Batman Caped Crusader Amazon Prime Video Streamen online
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„Batman: Caped Crusader“ // Deutschland-Start: 1. August 2024 (Amazon Prime Video)

Inhalt / Kritik

In Gotham City hat die Unterwelt freie Hand. Zwar versuchen Commissioner Gordon und seine Tochter Barbara, die als Anwältin arbeitet, jeweils für Gerechtigkeit zu sorgen. Doch auch sie kommen kaum gegen die geballte Kriminalität an, die maßgeblich auch von der allgegenwärtigen Korruption profitiert. Aber es gibt noch jemanden, der den Kampf gegen Kriminelle aufgenommen hat: Seit einiger Zeit ist ein als Batman bekannter Unbekannter unterwegs, der aus den Schatten heraus das Gesetz in die Hand nimmt. Dabei ahnt niemand, dass sich hinter der Maske ein junger Bruce Wayne verbirgt, der den Reichtum seiner Familie für das Gute nutzen will. Einfach ist das nicht, da ständig neue Leute auftauchen, die ihm und dem Rest der Stadt das Leben schwermachen …

Zurück zu den Anfängen

Fans von Batman müssen sich zurzeit in Geduld üben. Sicher, da war letztes Jahr der Auftritt in The Flash, der aber nicht bei allen auf Gegenliebe stieß. Weitere Live-Action-Filme sind erst einmal nicht zu erwarten. The Batman – Part II ist aktuell erst für Ende 2026 angekündigt. Und wann The Brave and the Bold auf den Markt kommt im Rahmen des neu gestarteten DC Universe, steht sowieso in den Sternen. Immerhin: Im Animationsbereich wird weiterhin für Nachschub gesorgt. So brachte Amazon Prime Video vergangenen Dezember Merry Little Batman heraus, eine launige Familienkomödie. Nun veröffentlicht der Streamingdienst die Serie Batman: Caped Crusader, die ursprünglich für HBO Max produziert wurde, dann aber wie viele andere Titel doch anderweitig verkauft werden sollte.

Dass bedeutet aber nicht, dass es sich bei der Serie um ein Ramschprodukt handelt. Tatsächlich wird es nicht wenige gegeben haben, die ihr entgegengefiebert haben. Schließlich steht Bruce Timm hinter dem Konzept. Jener Mann also, der unter anderem für Batman: The Animated Series und Batman Beyond verantwortlich war. Ursprünglich wurde Timm auch gefragt, ob er nicht eine Fortsetzung drehen wollte zu den beliebten Fernsehserien. Das lehnte der US-Amerikaner aber ab und ging hiermit in eine andere Richtung. Genauer orientiert sich Batman: Caped Crusader an den Ursprüngen in den 1940ern, als die Comics noch primär von der Verbrechensbekämpfung erzählten. Die Serie hat ein eindeutiges Noir-Flair. Das soll nicht heißen, dass sie deswegen realistischer geworden ist. Vielmehr gibt es hier andauernd Fantasy-Elemente, etwa bei Gentleman Ghost, einem Geisterschurken.

Solide mit enttäuschender Optik

Die Figur ist nicht das einzige Beispiel dafür, wie die Serie obskurere Gestalten auspackt. Diese werden mit altbekannten kombiniert, darunter beispielsweise Catwoman und der Pinguin. Timm und sein Team versuchten dabei aber auch, neue Wege einzuschlagen und eigene Interpretationen abzuliefern. Ob es vom Pinguin nun unbedingt eine weibliche Fassung gebraucht hätte, darüber kann man sich natürlich streiten. Die besonders grausame Variante, die in der einen Szene als Kabarettsängerin auftaucht, nur um dann einen eigenen Sohn zu töten, hat aber schon ihren Reiz. Überhaupt fällt Batman: Caped Crusader dadurch auf, dass die Charaktere immer wieder in den Mittelpunkt rücken, man sich mehr um sie als die Geschichte gekümmert hat.

Einige Geschichten sind ganz gut, andere weniger. Insgesamt kann man sich das ganz gut anschauen. Allerdings darf man bei der Optik keine höheren Ansprüche haben. So sind die Designs der Figuren eher langweilig. An vielen Stellen wird auch deutlich, dass das Budget nicht so hoch ist, gerade bei den Animationen ist das teilweise schon spärlich. Vor allem aber beim Hinblick auf die Stimmung ist Batman: Caped Crusader eine Enttäuschung. Man hätte meinen sollen, dass bei einer Serie, die sich an den Noir-Ursprüngen orientiert, auch visuell bzw. atmosphärisch daran anschließen will. Stattdessen gibt es hier den typischen Einheitsbrei, Ambitionen gab es offensichtlich keine. Das reicht dann insgesamt für eine solide Animationsserie, mit der man sich die Wartezeit auf die kommenden Filme etwas verkürzen kann. Aber da wäre deutlich mehr drin gewesen.

Credits

OT: „Batman: Caped Crusader“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Christina Sotta, Matt Peters, Christopher Berkeley
Drehbuch: Jase Ricci, Greg Rucka, Adamma Ebo, Adanne Ebo, Ed Brubaker, Halley Gross, Marc Bernardin
Idee: Bruce Timm
Musik: Frederik Wiedmann
Animation: Studio IAM, Studio Grida

Bilder

Trailer

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Batman: Caped Crusader – Staffel 1
fazit
„Batman: Caped Crusader“ orientiert sich an den Comic-Ursprüngen, wenn der maskierte Held gegen das organisierte Verbrechen kämpft. Das ist insgesamt solide, kombiniert Bekanntes mit obskuren Figuren und eigenen Interpretationen. Aber nicht jede Geschichte ist spannend, vor allem die Optik ist schon ziemlich enttäuschend.
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