Ob das Ergebnis nun unbedingt eine so lange Wartezeit rechtfertigt, darüber kann man sich streiten. Aber es ist schon eine nette Krimikomödie, welche am Samstagabend auf die Zuschauer und Zuschauerinnen wartet.

Credits

OT: „Allmen und das Geheimnis des Koi“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Sinje Köhler
Drehbuch: Martin Rauhaus
Vorlage: Martin Suter
Musik: Fabian Römer, Matthias Hillebrand-Gonzalez
Kamera: Frank Küpper
Besetzung: Heino Ferch, Samuel Finzi, Andrea Osvárt, Isabella Parkinson, Uwe Kockisch, Edita Malovčić, Falilou Seck

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Allmen und das Geheimnis des Koi
fazit
Bei „Allmen und das Geheimnis des Koi“ geht es zunächst um die Suche nach einem gestohlenen, sündhaft teuren Fisch, bevor der Film zur Mörderjagd wird. Die Krimikomödie ist ganz nett, profitiert von einem spielfreudigen Ensemble und schönen Bildern von Teneriffa. Der Inhalt ist weniger erwähnenswert, größere Ambitionen gab es dabei nicht.
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