Frieren: Nach dem Ende der Reise – Band 1 Manga Comic
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Frieren: Nach dem Ende der Reise – Band 1

Frieren: Nach dem Ende der Reise – Band 1 Manga Comic
„Frieren: Nach dem Ende der Reise“ // Deutschland-Start: 19. April 2022

Inhalt / Kritik

Sie haben es tatsächlich geschafft: Nach einem großen Abenteuer und einem erbitterten Kampf haben die Elfenmagierin Frieren, der Zwergenkrieger Eisen sowie Held Himmel und Kleriker Heiter, die jeweils dem Menschengeschlecht angehören, den mächtigen Dämon besiegt. Der König ist ihnen deshalb zu großem Dank verpflichtet, es sollen sogar Statuen zu Ehren der vier errichtet werden! Doch das bedeutet auch, dass es an der Zeit ist Lebewohl zu sagen, die gemeinsame Reise hat ein Ende gefunden. Frieren beschließt, sich wieder dem Studium der Magie zuzuwenden, schließlich sind da noch viele Zaubersprüche, die sie lernen kann. Während sie weiter durchs Land reist und dabei die unterschiedlichsten Leute trifft, werden ihre ehemaligen Kameraden im Gegensatz zu ihr immer älter – bis sich die Elfe mit dem Tod ihrer Freunde auseinandersetzen muss …

Das Leben nach dem Abenteuer

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Abenteuergeschichten leben davon, dass sie in dem Moment enden, indem das Böse besiegt wurde und die Reise ihr Ende nimmt. Ob nun in Die Rückkehr der Jedi-Ritter der Imperator besiegt wird oder in Die Rückkehr des Königs der Ring, der so viel Unglück über Mittelerde brachte, zerstört wird: Danach kommt meistens nicht mehr viel. Eine große Ausnahme bildet Frieren: Nach dem Ende der Reise, eine 2020 von Autorin Kanehito Yamada und Illustrator Tsukasa Abe gestartete Mangareihe, die auf viel positive Resonanz stieß und inzwischen als Animeserie adaptiert wurde. Denn hier beginnt die eigentliche Geschichte erst nach dem Kampf mit dem Überfeind. Tatsächlich sehen wir den Kampf selbst nicht, erfahren erst später nach und nach ein paar Einzelheiten.

Dabei geht es nicht darum, aus dem Abenteuer ein Geheimnis zu machen. Dieses ist nur nicht das Thema. Selbst wenn Frieren: Nach dem Ende der Reise später immer wieder eine Reise in die Vergangenheit antritt und Szenen der gemeinsamen Reise zeigt, dann immer mit der Absicht, mehr über die Figuren zu verraten. Auf diese Weise lernen wir die Mitstreiter näher kennen, die zum Teil relativ früh im ersten Band bereits tot sind, gestorben an Altersschwäche. Wir lernen aber vor allem die Titelfigur näher kennen, die sich mit ihrer Beziehung zu den beiden Menschen und dem Zwerg auseinandersetzen muss. Was bedeuteten die anderen für sie? Was hat die gemeinsame Zeit mit ihr gemacht? Und wie geht sie damit um, dass die anderen nicht mehr da sind, ihr aber noch ein langes Leben vorbestimmt ist? Das Ergebnis ist daher mehr Psychogramm als Fantasyabenteuer, auch wenn es zunächst danach aussieht.

Vielversprechender Auftakt

Das heißt nicht, dass unterwegs dann überhaupt keine Gefahren mehr auf die Protagonistin warten. So gibt es gegen Ende des ersten Bands noch einen Kampf gegen einen mächtigen Feind, für ein paar Seiten kommt dann tatsächlich so etwas wie Action hinein. Davon sollte man aber nicht viel erwarten. Nicht nur, dass die Szene kurz ist und man nicht das Gefühl hat, dass den Figuren wirklich etwas geschehen kann. Der Kampf selbst hat optisch auch nicht wirklich viel zu bieten. Überhaupt ist Frieren: Nach dem Ende der Reise nicht unbedingt der große Hingucker. Die Designs der Figuren sind recht langweilig. Die Landschaftsbilder sind brauchbar, aber eher selten. Wenn wir uns in Städten bewegen, sind die Details spärlich. Da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.

Inhaltlich ist der Manga aber auf jeden Fall interessant. Das betrifft nicht nur das eigentliche Konzept der Reihe, das sich wohltuend von der Masse abhebt. Auch die einzelnen Geschichten zwischendurch, wenn Frieren, später unterstützt von einer anderen jungen Magierin, die unterschiedlichsten Menschen kennenlernt und ihnen hilft. Ein bisschen Spannung erzeugt Frieren: Nach dem Ende der Reise zudem durch die regelmäßigen Verweise auf eine legendäre Magierin, deren Kenntnisse Inhalt zahlreicher Gerüchte sind. Ganz klar ist zwar noch nicht, wohin die Reise geht. Aber der Auftakt ist vielversprechend.

Credits

OT: „Sōsō no Furīren“
Land: Japan
Jahr: 2020
Text: Kanehito Yamada
Zeichnungen: Tsukasa Abe

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Frieren: Nach dem Ende der Reise – Band 1
fazit
„Frieren: Nach dem Ende der Reise“ erzählt von einer Elfenmagierin, die nach einem großen Abenteuer weiterzieht, Wissen sucht und sich mit der Sterblichkeit ihrer ehemaligen Gefährten auseinandersetzen muss. Das Ergebnis ist ein erstaunlich nachdenkliches Werk, das mehr Psychogramm als Fantasyabenteuer ist.
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