Rettet Bikini Bottom: Der Sandy Cheeks Film

Das Entsetzen ist groß, als die Unterwasserstadt Bikini Bottom plötzlich aus dem Ozean gehoben wird. Umso mehr, da ausgerechnet B.O.O.T.S. (Bureau Of Official Texas Science) dahintersteckt, jene wissenschaftliche Einrichtung, für die Sandy Cheeks tätig ist. Was können die nur wollen? Um eine Antwort darauf zu bekommen und ihre Freunde zu retten, machen sich Sandy und Spongebob Schwammkopf auf den Weg nach Texas, wo sich das Labor befindet. Dabei müssen sie jedoch feststellen, dass das nicht so einfach ist wie gedacht. Schon auf dem Weg dorthin müssen die beiden einige große Gefahren überwinden, wobei sie sich auf die Hilfe von Sandys Familie verlassen können. Die größte Gefahr geht jedoch von Sue Nahmee (Wanda Sykes) aus, der Leiterin des Labors, die einen perfiden Plan verfolgt …

Spin-off der beliebten Zeichentrickserie

2024 gab es bei Spongebob Schwammkopf richtig viel zu feiern. 25 Jahre ist es inzwischen her, dass die beliebte Zeichentrickfigur das erste Mal im Fernsehen auftrat. Und ein Ende ist nicht in Sicht, noch immer werden neue Geschichten produziert, eine 15. Staffel wurde bereits bestätigt. Von dem ganzen Merchandising ganz zu schweigen. Da trifft es sich doch gut, wenn auch ein neuer Film rund um die skurrilen Charaktere herauskommt, die auf dem Meeresboden absurde Abenteuer erleben. Tatsächlich sind mehrere Filme geplant. Während der nächste Kinofilm aber noch auf sich warten lässt, The SpongeBob Movie: Search for SquarePants ist für Ende 2025 angekündigt, bringt Netflix schon einmal Rettet Bikini Bottom: Der Sandy Cheeks Film heraus. Es ist der erste von mehreren Filmen, die Nebenfiguren in den Mittelpunkt rücken und exklusiv zum Streamen gedreht werden.

Beim Auftakt dreht sich die Geschichte, wie der Titel bereits vorwegnimmt, um Sandy Cheeks, ein Eichhörnchen, das eigentlich aus Texas stammt und mithilfe der NASA unter Wasser lebt. Wobei die Zeit im Meer beim neuen Auftritt sehr begrenzt ist. Nur am Anfang und zum Schluss spielt der Film an dem gewohnten Schauplatz. Die restliche Zeit befasst sich damit, wie die beiden Figuren an Land ihre Freunde retten müssen. Damit folgt Rettet Bikini Bottom: Der Sandy Cheeks Film dem Muster der vorangegangenen Filme, bei denen SpongeBob und die anderen ihre Heimat verlassen. Statt der absurden Vorkommnisse in der Stadt stehen größere Abenteuer auf dem Programm. Auch visuell folgt der insgesamt vierte Auftritt den beiden direkten Vorgängern SpongeBob Schwammkopf 3D und SpongeBob Schwammkopf: Eine schwammtastische Rettung, wo die Zeichentrickfiguren durch CGI-Pendants ersetzt wurden.

Zwischen amüsant und anstrengend

Wobei hier, wie schon bei SpongeBob Schwammkopf 3D, Animation und Live Action miteinander kombiniert wurden. Solche Kombinationen können schnell zu Stilbrüchen führen. Hier funktioniert das aber recht gut, da auch die reale Welt ziemlich überzogen ist.  So sehen die wenigen Menschen, die hier mitmischen, selbst wie Comicfiguren aus. Regisseurin Liza Johnson (Elvis & Nixon), die hiermit ihre ersten Erfahrungen im Animationsbereich sammelt, bekommt den Mix ganz gut hin, auch wenn manche Passagen ein bisschen billiger aussehen. Der Humor ist bei Rettet Bikini Bottom: Der Sandy Cheeks Film natürlich ebenfalls übertrieben, wie man es aus diesem Franchise kennt. Das schwankt zwischen absurd und durchgeknallt.

Einzelne Einfälle davon sind ganz amüsant. Beispielsweise sind da witzige Szenen dabei, wenn die Familie des Eichhörnchens mitmischt, die in einem Zirkus arbeiten. Aber das hyperaktive Herumgeeiere kann auch recht anstrengend werden. Was bei Rettet Bikini Bottom: Der Sandy Cheeks Film zudem gar nicht funktioniert, ist der emotionale Aspekt. Wo bei früheren Filmen zumindest noch ein paar leisere Momente dabei waren, bei denen das Publikum etwas innehalten und mitfühlen durfte, lässt einen das Geschehen hier ziemlich kalt. In der Summe ist das Animationsabenteuer damit ganz ordentlich geworden, Fans des Franchises bekommen Bewährtes geboten. Neue Fans werden hiermit aber kaum gewonnen.