Pretty Guardian Sailor Moon Cosmos Der Film
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Pretty Guardian Sailor Moon Cosmos: Der Film

„Pretty Guardian Sailor Moon Cosmos: Der Film“ // Deutschland-Start: 22. August 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Nach ihrem Sieg über den Dead Moon Circus ist Ruhe eingekehrt im Leben von Usagi Tsukino und den anderen Sailor Guardians. Zumindest dachten sie das. Stattdessen hat im Hintergrund Sailor Galaxia längst begonnen, Jagd auf sie und ihre Freundinnen zu machen, um so die Herrschaft über die Galaxie zu gewinnen. Dabei müssen sich Sailor Moon und die anderen mit Fremden auseinandersetzen, die plötzlich aufgetaucht sind. Nicht nur, dass sich die beliebte Popgruppe Three Lights als Starlights herausstellen und niemand weiß, was sie vorhaben. Da ist auch das Mädchen Chibi-Chibi, das niemand kennt, dabei Chibiusa verdächtig ähnlich aussieht. Hilfe können die Guardians gut gebrauchen, denn nach und nach fallen sie den Schergen von Sailor Galaxia zum Opfer …

Finale eines beliebten Franchises

Als 1991 der erste Band von Pretty Guardian Sailor Moon erschien, hätte wohl niemand erwartet, wie populär und einflussreich der Manga sein würde. Das lag nicht nur an der 18-teiligen Comicreihe von Naoko Takeuchi, die mit 46 Millionen verkauften Exemplaren zu einer der erfolgreichsten überhaupt wurde. Auch die 200 Folgen umfassende Animeserie wurde zu einem weltweiten Hit, gehörte auch hierzulande zu den beliebtesten Animes und trug dazu bei, dass diese ein größeres Publikum erreichten. Entsprechend groß waren die Zweifel, als 2014 mit Sailor Moon Crystal eine weitere Animeserie gestartet wurde. Braucht es die Geschichte wirklich noch ein weiteres Mal? Dabei ist diese der Vorlage deutlich näher als die erste Adaption, die sich einige Freiheiten herausnahm. Die Serie erhielt drei Staffeln sowie den Film Sailor Moon Eternal. Mit dem exklusiv auf Netflix veröffentlichten Zweiteiler Pretty Guardian Sailor Moon Cosmos: Der Film wird diese Neuadaption nun zu Ende geführt.

Ein schönes Ende ist es dabei nicht. Das betrifft den kommerziellen Aspekt, die Filme floppten in den japanischen Kinos. Aber auch inhaltlich muss sich das Publikum warm anziehen. Wer das Franchise über den Manga kennt, ahnt das schon: Pretty Guardian Sailor Moon Cosmos: Der Film ist streckenweise erstaunlich düster. Der Kampf gegen das Böse fordert dieses Mal richtig viele Opfer, was in einem starken Kontrast steht zu der knallbunten Optik der Reihe. Irgendwann weiß man schon gar nicht mehr, wer überhaupt noch lebt, wenn gefühlt alle paar Minuten jemand angegriffen wird. Das hängt auch mit der Vielzahl an Charakteren zusammen, die im Laufe der Jahre hinzugekommen sind. Und selbst kurz vor dem Finale war damit nicht Schluss, es wimmelt nur so vor irgendwelchen Sailor-Figuren, die aus den unterschiedlichsten Teilen der Galaxis gekommen sind.

Viele Figuren, wenig Geschichte

Damit ist auch klar, dass sich die Filme ausschließlich an Fans richten. Wer nicht die Geschichte über Jahre hinweg begleitet hat, ist nahezu chancenlos bei dem Versuch, der Handlung zu folgen. Selbst bei Kenntnis des Grundgerüsts, also der anfänglichen Figuren des Abenteuers, versinkt Pretty Guardian Sailor Moon Cosmos: Der Film in einem absoluten Chaos. Es wird nicht einmal versucht, einem quereinsteigenden Publikum den Zugang zu erleichtern. Das muss nicht unbedingt ein Manko sein, im Gegensatz zu vielen anderen Animefilmen aus bekannten Franchises – siehe etwa One Piece oder Detektiv Conan – ist das hier der Abschluss der Saga, kein in sich geschlossenes Werk. Tatsächlich problematisch ist aber, dass der Inhalt schon sehr dünn ist und es zu keinen nennenswerten Interaktionen mehr kommt. Die Filme sind so sehr damit beschäftigt, ständig irgendwelche Charaktere auszuschalten oder hinzuzubringen, dass eine sie verbindende Geschichte fehlt.

Wenn dann doch das Abenteuer vorangebracht werden soll, wird es schnell holprig. So versucht man sich zwar schon daran, das Finale mit einer Art Aussage abzuschließen und auf diese Weise für Gehalt zu sorgen. Das klappt aber nicht so wirklich. Pretty Guardian Sailor Moon Cosmos: Der Film nimmt dann gewaltig das Tempo raus, um irgendwo zwischen Unsinn und Binsenweisheit zu landen. Das Ergebnis sieht nicht schlecht aus, die Zusammenarbeit der beide Animationsstudios Toei Animation und Studio Deen spart nicht an Effekten. Außerdem ist für eine Menge Fanservice gesorgt, sei es durch die Figuren oder auch Rückblicke. Es ist nur kein sonderlich interessanter Abschluss für ein Franchise, das gerade auch durch die Charaktere immer gefallen hatte.

English review

After their victory over the Dead Moon Circus, peace has returned to the lives of Usagi Tsukino and the other Sailor Guardians. At least that’s what they thought. Instead, in the background, Sailor Galaxia has long since started hunting them and their friends in order to gain control of the galaxy. In the meantime Sailor Moon and the others have to deal with strangers who have suddenly appeared. Not only that, the popular pop group Three Lights turns out to be Starlights and no one knows what they’re up to. There is also the girl Chibi-Chibi, who no one knows but who looks suspiciously similar to Chibiusa. The Guardians could really use some help though, as they gradually fall victim to Sailor Galaxia’s henchmen…

The end of a franchise

When the first volume of Pretty Guardian Sailor Moon was published in 1991, no one could have expected how popular and influential the manga would be. This was not just due to the 18-part comic series by Naoko Takeuchi, which became one of the most successful ever with 46 million copies sold. The 200-episode anime series also became a worldwide hit, was one of the most popular animes at the time and helped animes reach a larger audience in the west. As a consequence there was at lot of scepsis when another anime series, Sailor Moon Crystal, was started in 2014. As it turned out though the second adaption is much closer to the original than the first, which took some liberties. The series received three seasons and the film Sailor Moon Eternal. This new adaptation is now coming to an end with the two-parter Pretty Guardian Sailor Moon Cosmos, released exclusively on Netflix.

It’s not a nice ending. This is true in the commercial sense; the films flopped in Japanese cinemas. But the audience also has to brace up in terms of content. Anyone who knows the franchise through the manga already knows this: Pretty Guardian Sailor Moon Cosmos is surprisingly dark at times. This time the fight against evil demands a lot of victims, which is in stark contrast to the brightly colored look of the series. At some point you no longer know who is still alive when someone is being attacked every few minutes. This also has to do with the variety of characters that have been added over the years. This is done even shortly before the finale as there are countless Sailor characters who have come from different parts of the galaxy.

Many characters, weak story

This also makes it clear that the films are aimed exclusively at fans. Anyone who hasn’t followed the story for years has almost no chance of trying to follow the plot. Even with knowledge of the basic structure, i.e. the initial characters of the adventure, Pretty Guardian Sailor Moon Cosmos sinks into absolute chaos. There’s not even an attempt to make it easier for a new audience. That doesn’t necessarily have to be a drawback, in contrast to many other anime films from well-known franchises – see for example One Piece or Detective Conan – this is the conclusion of the saga, not a self-contained work. What is actually problematic is that the content is already very thin and there are no longer any significant interactions between the characters. The films are so busy constantly eliminating or adding characters that they lack a story that connects them.

When the adventure does want to move forward, things quickly get bumpy. The films are trying to end the finale with some kind of statement and in this way provide some substance. But that doesn’t really work. Pretty Guardian Sailor Moon Cosmos then slows down considerably to land somewhere between nonsense and truism. The result doesn’t look bad, the collaboration between the two animation studios Toei Animation and Studio Deen doesn’t skimp on effects. There is also a lot of fan service, be it through the characters or flashbacks. It’s just not a particularly interesting conclusion to a franchise that has always been popular due to the characters.

Credits

OT: „Gekijoban Bishojo Senshi Sailor Moon Cosmos“
Land / Country: Japan
Jahr / Year: 2023
Regie / Director: Tomoya Takahashi
Drehbuch / Screenplay: Kazuyuki Fudeyasu
Vorlage / Original: Naoko Takeuchi
Musik / Music: Yasuharu Takanashi
Animation: Toei Animation, Studio Deen

Trailer

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Leserwertung28 Bewertungen
4.6
fazit
„Pretty Guardian Sailor Moon Cosmos: Der Film“ schließt mit großem Aufwand das Franchise ab, wenn sich die Heldinnen dem Chaos persönlich stellen. Das ist erstaunlich düster, aber nicht sonderlich interessant, da der Zweiteiler stärker damit beschäftigt ist, Figuren einzuführen oder auszuschalten, anstatt eine Geschichte zu erzählen.
summary
“Pretty Guardian Sailor Moon Cosmos: The Movie” concludes the franchise with great effort as the heroines face the chaos personally. It's surprisingly dark, but not particularly interesting, as the two-parter is more concerned with introducing or eliminating characters than telling a story.
5
von 10