Road Wars Max Fury
© The Asylum

Road Wars: Max Fury

„Road Wars: Max Fury“ // Deutschland-Start: 15. August 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Im Jahr 2050 ist die Erde zu einem nahezu unbewohnbaren Planeten geworden, Dürren und Hungersnöte haben der Menschheit ihren Rest gegeben. Nur wenige haben in diesen schwierigen Zeiten überlebt und kämpfen nun verbittert darum, irgendwie über die Runden zu kommen. Bislang hatte Sarah (Lindsey Marie Wilson) dabei Glück gehabt. Doch dies scheint nun vorbei zu sein, bei einem Kampf wurde sie schwer verletzt und braucht nun dringend Medikamente. Da sie selbst nicht mehr dazu in der Lage ist, beschließen ihre beiden Töchter Naomi (Chandini Shah) und Greta (Preet Kaur), die Reise auf sich zu nehmen. Dabei lauern überall Gefahren, brutale Plünderer treiben ihr Unwesen und warten nur darauf, ahnungslose Opfer zu überfallen. Dabei kreuzt sich ihr Weg mit dem des skrupellosen Warlords Shane (Vernon G. Wells) …

The Asylum schlagen zurück

Kein Name dürfte derart stark mit dem Konzept des Mockbusters verbunden sein wie der von The Asylum. Natürlich hat die US-amerikanische Billigschmiede auch eigene Entwicklungen vorzuweisen. Aber es sind doch überwiegend die Filme, die so tun, als seien sie große Blockbuster, die den „Ruhm“ des Studios begründen. Filme, deren Titel ähnlich ist und die mit ähnlichen Settings arbeiten, damit ein weniger informiertes Publikum zugreift in der Annahme, es handele sich um das Original. In den letzten Jahren hat es da so glorreiche Kopien wie Bullet Train Down und Planet Dune gegeben, bei denen die Vorlagen sehr offensichtlich sind. Bei Road Wars: Max Fury, dem neuesten cineastischen Verbrechen der berüchtigten Filmschaffenden, ist der Anlass ebenfalls kaum zu übersehen. Man wollte irgendwie von Furiosa: A Mad Max Saga profitieren, das im Mai ins Kino gekommen ist.

So weit, so normal. Okay, dass der neueste Teil der Endzeitsaga zu einem Flop würde, hatte man wohl nicht einberechnet. Bei den geringen Budgets, mit denen The Asylum arbeitet, ist die Wahrscheinlichkeit aber groß, dass der Profit größer war als beim Original. Ungewöhnlich ist, dass es sich bei Road Wars: Max Fury theoretisch um eine Fortsetzung handelt, was im Mockbuster-Bereich eine absolute Seltenheit ist. So gab es bereits 2015 ein Road Wars, das seinerzeit – welch Überraschung! – an Mad Max: Fury Road angelehnt war. Allerdings wird dessen Geschichte hier nicht fortgesetzt. Tatsächliche Bezüge zur Vorlage gibt es sowieso nicht. Das wird ein Publikum, das mit der Arbeitsweise des Studios vertraut ist, nicht überraschen. Es geht dabei nie um den Inhalt, sondern bloß um eine oberflächliche Täuschung mit minimalen Anforderungen.

Zeitverschwenduung in der Einöde

Das Problem ist dabei aber gar nicht mal so sehr, dass Regisseur und Drehbuchautor Mark Atkins, dessen Karriere fast ausschließlich bei The Asylum stattfand, eine Mogelpackung vorgelegt hat. Schlimmer ist, wie schrecklich langweilig die Filme dieses Studios sind. Da diese wie gesagt kaum ein Budget haben, sind die Spielräume begrenzt, was sich in allen Bereichen bemerkbar macht. So handelt es sich zwar bei Road Wars: Max Fury offiziell um einen Actionfilm. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass deswegen auch Actionszenen enthalten sind. Nur selten geschieht tatsächlich mal etwas. Die meiste Zeit über sitzen die beiden Frauen in ihrem Auto und unterhalten sich. Es ist schon etwas Besonderes, wenn auch mal mit anderen Leuten gesprochen wird. Das macht die lausigen Dialoge aber nicht besser.

Wer etwas Positives über den Film sagen möchte, muss schon eine Weile suchen. So gibt es ein paar nette Settings, wenn die Crew in einer realen Wüstengegend unterwegs ist. Dafür braucht es schließlich keine Spezialeffekte. Außerdem werden sich manche freuen, dass Vernon Wells den Bösewicht spielt, der auch schon in Mad Max II – Der Vollstrecker eine größere Rolle hatte. Er versucht dann tatsächlich, etwas aus seiner begrenzten Rolle herauszuholen, im Gegensatz zu so manch anderer in dem Ensemble. Das reicht aber nicht wirklich, um den ganzen Rest auszugleichen. Road Wars: Max Fury ist allenfalls als Einschlafhilfe zu gebrauchen. Ansonsten braucht man seine Zeit hiermit nicht zu verschwenden.

English review

In the year 2050, the earth has become an almost uninhabitable planet; droughts and famines have left humanity with its last legs. Only a few survived in these difficult times and are now struggling bitterly to make ends meet. Sarah (Lindsey Marie Wilson) had been lucky so far. But this now seems to be over; she was seriously injured in a fight and now urgently needs medication. Since she is no longer able to do it herself, her two daughters Naomi (Chandini Shah) and Greta (Preet Kaur) decide to take the trip. Dangers lurk everywhere, brutal looters are up to mischief and are just waiting to attack unsuspecting victims. Her path crosses that of the unscrupulous warlord Shane (Vernon G. Wells)…

The Asylum strikes back

No name is as closely linked to the concept of the mockbuster as The Asylum. Of course, the US cheap manufacturer also has its own developments to show. But it’s mostly the films that act as if they were big blockbusters that establish the studio’s „fame“. Films that have similar titles and use similar settings so that a less informed audience will buy them assuming that they are the original. In recent years there have been such glorious copies as Bullet Train Down and Planet Dune, where the originals are very obvious. With Road Wars: Max Fury the infamous filmmakers’ latest cinematic crime, the occasion is also hard to miss. They wanted to somehow benefit from Furiosa: A Mad Max Saga, which was released in cinemas in May.

So far, so normal. Okay, they probably didn’t take into account that the latest part of the apocalyptic saga would be a flop. However, given the low budgets that The Asylum is working with, there is a good chance that the profit was greater than the original. What’s unusual is that Road Wars: Max Fury is theoretically a sequel, which is an absolute rarity in the mockbuster world. There was already a Road Wars in 2015, which at the time – what a surprise! – was based on Mad Max: Fury Road. However, this story isn’t continued here. There are no actual references to the template anyway. This won’t come as a surprise to an audience familiar with the studio’s workings. It’s never about the content, just a superficial deception with minimal requirements.

Wasting time in the wasteland

The problem isn’t so much that director and screenwriter Mark Atkins, whose career took place almost exclusively with The Asylum, presented a deceptive package. What’s worse is how terribly boring this studio’s films are. Since, as I said, they hardly have a budget, the scope is limited, which is noticeable in all areas. Road Wars: Max Fury is officially an action film. But that doesn’t necessarily mean that there are action scenes. Only rarely does anything actually happen. Most of the time the two women sit in their car and talk. Sometimes they meet somebody else to talk to. But that doesn’t make the lousy dialogue any better.

If you want to say something positive about the film, you’ll have to look for a while. There are some nice settings when the crew is traveling in a real desert area. After all, you don’t need any special effects. Some people will also be happy that Vernon Wells is actually playing the villain, who also had a larger role in Mad Max II. He actually tries to get something out of his limited role, unlike many others in the ensemble who just happen to be there. But that’s not really enough to balance out everything else. Road Wars: Max Fury can only be used as a sleep aid. Otherwise, you don’t need to waste your time on this.

Credits

OT: „Road Wars: Max Fury“
Land / Country: USA
Jahr / Year: 2024
Regie / Director: Mark Atkins
Drehbuch / Screenplay: Mark Atkins
Kamera / Cinematography: Mark Atkins
Besetzung / Cast: Chandini Shah, Preet Kaur, Lindsey Marie Wilson, Vernon Wells

Trailer

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Road Wars: Max Fury
Leserwertung0 Bewertungen
0
fazit
„Road Wars: Max Fury“ ist der neueste Mockbuster-Beitrag aus dem Haus The Asylum und versucht, irgendwie von „Mad Max“ zu profitieren. Es gibt ein paar nette Settings. Ansonsten ist der actionarme Actionfilm wie so oft bei diesem Studio eine reine Zeitverschwendung.
summary
“Road Wars: Max Fury” is the latest mockbuster entry from The Asylum and tries to somehow profit from “Mad Max”. There are some nice settings. Otherwise, as is so often the case with this studio, the low-action action film is a complete waste of time.
2
von 10