Lhaka Sherpa, Königin der Berggipfel Mountain Queen: The Summits of Lhakpa Sherpa Netflix Streamen online
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Lhaka Sherpa, Königin der Berggipfel

Lhaka Sherpa, Königin der Berggipfel Mountain Queen: The Summits of Lhakpa Sherpa Netflix Streamen online
„Lhaka Sherpa, Königin der Berggipfel“ // Deutschland-Start: 31. Juli 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Zuletzt hat Netflix mehrere Dokumentationen herausgebracht, welche bemerkenswerte physische Leistungen von Frauen zum Inhalt machten. Los ging es mit Simone Biles: Wie ein Phönix aus der Asche über die gleichnamige US-Rekordturnerin, die derzeit bei den Olympischen Spielen ein sagenhaftes Comeback feiert. Bei Skywalkers: Eine Liebesgeschichte lernen wir die Russin Angela Nikolau kennen, die mit ihrem Partner Ivan Beerkus unerlaubt die höchsten Gebäude der Welt erklimmt und dort ihre Liebe feiert. Noch höher hinaus will die titelgebende Nepalesin in Lhaka Sherpa, Königin der Berggipfel, die den Mount Everest bestiegen hat. Und das viele Male: Insgesamt zehn Mal erlangte sie die Spitze des Bergs, häufiger als jede andere Frau.

Eine Pionierin im eigenen Land

Lhaka Sherpa war auch die erste Nepalesin, die es überhaupt schaffte, den höchsten Berg der Erde zu besteigen und wieder heil herunterzukommen. Im Jahr 2000 war das. Zwar waren andere Frauen früher oben, das erste Mal gelang der Japanerin Junko Tabei 1975 ein solcher Triumph. Aus Nepal war das aber niemandem gelungen, obwohl der Mount Everest teilweise in dessen Staatsgebiet liegt und entsprechend das Bergsteigen Tradition hat. Nur war das eine Tätigkeit, die Männern vorbehalten war. Lhaka Sherpa, Königin der Berggipfel thematisiert das dann auch und wird auf diese Weise nicht nur zu einer Dokumentation sportlicher Höchstleistungen. Es kommen auch gesellschaftliche Themen vor, wenn klassische Geschlechterbilder angesprochen und hinterfragt werden. Die Protagonistin hat damit auch eine Vorbildfunktion.

Dabei ist ihr eigenes Leben nicht wirklich heldenhaft. Anders als andere Kletterikonen wie etwa Alex Honnold, dem im oscargekrönten Free Solo ein Denkmal gesetzt wurde, hat Lhaka Sherpa keine zahlungskräftigen Sponsoren. Ihren letzten Aufstieg musste sie per Crowdfunding finanzieren lassen, ihren Alltag bezahlt sie durch Arbeiten etwa in einem Supermarkt oder als Reinigungskraft. Diese Bescheidenheit demonstriert sie auch in den zahlreichen Interviews, die sie für den Film gegeben hat. Richtig übel sieht es bei ihrer Partnerschaft aus. So verschweigt Lhaka Sherpa, Königin der Berggipfel nicht, wie sie und ihre Töchter von ihrem ehemaligen Ehemannes George Dijmarescu misshandelt wurden. Der Film gibt schon erstaunlich viele Einblicke in das Privatleben, obwohl – oder vielleicht auch weil – dieses in einem starken Kontrast zu ihren Bergsteigeraktivitäten stehen.

Atemberaubende Aufnahmen

Wobei natürlich auch Letztere ausgiebig gezeigt werden. So wechselt der Film regelmäßig zwischen Interviews und Aufnahmen, die während des besagten zehnten Aufstiegs gemacht wurden, mit dem sie den Rekord brach. Dabei gibt es die zu erwartenden atemberaubenden Ausblicke, die bei filmischen Klettertouren meist dabei sind. Lhaka Sherpa, Königin der Berggipfel zeigt dabei die Schönheit dieser entrückten Welt in den Wolken, zeigt eine raue Natur aus Fels und Schnee, die es zu bezwingen gilt. Fans solcher Dokumentarfilme kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten. Wer andere Bergsteiger- bzw. Bergdokus gesehen und gemocht hat, kann sich den Film hier gleich mit auf die Watchlist stellen.

Regisseurin Lucy Walker vermeidet es dabei, den Aufstieg als solchen zu idealisieren. Verdammt wird er aber auch nicht. Die Frage, ob Menschen überhaupt solche Wagnisse auf sich nehmen sollten, wird erst gar nicht gestellt. Es ist ja nicht einmal sicher, warum die Protagonistin auf die Berge will. Irgendwie war das immer ihre Leidenschaft, mehr als das erfährt man nicht. Der Dokumentarfilm, der auf dem Toronto International Film Festival 2023 Weltpremiere hatte, beschäftigt sich zwar ausgiebig mit dem Leben der Bergsteigerin, ohne dabei aber psychologisch viel anbieten zu können. Wer das gar nicht braucht, findet mit Lhaka Sherpa, Königin der Berggipfel aber einen sehenswerten Film, nach dem man gar nicht anders kann, als diese Frau zu bewundern.

Credits

OT: „Mountain Queen: The Summits of Lhakpa Sherpa“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Lucy Walker
Musik: Michael Stearns, Nikolaj Hess
Kamera: Devin Whetstone, Matthew Irving

Bilder

Trailer

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Lhaka Sherpa, Königin der Berggipfel
fazit
„Lhaka Sherpa, Königin der Berggipfel“ stellt die berühmte Bergsteigerin vor zwischen sportlichen Höheflügen und privaten Abgründen. Das ist spannend, hat auch genügend atemberaubende Anblicke zu bieten, damit Fans auf ihre Kosten kommen. An manchen Stellen hätte man sich aber mehr Tiefgang wünschen dürfen.
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