The Devil Below
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The Devil Below

„The Devil Below“ // Deutschland-Start: 8. August 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Was ist nur mit Shookum Hills geschehen? Seit Jahren schon ist die ehemalige Bergarbeitersiedlung verlassen, die Rede ist von einem Brand, der in der Kohlemine stattgefunden haben soll. Die Abenteurerin Arianne (Alicia Sanz) will dies mit den Wissenschaftlern Darren (Adan Canto), Shawn (Chinaza Uche), Terry (Jonathan Sadowski) und Jaime (Zach Avery) endlich herausfinden. Einfach ist das nicht. So ist das Gebiet abgesperrt, elektrische Zäune sollen Fremde fernhalten. Aber auch die heimische Bevölkerung in der Umgebung ist alles andere als hilfreich, tut alles dafür, damit die fünf gleich wieder fortfahren. Davon wollen sie sich jedoch nicht abhalten lassen. Tatsächlich gelingt es ihnen, die verlassene Siedlung zu finden – und auch den Grund, warum die Menschen von dort geflohen sind …

Monströses Abenteuer

Fremde Orte erkunden, nach Geheimnissen suchen und dabei in der Vergangenheit graben: Früher waren solche Abenteuerfilme recht beliebt, regelmäßig wurden Titel produziert. Inzwischen gehört dieses Genre aber mehr oder weniger selbst der Vergangenheit an. Nur noch selten kommen solche Werke heraus – wohl auch, weil die Menschen das Gefühl haben, die Erde wäre bereits völlig erforscht. Zumindest im Segment des Horrorfilms gibt es aber immer wieder Ansätze davon. Das sieht dann meistens so aus, dass die Charaktere einen abgelegenen oder verlassenen Schauplatz aufsuchen und dort dann irgendwelche Monster finden. The Devil Below ist ein solches Beispiel. Wo es vor einigen Monaten in The Tank noch ein Wassertank war, in dem ein mysteriöses Wesen hauste, da ist es hier eben eine ehemalige Mine.

Als Setting ist das auf jeden Fall dankbar. Dunkle, verwinkelte Orte sind wie dazu gemacht, um Spannung zu erzeugen, weil man nie weiß, was hinter der nächsten Ecke lauert. Dazu kommt ein bisschen wohlige Klaustrophobie, weil natürlich alles auch sehr beengt ist. Nicht ohne Grund greifen Horrorfilme immer mal wieder gern auf Höhlen zurück. Bei The Devil Below kommt noch hinzu, dass die Expedition tief unter die Erde führt. Und das ist nun einmal einer der wenigen Bereiche, bei denen man sich wirklich vorstellen kann, dass da noch etwas Unbekanntes und Schauderhaftes auf die Menschen wartet. Das Szenario der US-Produktion klang deshalb schon vielversprechend, man durfte sich Hoffnungen machen, dass der Independentbeitrag ein kleiner Geheimtipp werden könnte. Zumal man für einen solche Film auch nicht viel Budget braucht.

Kaum Mystery, noch weniger Spannung

Umso größer ist die Enttäuschung, was Regisseur Brad Parker und sein Team daraus gemacht haben. Ein Manko ist, dass der Mysteryfaktor schon im Vorfeld kaputtgemacht wurde. Nicht nur, dass auf dem Cover des Artworks zu sehen ist, dass innerhalb der Mine Monster warten und diese bereits gezeigt werden. In einem völlig überflüssigen Prolog wird das ebenfalls vorweggenommen. Das Publikum weiß also, noch bevor die Geschichte wirklich angefangen hat, worum es bei allem geht, womit sich das mit dem Rätselraten erledigt hat. Das ließe sich vielleicht verschmerzen, wenn The Devil Below bei der Umsetzung dieser monströsen Begegnung bessere Arbeit geleistet hätte. Doch auch da hapert es gewaltig.

So hält sich der Film stur an das Konzept, dass alles paar Meter jemand aus der Truppe sein Leben lassen muss. Dass dies Arianne nicht sein wird, ist klar, ist sie als einzige Frau doch dazu auserkoren, heil aus allem herauszukommen. Den Männern fehlt hingegen ein Alleistellungsmerkmal, es macht schlichtweg keinen Unterschied, wer stirbt, was das Mitfiebern nahezu unmöglich macht. Zumal die Todesszenen kaum etwas hermachen, man sieht schlicht nichts. Erst ganz zum Schluss wird bei The Devil Below tatsächlich mal etwas geboten, wenn es ans Eingemachte geht und die Monster größer in Szene gesetzt werden. Das ist aber zu spät und zu wenig, der Ausflug unter die Erde ist letzten Endes Zeitverschwendung.

Credits

OT: „The Devil Below“
Land: USA
Jahr: 2021
Regie: Brad Parker
Drehbuch: Stefan Jaworski, Eric Scherbarth
Musik: Nima Fakhrara
Kamera: Morgan Susser
Besetzung: Alicia Sanz, Adan Canto, Zach Avery, Chinaza Uche, Jonathan Sadowski, Jesse LaTourette, Will Patton

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The Devil Below
fazit
„The Devil Below“ nimmt uns mit in eine verlassene Bergarbeitersiedlung, wo das Böse unter der Erde herumwuselt. Setting und Szenario waren vielversprechend. Umso enttäuschender ist das Ergebnis, wenn zu viel verraten wird, die Figuren Wegwerfware sind und auch die Inszenierung nichts Sehenswertes liefert.
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