Panda Bear in Africa Petit panda en Afrique
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Panda Bear in Africa Petit panda en Afrique
„Panda Bear in Africa“ // Deutschland-Start: nicht angekündigt

Inhalt / Kritik

Der Pandabär Pang führt ein glückliches Leben in einem abgelegenen Dorf in China. Dann und wann kommt es zwar zu aufregenden Momenten, wenn seine beste Freundin, der junge Eisdrache Jielong, sich mal wieder daran versucht, endlich fliegen zu lernen, wie ihr Vater. Ansonsten geht es aber recht ruhig zu. Das ändert sich, als eines Tages ein paar Fremde aus Afrika bei ihnen auftauchen. So ist der Onkel des amtierenden Löwenkönigs, der selbst noch ein Kind ist, fest entschlossen, die verhassten Hyänen endlich aus dem Wald zu vertreiben. Da kann so ein Drache, der alles in Eis verwandelt, nicht schaden. Dabei haben die Löwen aber die Rechnung ohne Pang gemacht, der selbst die weite Reise nach Afrika auf sich nimmt, um seine Freundin zu befreien, und unterwegs die unterschiedlichsten Tiere kennenlernt …

Animierte Weltreise

Animationsfilme erlauben es einem natürlich, die unglaublichsten Geschichten zu erzählen und einen in fremde Welten mitzunehmen. Schließlich werden dabei der Fantasie freien Lauf gelassen. Ein bisschen verwundert darf man aber schon sein, was einen bei Panda Bear in Africa erwartet. So stehen im Mittelpunkt zwei chinesische Tiere, die es nach Afrika verschlägt, wo sie die dortige Fauna kennenlernen. Und das bei einem Film, der eine Coproduktion aus vier europäischen Ländern darstellt. Hinzu kommt, dass das Animationsabenteuer mit Fabelwesen aus dem Reich der Mitte arbeitet, was schon ein wenig in Richtung kulturelle Aneignung geht. Aber das muss einen nicht zwangsläufig stören, wie das Beispiel Kung Fu Panda zeigt, das dieses Jahr mit dem vierten Teil noch immer ein großes Publikum erreicht hat.

Auch anderweitig ist man bei Panda Bear in Africa nicht zimperlich, wenn es um die Verwendung der Arbeit anderer geht. So gibt es gleich zu Beginn eine Szene, die mehr als nur eine Verbeugung vor Der König der Löwen ist. Wenn der Antagonist des Films auch noch der Onkel des Löwenjungen ist, dann ist das schon ziemlich dreist. Eine andere Stelle wiederum ähnelt einer aus Das Dschungelbuch. Irgendwie hat man hier ein bisschen wahllos zusammengeworfen, was einem eben so eingefallen ist. Allgemein hat das Drehbuch eine Reihe von ärgerlichen, weil vermeidbaren Mankos. Da ist einiges dabei, was einfach keinen Sinn ergibt. Warum beispielsweise ein wilder Eisdrache auf Befehle die Hyänen angreifen sollte anstatt die Leute, die ihn entführt haben, muss man nicht verstehen. Und dann wäre da noch das Finale, was schon sehr genügsam geworden ist.

Unterhaltung für Kinder

Das bedeutet aber nicht, dass man hiermit nicht auch seinen Spaß haben könnte. Dann und wann sind schon ein paar witzige Einfälle dabei, darunter auch ein paar überraschende Wortwitze. Außerdem gibt es sehr unterschiedliche Settings, wenn wir innerhalb der anderthalb Stunden unter anderem Wüsten, Dschungel, die Berge und das Meer zu Gesicht bekommen. Was man eben so sieht, wenn man um die halbe Welt reist. Visuell ist Panda Bear in Africa sowieso recht gut geworden. Klar, man darf hier nicht erwarten, dass bei dem CGI-Abenteuer Technikfeuerwerke oder Landschaften kreiert werden, die es mit den großen US-Studios aufnehmen können. Für sich genommen sieht das aber alles gar nicht schlecht aus, da waren zuletzt in deutschen Kinos mit Titeln wie 200% Wolf deutlich hässlichere Sachen dabei.

Wer den Nachwuchs bespaßen möchte, macht ohnehin nicht wirklich viel verkehrt. Die putzig gestalteten Tiere und das hohe Tempo werden die junge Zielgruppe schon beschäftigen, da passiert ständig etwas, das die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird. Die beiden erfahrenen Regisseure Richard Claus und Karsten Kiilerich (Kleiner Aladin und der Zauberteppich), die gemeinsam mit Robert Sprackling (Royal Corgi – Der Liebling der Queen) das Drehbuch geschrieben haben, wissen, wie man Kinder unterhält. Sollte Panda Bear in Africa, das auf mehreren Festivals zu sehen war, auch regulär bei uns erscheinen, kann man daher schon einen Blick drauf werfen, selbst wenn das Ergebnis nicht unbedingt ein Meisterwerk der Animationskunst ist.

Credits

OT: „Panda Bear in Africa“
Land: Niederlande, Deutschland, Frankreich, Dänemark
Jahr: 2024
Regie: Richard Claus, Karsten Kiilerich
Drehbuch: Robert Sprackling, Richard Claus, Karsten Kiilerich
Musik: Vidjay Beerepoot

Bilder

Trailer

Filmfeste

Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart 2024
Annecy 2024
Festival des deutschen Films 2024

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Panda Bear in Africa
fazit
„Panda Bear in Africa“ begleitet einen Panda und einen Eisdrachen, die es nach Afrika verschlägt, wo sie Abenteuer überstehen müssen. Die Optik ist ganz hübsch, dann und wann ist der Film auch amüsant. Insgesamt wirkt er aber schon willkürlich zusammengeworfen und zusammengeklaut.
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