Schwestern im Unglück Las hermanas fantásticas (Un)lucky Sisters Netflix Streamen online
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Schwestern im (Un)Glück

Schwestern im Unglück Las hermanas fantásticas (Un)lucky Sisters Netflix Streamen online
„Schwestern im (Un)Glück“ // Deutschland-Start: 30. August 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Jesi (Sofía Morandi) und Ángela (Leticia Siciliani) mögen Schwestern sein. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass sie sich nahestehen. Tatsächlich haben sie sich seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. Und wenn es nach ihnen ginge, es würde auch so bleiben. Doch als ihr Vater stirbt, bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, als sich wieder miteinander zu arrangieren, zumindest vorübergehend, bis sie das mit der Wohnung geklärt haben, die er ihnen vererbt hat. Richtig kompliziert wird es, als sie dort drei Millionen Euro finden. Wie ist es nur dorthin gekommen? Warum wurde die Summe versteckt? Und vor allem: Was sollen sie damit nur anfangen? Während die beiden Antworten auf diese Fragen suchen, ist es höchste Zeit, sich auch den Konflikten aus ihrer Vergangenheit zu stellen …

Komödie ohne Ambitionen

Lachen ist gesund. Und einträglich. Zumindest hofft man das derzeit bei Netflix, die diesen Monat innerhalb kurzer Zeit gleich mehrere neue Komödien an den Start brachten. Da war das Animations-Spin-off Rettet Bikini Bottom: Der Sandy Cheeks Film, bei dem das Tiefsee-Eichhörnchen ein großes Abenteuer erlebt. An ein eher erwachsenes Publikum richten sich die zwei Actionkomödien The Union und Nice Girls: Einsatz in Nizza. In der ersten sehen wir Mark Wahlberg und Halle Berry, die gemeinsam der Agententätigkeit nachgehen. Die zweite handelt von zwei ungleichen Polizistinnen, die gemeinsam einen Mordfall lösen müssen. Nun kommt mit Schwestern im (Un)Glück eine vierte Komödie. Dieses Mal reisen wir zusammen mit dem Streamingdienst nach Argentinien.

Der Film setzt dabei wie der obige französische Kollege auf zwei möglichst konträre Protagonistinnen. Zumindest ist es das, was einem dabei erzählt wird. So richtig viel Mühe machte man sich aber nicht bei der Charakterisierung, begnügte sich damit, die Unterschiede zu behaupten. Allgemein ist das Drehbuch von Mariano Vera recht genügsam. Die Begründung, warum die beiden Schwestern sich nicht leiden können, ist schon sehr dünn. Und auch die Überwindung dieser Differenzen ist bei Schwestern im (Un)Glück ohne viel Aufwand betrieben worden. Es reichte dem Filmteam offensichtlich, dass die beiden Frauen viel Zeit miteinander verbringen, dann geht das schon. Als wäre die Geschichte nicht schon aufgrund der Konventionalität uninteressant, machte man sich nicht einmal die Arbeit, diese wirklich auszuerzählen.

Wo ist die Spannung?

Vom Krimipart sollte man ebenfalls nicht allzu viel erwarten. Wo beispielsweise Zwei gegen die Bank, eine weitere Komödie über zwei Frauen, die an eine große wenig legale Summe kommen, noch einen wirklichen Schwerpunkt darauf legte, dass sie verfolgt werden, da macht Schwestern im (Un)Glück ziemlich wenig aus dem Szenario. Man hätte ja irgendwie meinen sollen, dass es bei einer solchen Situation zu spannenden Szenen kommt. Zwei Verliererinnen, die sich mit skrupellosen Verbrechern anlegen? Das verspricht viel Chaos. Stattdessen plätschert das alles vor sich hin. Trotz einer sehr überschaubaren Laufzeit von rund 84 Minuten hatte man keine wirklichen Ideen, wie man diese Zeit füllen könnte.

Tatsächlich schlecht ist der Film nicht. Da ist wenig dabei, worüber man sich ärgern müsste. Aber eben auch wenig, das als Argument überzeugt, sich das alles mal anzuschauen. Eine Komödie, die nur wenig witzig ist, dazu eine gefühlvolle Annäherung, die einen kalt lässt, und fehlende Spannung – da bleibt dann nicht mehr sehr viel übrig. So nett es ja ist, dass Netflix einen zum Lachen bringen will, Schwestern im (Un)Glück ist dabei ähnlich erfolglos wie die eingangs genannten Titel. Auch wenn der Streifen prinzipiell funktioniert und das tut, was er tun soll, ist das am Ende einfach nicht genug. Das qualitative Sommerloch hält weiter an. Wer auf der Suche ist nach einem Film, der einen wirklich zum Lachen bringt, sollte sich lieber anderweitig umschauen.

Credits

OT: „Las hermanas fantásticas“
IT: „(Un)lucky Sisters“
Land: Argentinien
Jahr: 2024
Regie: Fabiana Tiscornia
Drehbuch: Mariano Vera
Musik: Sergei Grosny
Kamera: Daniel Ortega
Besetzung: Sofía Morandi, Leticia Siciliani

Bilder

Trailer

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fazit
Bei „Schwestern im (Un)Glück“ finden zwei entfremdete Schwestern nach dem Tod des Vaters eine große Summe verstecktes Geld. Das hätte lustig werden können. Ist es aber nicht: Die argentinische Komödie investiert weder in die Witze noch in die Figuren etwas, spannend ist der Film ebenfalls nicht.
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