Mord im Mittsommer Im Eifer des Gefechts Staffel 5 TV Fernsehen arte Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
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Mord im Mittsommer: Im Eifer des Gefechts

Mord im Mittsommer Staffel 4 5
„Mord im Mittsommer: Im Eifer des Gefechts“ // Deutschland-Start: 15. Januar 2016 (ZDFneo) // 11. März 2016 (DVD)

Inhalt / Kritik

Wenn die Mittsommernacht ansteht, ist das für die Jugendlichen ein großes Fest. Gemeinsam wird dann an Sandöns Stränden die längste Nacht des Jahres gefeiert, mit viel Musik, mit Alkohol – und anderen Substanzen. Auch Victor (Pontus Eklöf), Tobbe (Eliot Waldfogel), Felicia (Kajsa Sandberg) und Ebba (Liv Lemoyne) lassen es sich nicht nehmen, die Nacht zum Tag zu machen. So richtig ausgelassen ist die Stimmung dennoch nicht, von Anfang an kommt es immer wieder zu Konflikten. Später eskaliert die Lage, für Victor endet die Veranstaltung tödlich, erschlagen von unbekannt. Doch wer könnte den Jungen ermordet haben? Während Kommissar Thomas Andreasson (Jakob Cedergren) und seine Kollegin Mia Holmgren (Sandra Andreis) dies herauszufinden versuchen, hat Nora Linde (Alexandra Rapaport) ein anderes Problem: Vera (Saga Samuelsson), die schwierige Tochter ihres neuen Freunds Jonas (Stefan Gödicke), ist von dieser Feier nicht heimgekehrt …

Fünfte Staffel der schwedischen Krimiserie

Seit 2010 wird die schwedische Krimiserie Mord im Mittsommer inzwischen produziert und erfreute sich offensichtlich schnell größerer Beliebtheit. Zwar dauerte es nach der ersten Staffel Tod im Fischernetz zwei Jahre, bis es mit Tod im Schärengarten weiterging. Danach gab es aber im jährlichen Abstand Nachschub. So folgte 2013 Die Toten von Sandhamn, 2014 dann Heute Nacht bist du tot. 2015 schließlich kam mit Im Eifer des Gefechts die fünfte Staffel der im ZDF und auf arte ausgestrahlten Serie. Es ist die letzte, bei der es drei rund 43 Minuten langen Folgen gibt, die zusammengenommen einen großen Fall ergeben. Seither bestehen die Staffeln aus mehreren voneinander unabhängigen Fällen in Spielfilmlänge. Eigentlich hätte hiermit die Serie auch abgeschlossen werden sollen, bis es drei Jahre später doch noch weiterging.

Wer die ersten drei Staffeln gesehen hatte, wusste, was einen hier erwartet. So wird wie beim klassischen Whodunnit-Krimi zu Beginn eine Leiche gefunden, danach wird dann bis zum Ende ermittelt, wer den Mord begangen haben könnte. Theoretisch gibt es viele Möglichkeiten, waren doch Dutzende von Leuten auf der Party. Außerdem war da ja noch der Drogenhändler, mit dem sich der arrogante Teenager angelegt hatte. Allgemein stellt sich heraus, dass da einige sehr verwöhnte Bälger aus reichem Haus herumstolzieren. Wie zuvor bei Tod im Schärengarten wird die Staffel zu einer Kritik an den Reichen und Mächtigen, die sich aufgrund ihres Besitzes für etwas Besseres halten. Das war dort mit vielen Stereotypen verbunden. Bei Mord im Mittsommer: Im Eifer des Gefechts sieht es nicht besser aus.

Viel Drama vor schöner Kulisse

Ebenfalls nicht fehlen dürfen die obligatorischen dramatischen Elemente. Da sind nach wie vor die Gefühle zwischen Thomas und Nora, die niemand offen ansprechen mag, obwohl das Publikum genau weiß, dass die zwei füreinander bestimmt sind. Etwas überdeckt wird das durch die Konflikte zwischen ihr und der Tochter ihres neuen Freundes. Mord im Mittsommer: Im Eifer des Gefechts bleibt damit der Linie der Serie treu. Gleiches gilt dafür, dass Nora irgendwie in den Fall integriert werden muss. Das überzeugte anfangs noch, mit den folgenden Staffeln wurde das aber immer konstruierter. Dass „zufällig“ die Tochter des Partners auf eben der Feier war, auf der der Mord geschehen ist, ist zwar nicht der unglaubwürdigste Einfall, den man bei der Reihe hatte. Die anderen Adaptionen der Romane von Viveca Sten waren da teilweise schon schlimmer. Dennoch, man darf mal wieder mit den Augen rollen.

Der Fall selbst ist in Ordnung, letztendlich aber nichts Besonderes. Zwischendurch bewegt sich die Staffel ein wenig weg von dem Porträt der Oberschicht, befasst sich mehr mit den kaputten Familien und einem Drogenhändler. Richtig spannend wird das aber nicht. Man hat auch bei den Ermittlungen nicht das Gefühl, dass sie wirklich vorankommen. Das Tempo ist wie so oft recht gering, weshalb man hier problemlos eindösen kann. Ärgern muss man sich hingegen nicht, da gab es schon schlechtere Staffeln. Und auch wenn das Drama manchmal ein bisschen aufgesetzt ist, so furchtbar wie beim Kollegen Dan Sommerdahl wird es nicht. Fans können sich Mord im Mittsommer: Im Eifer des Gefechts daher anschauen, zumal es mal wieder schöne Bilder gibt. Wer hingegen clevere oder spannende Krimis sehen möchte, kann das hier überspringen.

Credits

OT: „Morden i Sandhamn: I stundens hetta“
Land: Schweden
Jahr: 2015
Regie: Niklas Ohlson, Mattias Ohlsson
Drehbuch: Hans Rosenfeldt, Camilla Ahlgren
Vorlage: Viveca Sten
Musik: Fredrik Emilson
Kamera: Misio Mokrosinski
Besetzung: Jakob Cedergren, Alexandra Rapaport, Sandra Andreis, Ane Dahl Torp, Stefan Gödicke, Saga Samuelsson, Pontus Eklöf, Kajsa Sandberg, Liv Lemoyne, Eliot Waldfogel, Joel Lützow

Bilder

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Mord im Mittsommer: Im Eifer des Gefechts
fazit
„Mord im Mittsommer: Im Eifer des Gefechts“ beginnt mit einem rauschen Fest von Jugendlichen, an dessen Ende einer von ihnen tot ist. Die Staffel schwankt zwischen typischen Krimiermittlungen, persönlichem Drama und Kritik an der Arroganz von Reichen. Aufregend ist das Ergebnis nicht gerade, drüber ärgern muss man sich aber auch nicht.
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