The Puppetman
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The Puppetman

„The Puppetman“ // Deutschland-Start: 26. Juli 2024 (Kino)

Inhalt / Kritik

Einige Jahre sind vergangen, seitdem Michal (Alyson Gorske) hatte mitansehen müssen, wie ihr Vater David (Zachary Le Vey) auf brutale Weise seine Frau erstach. Zwar behauptete er später immer, das nicht gewesen zu sein, weil er von einer fremden Macht kontrolliert wurde. Davon ließ sich das Gericht aber nicht beeindrucken. Während die inzwischen zu einer jungen Frau herangewachsene Michal versucht, diese Vergangenheit hinter sich zu lassen, ist ihre beste Freundin und Mitbewohnerin Charlie (Angel Prater) besessen von der Geschichte. Aber auch Michal selbst wird sich noch einmal mit dem Vorfall befassen müssen. Denn als sie, Charlie, Danny (Kio Cyr), Glenn (Cameron Wong) und Jo (Anna Telfer) Alkohol besorgen und ausgelassen feiern wollen, stellt sie fest, dass an den irren Behauptungen ihres Vaters vielleicht doch mehr dran war als gedacht …

Hilfe, ich bin besessen!

Sie gehören fest zum Horrorgenre dazu: Filme, in denen Menschen von irgendwelchen finsteren Wesen in Besitz genommen werden. Gerade erst wurde bei uns der südkoreanische Superhit Exhuma veröffentlicht, bei dem ein Neugeborener von einer seltsamen Krankheit heimgesucht wird und die Spurensuche weit in die Vergangenheit führt. Viel Aufmerksamkeit erhielt dieses Jahr auch Late Night with the Devil, das von einer außer Kontrolle geratenen Fernsehsendung erzählt. Von The Puppetman dürften hingegen eher wenige Leute etwas mitbekommen haben, einer US-amerikanischen Direct-to-Video-Produktion, die ohne viel Marketing bei uns veröffentlicht wurde. Bekanntere Namen sind auch nicht daran beteiligt, sieht man einmal von Michael Paré ab, dessen spätere Karriere zu unzähligen B-Movies geführt hat.

Wobei der Film schauspielerisch gar nicht so schlecht ist. Angel Prater ist als beste Freundin durchaus charismatisch und bringt ein wenig Leichtigkeit in die Geschichte. Am anderen Ende ist Zachary Le Vey, der als unheimlicher Vater Eindruck hinterlässt. Und auch Caryn Richman, die ein später zu Hilfe gerufenes Medium spielt, hat einige bessere Momente. Der Rest des Ensembles ist eher unauffällig, sticht weder positiv noch negativ hervor. Dazu bekommt es aber auch keine wirkliche Gelegenheit. Schließlich sind in The Puppetman die Menschen mal wieder nur ein Mittel zum Zweck. Weitergehende Charakterisierungen darf man hier nicht erwarten, die Figuren sind einfach nur da, weil man in solchen Filmen nun einmal jemanden braucht, den man umbringen kann. Das Publikum soll schließlich mitfiebern, wen es als nächstes erwischt.

Perfide Kills, aber unbefriedigend

Das klappt aber nur bedingt. So fängt der Film zwar blutig an, danach geschieht aber lange nichts. Auch in den späteren Abschnitten ist die Zahl der Toten überschaubar. Die entsprechenden Szenen haben es dabei schon irgendwie in sich. Sicher, das Budget des Films war offenkundig überschaubar, weshalb da einiges schon ziemlich billig aussieht. The Puppetman profitiert aber von dem perfiden Modus Operandi der Titelfigur. Die Menschen werden zu bestimmten Taten gezwungen, ohne dass sie sich dagegen wehren können. Das bedeutet, dass sie hilflos mitansehen müssen, wie sie andere oder sich selbst töten. Die Szenen sind auch einigermaßen abwechslungsreich, wenngleich manchmal etwas umständlich.

Inhaltlich ist der Film hingegen eine Enttäuschung. So klappert Regisseur und Co-Autor Brandon Christensen (Superhost – Kein Gastgeber ist wie der andere) überwiegend die üblichen Stationen eines solchen Genrebeitrags ab. Ob es die allmähliche Dezimierung der Truppe ist, die ungläubige Polizei oder die dubiose Expertenstimme, die den Betroffenen und dem Publikum erklärt, was Sache ist, da ist wirklich nichts dabei, woran man sich erinnern müsste. Später versucht The Puppetman schon, noch ein bisschen mehr draus zu machen. Man hält sich sogar die Option für einen zweiten Teil offen. Damit tat man sich aber keinen Gefallen, das Finale ist eher unbefriedigend und macht nicht gerade Lust darauf, noch einen weiteren Teil zu sehen.

Credits

OT: „The Puppetman“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Brandon Christensen
Drehbuch: Brandon Christensen, Ryan Christensen
Musik: Blitz//Berlin
Kamera: Clayton Moore
Besetzung: Alyson Gorske, Angel Prater, Kio Cyr, Cameron Wong, Anna Telfer, Michael Paré, Caryn Richman, Zachary Le Vey

Bilder

Trailer

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The Puppetman
fazit
In „The Puppetman“ muss eine Clique feststellen, dass eine mörderische Macht Besitz von ihr ergriffen hat. Das hat zwar ein paar perfide Tode zur Folge, wenn die Betroffenen hilflos zusehen müssen. Spannend ist der Horrorfilm aber kaum, zumal der Inhalt zwischen einfallslos und umständlich schwankt.
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