The Genie in a Ravioli Can Génie de la boîte de raviolis
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The Genie in a Ravioli Can Génie de la boîte de raviolis
„The Genie in a Ravioli Can“ // Deutschland-Start: nicht angekündigt

Inhalt / Kritik

Animationsfans bringen den Namen Claude Barras natürlich in erster Linie mit der Stop-Motion-Technik in Verbindung. Ob es sein Langfilmdebüt Mein Leben als Zucchini war, das sogar für einen Oscar nominiert war, oder seine aktuelle Ökofabel Savages, der Schweizer Regisseur zeigt seine Vorliebe für die altehrwürdige Animationsmethode, bei der Objekte in mühseliger Kleinstarbeit bewegt und Frame für Frame gefilmt werden, damit die Illusion einer Bewegung entsteht. Dabei dauerte es eine Weile, bis er diese für sich entdeckt hatte. Tatsächlich hatte er bei seinen ersten Kurzfilmen andere Techniken angewendet, etwa bei Banquise. Erst mit The Genie in a Ravioli Can ging er zu dieser über und arbeitete mit Puppen, um seine Geschichte zu erzählen.

Die Geschichte selbst ist dabei eher untypisch für Barras, zumindest wenn man sie mit denen der obigen Titel vergleicht. Während diese Alltagsdramen erzählten und dabei auch gesellschaftliche Themen aufgriffen, da ist The Genie in a Ravioli Can deutlich humorvoller und in einer fantasievollen Welt angesiedelt. Genauer setzt der Kurzfilm auf einen komischen Kontrast, wenn er das eintönige Setting der Pastafabrik, wo jeder Tag völlig gleich ist, auf einen skurrilen Dschinn treffen lässt. Der Humor wird noch verstärkt, indem der besagte Dschinn nicht in einer alten Flasche lebt oder einer Lampe, wie man es von Aladdin her kennt. Stattdessen springt er, der Titel verrät es bereits, aus einer Raviolidose. Auch sonst ist er nicht ganz mit den Fabelwesen vergleichbar, wie wir sie aus Märchen kennen, was aber nicht unbedingt ein Nachteil sein muss.

Humorvoll und herzlich

Albertine und Germano Zullo, die gemeinsam das Drehbuch geschrieben haben, wollen damit Humnicht einfach nur unterhalten. Vielmehr erzählen sie von einer ungewöhnlichen Freundschaft. So weiß Protagonist Armand zunächst gar nicht, was er mit seinen beiden freien Wünschen anfangen soll. Nicht, weil sein Leben so wahnsinnig toll ist. In wenigen Szenen wird verdeutlicht, wie eintönig sein Alltag ist. Das größte Geschenk für ihn sind in The Genie in a Ravioli Can dann auch nicht die einfachen Freuden, die er sich dank des Dschinns gönnt. Vielmehr ist es die Gesellschaft, als er durch das Fabelwesen jemanden an seiner Seite hat. Das veranschaulicht auch noch mal das Ende, welches den Kurzfilm endgültig zu einem Wohlfühlwerk machen, das einen mit einem Lächeln zurück in die reale Welt schickt.

Credits

OT: „Génie de la boîte de raviolis“
Land: Schweiz, Frankreich
Jahr: 2006
Regie: Claude Barras
Drehbuch: Albertine Zullo, Germano Zullo
Musik: Julien Sulser
Kamera: David Toutevoix

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The Genie in a Ravioli Can
fazit
„The Genie in a Ravioli Can“ erzählt die kuriose Geschichte eines Mannes, der in seiner Raviolidose einen Dschinn vorfindet, der ihm zwei Wünsche erfüllt. Der Stop-Motion-Kurzfilm ist unterhaltsam, lebt von Humor, erzählt zugleich aber auch von einer herzerwärmenden Freundschaft.
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