Horror am Dienstag Terror Tuesday: Extreme Netflix Streamen online
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Horror am Dienstag – Staffel 1

Horror am Dienstag Terror Tuesday: Extreme Netflix Streamen online
„Horror am Dienstag“ // Deutschland-Start: 20. August 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Eigentlich ist Thailand ja als Land des Lächelns bekannt. Viele machen dort nicht nur wegen des guten Essens, des tollen Wetters und der schönen Landschaften wegen Urlaub, sondern auch weil die Freundlichkeit der dortigen Menschen ihnen vorauseilt. Umso bemerkenswerter ist, wie viele Horrorfilme von dort ihren Weg zu uns finden oder zumindest auf Festivals gezeigt werden. Da ist beispielsweise The Lake über eine riesige Wasserkreatur, die Jagd auf Menschen macht. In The Whole Truth hängt der Schrecken mit einem mysteriösen Loch in der Wand zusammen. Deftiger geht es in dem Zombie-Actionstreifen Paradise Z – Come and Play zu. Wer noch nicht genug hat von Horror made in Thailand, für den hat Netflix jetzt mit Horror am Dienstag sogar eine ganze Serie im Angebot.

Am Anfang war das Radio

Dabei handelt es sich um eine Anthologie, die acht Folgen sind damit unabhängig voneinander und können prinzipiell in einer beliebigen Reihenfolge angeschaut werden. Inspiriert wurden die Geschichten dabei von einer Radiosendung, wie uns im Vorspann verraten wird. Mehr Infos liefert die Serie nicht. Im Grunde ist das aber auch egal, da Horror am Dienstag keine Vorkenntnisse voraussetzt und man zu keiner Zeit merkt, dass der Ursprung hier eigentlich ein anderes Medium war. Bei einigen Folgen ahnt man es vielleicht ein wenig mehr, wenn mehr gesprochen als gehandelt wird. Zu sehen gibt es aber schon einiges, zwischendurch wird es sogar überraschend explizit, wenn Menschen abgestochen oder verstümmelt werden.

Aber nicht alle Episoden sind derart brutal. Andere versuchen sich mehr an klassischen Geistergeschichten, darunter der Auftakt Unsere kleine Schwester, bei der eine junge Frau mit dem Tod der Schwester zu kämpfen hat. Auch in anderen Folgen geht es etwas emotionaler zu, es stehen schon recht oft die Menschen im Vordergrund. Das heißt nicht, dass an übernatürlichen Elementen gespart wird. Horror am Dienstag versucht jedoch, das immer in einen Zusammenhang zu stellen. Da geht es also nicht zwangsläufig darum, dass die Figuren zufällig auf einen Dämon gestoßen sind. In Ode an meine Familie spielt beispielsweise Einsamkeit eine größere Rolle. Das Brautkleid handelt von der Sehnsucht, schön und bewundert zu werden, was grausame Folgen nach sich zieht.

Langweilig und einfallslos

Das hört sich in der Beschreibung alles ganz vielversprechend an. Umso ernüchternder ist, wie schlecht die Umsetzung ausgefallen ist. Das größte Problem der Serie: Sie wird nie spannend. Sicher, da sind schon einige Gefahren, denen die Figuren ausgesetzt sind, manche werden das Ende der Folge auch nicht lebend erreichen. Und doch ist Horror am Dienstag über weite Strecken langweilig. Die Passagen, die eigentlich für Nervenkitzel, wenn nicht gar Terror sorgen sollten, sind ohne jegliche Finesse in Szene gesetzt wurden. Da gibt es öde Jump Scares oder Leute, die irgendwo im Hintergrund herumstehen. Ebenso billig sind die Momente, wenn mit Halluzinationen gespielt wird. Das läuft alles nach demselben Schema ab, das thailändische Team tut nicht mehr, als irgendwelche Genreklischees abzuhaken.

Hinzu kommt, dass die Figuren einem nicht sonderlich nahegehen. Teilweise ist das dem Inhalt geschuldet, wenn die Drehbücher es verpassen, aus ihnen spannende Charaktere zu machen. Aber auch das Ensemble glänzt nicht unbedingt mit einem nuancierten Spiel. Oft beschränkt sich die Darstellung darauf, wahlweise mit weit aufgerissenen Augen herumzustehen oder hysterisch zu schreien. Dann und wann darf jemand auch hysterisch lachen, wenn die Person sich als böse herausstellt. Sicher, in dem Genre kommen solche minimalistischen Beiträge immer wieder vor. Zusammen mit der besagten Langeweile wird Horror am Dienstag so aber zu einer Zumutung. Da war Joko Anwar’s Nightmares and Daydreams, eine weitere fernöstliche Horror-Mystery-Serie von Netflix – dort ging es nach Indonesien –, nicht zuletzt aufgrund der stimmungsvollen Bilder doch die deutlich sehenswertere Variante.

English review

Thailand is actually known as the land of smiles. Many people vacation there not only because of the good food, the great weather and the beautiful landscapes, but also because the friendliness of the people there precedes them. It is therefore somewhat remarkable that so many horror films are released here or are at least shown at festivals. For example, there’s The Lake, about a giant water creature that preys on people. In The Whole Truth, the horror is related to a mysterious hole in the wall. The zombie action flick Two of Us is more brutal. If you haven’t had enough of horror made in Thailand, Netflix now has a whole series on offer with Terror Tuesday: Extreme.

Based on a radio show

This is an anthology, so the eight episodes are independent of each other and can in principle be watched in any order. The stories were inspired by a radio show, as we are told in the opening credits. The series does not provide any more information. Basically, it doesn’t matter, since Terror Tuesday: Extreme doesn’t require any prior knowledge and you never notice that the origins here were actually a different medium. In some episodes you might suspect it a little more when there is more talking than action. But there is a lot to see, and at times it even becomes surprisingly explicit when people are stabbed or mutilated.

But not all episodes are so brutal. Others try more classic ghost stories, including the opening Our Little Sister in which a young woman struggles with the death of her sister. Other episodes are also a bit more emotional; people are often the focus. That doesn’t mean that supernatural elements are skimped on. However, Terror Tuesday: Extreme always tries to put this into context. So it’s not necessarily about the characters accidentally encountering a demon. For example, in An Ode to My Family, loneliness plays a larger role. Wedding Dress is about the longing to be beautiful and admired, which has cruel consequences.

Dull and without imagination

The description all sounds very promising. What is even more sobering is how bad the implementation was. The biggest problem with the series: it never becomes exciting. Sure, there are some dangers that the characters are exposed to, and some of them won’t reach the end of the episode alive. And yet Terror Tuesday: Extreme is boring for long stretches. The passages that were supposed to provide thrills, if not terror, were staged without any finesse. There are boring jump scares or people standing somewhere in the background. The moments when hallucinations are played with are just as cheap. It all follows the same pattern, the Thai team doesn’t do anything more than tick off genre clichés.

In addition, the characters don’t particularly affect you. Partly this is due to the content when the scripts fail to turn them into exciting characters. But the ensemble doesn’t necessarily shine with nuanced playing either. The acting is often limited to either standing around with eyes wide open or screaming hysterically. Every now and then someone is allowed to laugh hysterically if the person turns out to be evil. Of course, such minimalist contributions appear again and again in the horro genre. Combined with the aforementioned boredom, Terror Tuesday: Extreme becomes torture.  Joko Anwar’s Nightmares and Daydreams, another Far Eastern horror-mystery series from Netflix – this time from Indonesia – a much better alternative, not least because of the atmospheric images.

Credits

OT: „Terror Tuesday: Extreme“
Land / Country: Thailand
Jahr / Year: 2024
Regie / Director: Prueksa Amaruji, Abhichoke Chandrasen, Prin Keeratiratanalak, Alisa Pien, Chayan Laoyodtrakool, Surapong Ploensang, Chukiat Sakveerakul, Eakasit Thairatana
Drehbuch / Screenplay: Chayan Laoyodtrakool, Prueksa Amaruji, Abhichoke Chandrasen, Pun Homchuen, Prin Keeratiratanalak, Kanokphan Ornrattanasakul, Chukiat Sakveerakul, Kasidej Sundararjun, Eakasit Thairatana, Thanamas Thalerngsuk
Musik / Music: Terdsak Janpan
Kamera / Cinematography: Kritsada Nakagate, Wara Pornkulwat, Anupong Posuwan, T-Thawat Taifayongvichit
Besetzung / Cast: Nat Kitcharit, Charada Imraporn, Sutthirak Subvijitra, Palada Titawasira, Pattaravadee Boonmeesup, Cherprang Areekul, Praewa Suthamphong, Duangporn Sonthikhun, Laphasrada Chuaykua, Vorarit Fuangarom, Narupornkamol Chaisang, Poon Mitpakdee, Panisara Rikulsurakan, Sakuntala Thianphairot, Chayanit Chansangavej, Cholawit Meetongcom, Namthip Jongrachatawiboon, Supitcha Sungkajinda, Kachapa Toncharoen, Yarinda Bunnag, Phumphat Chartsuriyakiat, Sirani Yankittikan, Paramej Noiam, Dhanyabhorn Sondhikandha, Ongart Cheamcharoenpornkul, Autthaphol Thetthawong, Prince Tanatchanon, Vasana Chalakorn, Neeranuch Pattamasoot, Jarupus Pattamasiri, Surapol Poonpiriya

Bilder / Images

Trailer

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Ihr seid mit Horror am Dienstag schon durch und braucht Nachschub? Dann haben wir vielleicht etwas für euch. In unserem Netflix-Themenbereich sind Hunderte von Original-Produktionen gelistet, unterteilt nach Spielfilm, Serie, Doku und Comedy. Unten findet ihr alle Netflix-Titel, die wir auf unserer Seite besprochen haben.

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Horror am Dienstag – Staffel 1
Leserwertung4 Bewertungen
4.8
fazit
Inspiriert von einer Radiosendung präsentiert die thailändische Serie „Horror am Dienstag“ acht voneinander unabhängige Schauergeschichten. Leider ist aber vor allem die Umsetzung schaudert, wenn eine langweilige Inszenierung auf begrenztes Schauspiel treffen. Trotz der auffälligen menschlichen Komponente kann man sich das Ergebnis getrost sparen.
summary
Inspired by a radio show, the Thai series “Horror on Tuesday” presents eight self-cotained horror stories. Unfortunately, it's especially the execution that is terrible when boring directing meets limited acting. Despite the noticeable human component, the show isn't worth the time.
3
von 10