Bandida Die Nummer 1 A Número Um Outlaw Netflix Streamen online

Bandida – Die Nummer 1

Bandida Die Nummer 1 A Número Um Outlaw Netflix Streamen online
„Bandida – Die Nummer 1“ // Deutschland-Start: 11. September 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Das Geld ist knapp bei der Familie von Rebeca (Maria Bomani). Und so wird sie als Jugendliche verkauft und soll von nun an in einem Bordell die Kohle verdienen. Dem will sie nicht tatenlos zusehen, die rebellische Teenagerin versucht alles, um ihrem Schicksal zu entkommen. Aber was soll sie schon allein gegen das organisierte Verbrechen ausrichten? Als sie auch noch gegen ihren Willen verheiratet werden soll, reicht es Rebecca und sie setzt zur blutigen Gegenwehr an. Im Anschluss wartet auf sie aber nicht die ersehnte Freiheit. Vielmehr steigt sie immer tiefer in die Unterwelt ab und wird selbst zu einer gefürchteten Verbrecherin …

Eine Frau kämpft sich an die Spitze

Auch wenn man sich über die Qualität oft streiten kann: Es gibt keinen Streaminganbieter, der für einen vergleichbar hohen Nachschub an neuen Titeln sorgt wie Netflix. Da sind zum einen natürlich die Eigenproduktionen, von denen es nicht gerade wenig gibt. Man lizenziert aber auch große Titel anderer, um das Sortiment zu füllen. Und als wäre das nicht schon genug, finden sich auch regelmäßig kleinere Fremdtitel im Programm, bei denen man sich fragen darf, wo sie die denn aufgegabelt haben. Diesen Monat waren das beispielsweise die Horrorfilme Baby Ruby und Disquiet, die exklusiv bei Netflix erhältlich sind, ohne Eigenproduktionen zu sein. Während es dort aber immerhin noch ein prominentes Ensemble gab, was die Entscheidung nachvollziehbar macht, ist der brasilianische Film Bandida – Die Nummer 1 ein Rätsel.

Möglich, dass die Lizenzierung etwas mit Regisseur und Co-Autor João Wainer zu tun hat. Der hatte schließlich für Netflix den Dokumentarfilm Nelma Kodama: Königin der Geldwäsche gedreht, der vor einigen Monaten herauskam. So wie dort erzählt er auch in Bandida – Die Nummer 1 von einer Frau, die sich in der Unterwelt an die Spitze setzt. Dieses Mal nahm er sich den Roman A Número Um von Raquel de Oliveira zur Vorlage, um sich erneut dem Verbrechen zu widmen. Wer deswegen aber eine ähnliche Geschichte erwartet, sieht sich getäuscht. Denn während die Protagonistin der Doku mit Betrügereien groß geworden ist, da ist Rebecca eine echte Kämpferin. Eine wilde Bestie, die sich von niemandem zähmen lassen will und mit der man sich nicht unbedingt anlegen sollte.

Temporeich, aber ohne große Spannung

Der Spielfilm hat dann auch hin und wieder Actionszenen zu bieten. Zu viel sollte man da aber nicht erwarten. Zwar sieht man auf dem Promomaterial die Protagonistin bevorzugt mit einem großen Gewehr herumhantieren. Das dient dann aber doch mehr der Stimmung, als dass es die Handlung wiedergeben würde. Sofern man überhaupt von „der“ Handlung sprechen kann. Bandida – Die Nummer 1 will schließlich von dem Aufstieg der Verbrecherin erzählen, die aus einfachsten Verhältnissen kommt. So etwas ist zwangsläufig eine längerfristige Geschichte. Zu langfristig, um sie in rund 80 Minuten abarbeiten zu können. Die Folge ist, dass der Film ziemlich hin und her springt, dabei gern mal Stränge und Figuren vorzeitig beiseiteschiebt, um schneller ans Ziel zu kommen. Das Tempo ist also schon hoch.

Und doch ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich die Zuschauer und Zuschauerinnen dabei eher langweilen. So sind weder die Figuren noch die einzelnen Zwischenstationen übermäßig interessant. Sicher, Rebeca ist rebellisch und lässt sich von niemandem etwas vorschreiben, was sie prinzipiell zu einer starken Frau macht. Nur bedeutet das nicht automatisch, dass sie auch spannend ist. Bandida – Die Nummer 1 will damit punkten, dass es hier eben eine Frau ist, die sich durchkämpft, was in der Männerdomäne sicher nicht ganz alltäglich ist. Als Begründung für einen ganzen Film ist das dann aber doch ein bisschen wenig. Aufgrund der kurzen Laufzeit ist das dann vielleicht nicht wirklich tragisch. Ärgern muss man sich nicht. Die Welt wäre aber auch nicht ärmer gewesen, hätte Netflix diesen Titel ignoriert.

Credits

OT: „Bandida: A Número Um“
IT: „Outlaw“
Land: Brasilien
Jahr: 2024
Regie: João Wainer
Drehbuch: João Wainer, Patrícia Andrade, Cesar Gananian, Thaís Nunes
Vorlage: Raquel de Oliveira
Musik: Tejo Damasceno
Kamera: Miguel Vassy
Besetzung: Maria Bomani, Jean Amorim, João Vitor Nascimento, Jorge Hissa, MC Marechal, Michely Gabriely, Milhem Cortaz, Sant

Bilder

Trailer

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Bandida – Die Nummer 1
fazit
„Bandida – Die Nummer 1“ erzählt, wie eine junge Frau aus ärmlichen Verhältnissen sich in der Unterwelt nach oben kämpft. Richtig spannend ist das Ergebnis aber nicht, zudem recht sprunghaft, wenn innerhalb von rund 80 Minuten der gesamte Aufstieg abgehandelt werden muss.
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