Meitantei Konan: Hyakuman Doru no Michishirube Detektiv Conan 27 Das 1 Million Dollar Pentagramm
© GOSHO AOYAMA / DETECTIVE CONAN COMMITTEE

Detektiv Conan – 27. Film: Das 1-Million-Dollar-Pentagramm

Meitantei Konan: Hyakuman Doru no Michishirube Detektiv Conan 27 Das 1 Million Dollar Pentagramm
„Detektiv Conan: Das 1-Million-Dollar-Pentagramm“ // Deutschland-Start: 27. August 2024 (Kino)

Inhalt / Kritik

Die Aufregung ist groß bei Takuzo Onoe, als er eine Nachricht erhält, dass Kaito Kid zwei alte Schwerter stehlen will, die in einem Lagerhaus der mächtigen Familie in Hakodate, Hokkaido liegen. Aber auch die Verwunderung. Was will der berüchtigte Dieb, der sonst eher eine Vorliebe für Juwelen hat, nur mit Waffen anfangen? Zur selben Zeit findet in der Stadt ein Kendo-Turnier statt, an dem Heiji Hattori und Soshi Okita teilnehmen. Conan Edogawa, Ran Mōri und Kazuha Toyama sind ebenfalls mitgereist, um Heiji anzufeuern. Doch Conan und Heiji haben bald noch etwas anderes zu tun. Da ist nicht nur die Sache mit den Schwertern. Es wurde zudem ein Anwalt der Onoes ermordet, kurz nachdem dieser aus Dubai zurückgekehrt ist. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Geschichten?

Zwischen Mord und Liebe

Und jährlich grüßt der Kinderdetektiv. Sie gehören fest zum japanischen Kinoprogramm dazu: die Auftritte von Detektiv Conan. Seit 1997 werden Filme rund um die beliebte Manga-Figur von Gosho Aoyama produziert, jedes Jahr kommt ein weiterer Teil hinzu. Daran dürfte sich auch auf absehbare Zeit nichts ändern. Selbst wenn man meinen sollte, dass nach so vielen Filmen irgendwann das Publikum genug haben könnte, ist das Gegenteil der Fall. Die Einnahmen steigen sogar von Mal zu Mal. So auch bei Das 1-Million-Dollar-Pentagramm, dem jetzt 27. Teil der Reihe. Der Einstieg folgt da dem bewährten Muster, wenn der Protagonist gerade irgendwo privat unterwegs ist, als ein Verbrechen geschieht. Beim vorherigen Film Das schwarze U-Boot war es ein Urlaub am Meer, der von seltsamen Vorkommnissen unterbrochen wird. Beim neuesten Auftritt ist es das Kendo-Turnier in Hokkaido, das zum Hintergrund einer Verbrecherjagd wird.

Ungewohnt ist dabei lediglich, dass von den Detective Boys nichts zu sehen ist. Üblicherweise ist Conan mit denen gerade unterwegs, wenn irgendwo ein Verbrechen begangen wird. Ganz auf diese verzichten müssen Fans zwar nicht, es bleibt jedoch bei einem kleinen Gastauftritt. Über einen Mangel an Figuren wird sich dennoch wohl niemand bei Detektiv Conan: Das 1-Million-Dollar-Pentagramm beklagen. Tatsächlich sind es wieder so viele, dass man zum Kinobesuch besser ein Begleitheft mitgeben sollte, bei dem noch einmal erklärt wird, wer da aus welchem Grund mit wem wie verbunden ist. Neben dem gelegentlichen Antagonisten Kaito Kid, der auch mehrfach der Held eigener Geschichten war, spielt vor allem Heiji eine größere Rolle, ein weiterer erfolgreicher Detektiv. Er steht auch im Mittelpunkt eines Nebenstrangs, bei dem es um das Thema Liebe geht. Mit dem Fall hat das dann nichts zu tun, soll aber für Auflockerung sorgen. Und für Humor, etwa bei der völlig übertriebenen Momiji Ooka, die selbst ein Auge auf Heiji geworfen hat.

Überfrachtete Schatzsuche

Bemerkenswert bei dem neuen Film ist zudem, dass es nur am Rand um die Aufklärung eines Verbrechens geht. Der Schwerpunkt liegt vielmehr auf der Jagd nach den Waffen, als sich herausstellt, dass sie der Schlüssel zu einem versteckten Schatz sind. Und den wollen nicht nur die Onoes, sondern auch ein berüchtigter Waffenhändler – und eben Kaito Kid. Phasenweise ist das ganz unterhaltsam, wenn in Detektiv Conan: Das 1-Million-Dollar-Pentagramm vier Gruppen darum wetteifern, wer den Schatz findet. Denn auch Conan und sein Umfeld beteiligen sich daran. Dadurch hat der Anime zuweilen mehr Abenteuercharakter, als dass er ein Krimi ist. Als Letzterer ist der Film auch nicht wirklich interessant. Dafür ist der Ablauf zu willkürlich, Spuren tauchen urplötzlich auf, ohne dass man sie erarbeitet hätte, die Schlussfolgerungen muss man auch nicht nachvollziehen können.

Die Zielgruppe wird das nicht stören, da auch schon die früheren Filme rund um den kleinen Meisterdetektiv nicht viel Sinn ergeben. Wichtiger ist dieser, dass viel passiert. Das ist erneut der Fall. Zwar kommen dieses Mal nicht so viele Gadgets zum Einsatz, die der Reihe immer mal wieder Science-Fiction-Charakter verleihen. Dafür wird viel traditionell gekämpft, das Kendo-Turnier wird integriert. Dazu wird scharf geschossen. Zusammen mit dem stimmungsvollen Setting gibt es also schon einiges zu sehen bei dem Traditionsstudio TMS. Es ist aber auch ermüdend, wenn bei Detektiv Conan: Das 1-Million-Dollar-Pentagramm ständig durch die Gegend gerannt wird, in gefühlt jeder zweiten Szene Kaito Kid sich als einer der anderen verkleidet oder irgendwo gekämpft wird. Da wäre es doch produktiver gewesen, sich eine bessere Geschichte auszudenken. Nicht nur die Beteiligten der Schatzsuche fragen sich am Ende: Wie, das war’s? Als Zuschauer bzw. Zuschauerin darf es einem genauso gehen.

Credits

OT: „Meitantei Konan: Hyakuman Doru no Michishirube“
IT: „Detective Conan: The Million-dollar Pentagram“
Land: Japan
Jahr: 2024
Regie: Chika Nagaoka
Drehbuch: Takahiro Okura
Vorlage: Gosho Aoyama
Musik: Yugo Kanno, Aiko
Animation: Tokyo Movie Shinsha (TMS)

Bilder

Trailer

Filmfeste

Annecy 2024

Detektiv Conan Special

Wer mehr über die Geschichte von Detektiv Conan erfahren möchte: In unserem Themenspecial blicken wir zurück auf das Franchise, dazu gibt es zahlreiche Kritiken rund um den Manga und den Anime.

Detektiv Conan: Das große kleine Krimi-Genie [Special]

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Detektiv Conan – 27. Film: Das 1-Million-Dollar-Pentagramm
fazit
„Detektiv Conan: Das 1-Million-Dollar-Pentagramm“ gefällt durch ein stimmungsvolles Setting, wenn der neueste Fall nach Hokkaido führt. Es ist zudem schon unterhaltsam, wenn mehrere Gruppen darum wetteifern, wer antike Waffen findet, die zu einem Schatz führen sollen. Aber es ist auch ermüdend, zumal mal wieder vieles keinen Sinn ergibt.
Leserwertung0 Bewertungen
0
5
von 10