American Murder Laci Peterson Netflix Streamen online
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American Murder: Laci Peterson

American Murder Laci Peterson Netflix Streamen online
„American Murder: Laci Peterson“ // Deutschland-Start: 14. August 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

True Crime Dokus gehören bekanntlich fest zum Geschäftsmodell von Netflix dazu, praktisch jeden Monat erscheinen neue Filme und Serien, die sich mit irgendwelchen vergangenen Verbrechen beschäftigen. Zuletzt gab es da beispielsweise Schmutziges Pop-Geschäft: Der Boy-Band-Betrug um einen Mann, der für einige absolute Pop-Sensationen der 1990er und 2000er-Jahre verantwortlich war, dabei aber eben auch millionenschweren Betrug zu verantworten hat. Davor gab es Der Fall Yara Gambirasio: Hinreichende Beweise, das an einen schockierenden Mord an einer Jugendlichen erinnerte, welcher die Menschen schwer beschäftigte. In eine ähnliche Richtung geht American Murder: Laci Peterson, auch hier dreht sich alles um einen Mord, der seinerzeit in den Schlagzeilen stand. Genauer geht es um die gleichnamige Frau, die im Dezember 2002 spurlos verschwand.

Nicht viel zu rätseln

Dass diese am Ende tot gefunden wird, ist nicht wirklich ein Spoiler, das gibt der Titel bereits vor. Dieser wird manche vielleicht an eine frühere True Crime Doku erinnern, American Murder: Die Bilderbuchfamilie klang schon ziemlich ähnlich. Auch inhaltlich ähneln sich die beiden Beiträge des Streaminggiganten. Beide Male geht es darum, dass Frau und Kind getötet wurden und der Mann der Schuldige ist. Insofern wird ein Publikum, das gerne rätselt, erneut wenig bedient. Die dreiteilige Serie gibt nicht einmal eine Alternative, über die Zuschauer und Zuschauerinnen nachgrübeln könnten. Ein paar falsche Fährten sind in American Murder: Laci Peterson schon zu finden, die haben aber mehr damit zu tun, dass Ehemann Scott sich in diverse Widersprüche verheddert.

In den USA war der Fall seinerzeit eine große Nummer, weshalb zumindest dort einige noch den Verlauf wissen könnten. Regisseurin Skye Borgman (Die Verbrechen unserer Mutter, Ich habe gerade meinen Vater getötet) hat dem Ganzen aber auch nicht wirklich viel hinzuzufügen, weswegen man sich schon fragen darf, ob es die neue Doku unbedingt gebraucht hätte. Zumal American Murder: Laci Peterson die Entwicklungen nach der Verurteilung nur ganz kurz anschneidet. Schließlich ist eine Besonderheit des Falls, dass die Schuld nie wirklich nachgewiesen werden konnte, es fehlen eindeutige Beweise. An und für sich lädt das ein, wilde Theorien aufzustellen. Andere True Crime Produktionen tun das auch. Dass das hier nicht stattfindet, ist zwar nicht per se verkehrt. Zu oft sind die Theorien dermaßen übertrieben, dass das mit seriöser Berichterstattung nicht mehr viel zu tun hat. Hier darf man sich aber schon fragen, weswegen die Geschichte noch einmal ausgepackt wurde.

Nur für Fans

Das heißt nicht, dass nicht einzelne Punkte davon in Erinnerung bleiben würden. Wenn am Ende die Menschen vor dem Gerichtsgebäude jubeln, dass da jemand zum Tod verurteilt wurde, darf das einen schon etwas verstören. Hinzu kommen die üblichen voyeuristischen Stellen, wenn die Angehörigen der Toten gezeigt und deren Leid demonstriert wird. Das wird dann nicht ganz so exzessiv wie bei anderen Titeln, bei denen die Emotionalisierung einen höheren Stellenwert hat als der Informationsgehalt. Dennoch, so ganz stimmt das mit der Balance von American Murder: Laci Peterson nicht. Da wäre in mancher Hinsicht mehr wünschenswert gewesen, andere Stellen hätte man hingegen kürzen dürfen.

Insgesamt ist American Murder: Laci Peterson dann auch eine bloß durchschnittliche Dokuserie. Wer ein Gefallen an solchen Geschichten hat, einen Nervenkitzel dabei verspürt, wenn Familiendrama und Mord einhergehen, kann es natürlich hiermit versuchen. Tragisch genug ist das Ganze, damit es nicht spurlos an einem vorbeigeht. Die drei Folgen sind jeweils rund 50 Minuten lang, zu viel Zeit muss man also gar nicht aufbringen. Andere Beiträge aus dem Segment sind jedoch interessanter, angesichts der zahlreichen Produktionen, die jeden Monat veröffentlicht werden, muss man nicht über jedes Kapitalverbrechen im Bilde sein.

Credits

OT: „American Murder: Laci Peterson“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Skye Borgman
Drehbuch: Coralie Fargeat
Musik: Jimmy Stofer
Kamera: Sing Howe Yam

Trailer

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American Murder: Laci Peterson
fazit
„American Murder: Laci Peterson“ erinnert an eine junge Ehefrau, die spurlos verschwunden war und dann tot aufgefunden wurde. Viel zu rätseln gibt es hier nicht, die Serie hat der bekannten Geschichte auch nichts Neues hinzuzufügen. Am Ende reicht es daher trotz eines tragischen Vorfalls nur für einen durchschnittlichen Beitrag.
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