Breathe – Ersticke oder kämpfe
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Breathe – Ersticke oder kämpfe

„Breathe – Ersticke oder kämpfe“ // Deutschland-Start: 12. September 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Im Jahr 2039 ist von der Erde, wie wir sie kannten, nicht mehr viel übrig. Aufgrund einer ökologischen Katastrophe sind die Pflanzen überwiegend ausgestorben, Sauerstoff in Folge zu einem raren Gut geworden. Ingenieur Darius (Common) fand einen Weg, sich an diese Situation anzupassen durch den Bau einer Anlage, die Sauerstoff produzieren kann. Zusammen mit seiner Frau Maya (Jennifer Hudson) und Tochter Zora (Quvenzhane Wallis) konnte er so in einem Bunker überleben. Als er eines Tages von dem Tod seines Vaters erfährt, macht er sich auf den Weg, um diesen zu begraben. Eigentlich hätte das nur ein kurzer Trip werden sollen. Doch auch Monate später ist er noch nicht zurück. Dafür steht eines Tages Tess (Milla Jovovich) gemeinsam mit Micah (Raul Castillo) und Lucas (Sam Worthington) vor der Tür, gibt sich als eine Kollegin von Darius aus, die Informationen über die Anlage für eine eigene braucht …

Kammerspiel in einer zerstörten Welt

Manchmal darf man sich fragen, ob der Kampf um die Zukunft überhaupt noch etwas bringt. Wenn es nach dem Science-Fiction-Genre geht, läuft es eh darauf hinaus, dass die Erde über kurz oder lang unbewohnbar sein wird. Manchmal geschieht irgendein großes Unglück. Oft ist die Zerstörung hausgemacht, der Raubbau der Menschheit und der halbherzige Kampf gegen den Klimawandel führen zum Desaster. In den letzten Jahren waren da unter anderem Vesper Chronicles und Memory of Water, bei denen die Figuren irgendwie ums Überleben kämpfen. Dort waren Pflanzen vergiftet oder es mangelte an Wasser, was eben alles so schiefgehen kann. Wer noch nicht genug hat, für den bietet Breathe – Ersticke oder kämpfe nun eine weitere düstere Zukunftsvision.

Dass die Menschen draußen nicht mehr ohne Ausrüstung unterwegs sein können, weil einfach keine Luft zum Atmen mehr da ist, hat man in diversen anderen Filmen bereits gesehen. Black Knight machte aus diesem Szenario sogar eine ganze Serie. Insofern reicht das allein noch nicht aus, um eine ganze Geschichte zu füllen. Drehbuchautor Doug Simon will das auch gar nicht. Tatsächlich hat er überhaupt kein Interesse daran, etwas über die Welt da draußen zu erzählen. Die Einführung ist denkbar knapp. Der Film hält sich nicht groß mit der Außenwelt auf, Breathe – Ersticke oder kämpfe spielt fast ausschließlich innerhalb des Bunkers. Ein typisches Kammerspiel eben. Das ist sicherlich auch die Folge eines geringeren Budgets. Die Besetzung ist zwar schon recht namhaft. Ansonsten wird man hier nicht viel Geld investiert haben.

Nicht sehr spannend

Das macht einen Film aber nicht automatisch schlecht. Begrenzte Settings können sogar sehr spannend sein, wenn mehrere Menschen auf engem Raum aufeinandersitzen und ständig Konflikte entstehen. Leider gelingt es Regisseur Stefon Bristol, der zuvor das sehenswerte Science-Fiction-Drama See You Yesterday gedreht hat, aber nicht, aus diesem Szenario wirklich viel Nervenkitzel herauszuholen. Zwar können einem die Figuren schon auf die Nerven gehen. Das tun sie aber nicht auf eine interessante Weise. Breathe – Ersticke oder kämpfe kombiniert ein Familiendrama, wenn es zwischen Mutter und Tochter gerade zu Beginn einigen Streit gibt, mit einer Art Überlebenskampf, als die drei Fremden auftauchen. Dass diese nichts Gutes im Schilde führen, ist klar. Sonst gäbe es ja nichts zu erzählen.

Eine Katastrophe ist das Ergebnis nicht unbedingt. Es ist aber bestenfalls zweckmäßig, wenn hier anderthalb Stunden lang gestritten und gedroht wird. Weder kommt es zu existenziellen Überlegungen, was in einem solchen Szenario durchaus möglich gewesen, noch macht die spärliche Action viel her. Es ist nicht einmal so, dass die spärlichen Actionmomente in Breathe – Ersticke oder kämpfe viel hergeben würden. Schauspielerisch bleibt einem der Film auch nicht übermäßig in Erinnerung. Zwar konnte man mit Oscar-Preisträgerin Jennifer Hudson (Dreamgirls) und der für einen Oscar nominierten Quvenzhané Wallis (Beasts of the Southern Wild) zwei talentierte Schauspielerinnen für das Mutter-Tochter-Duo gewinnen. Gebracht hat es nicht viel.

Credits

OT: „Breathe“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Stefon Bristol
Drehbuch: Doug Simon
Musik: Isabella Summers
Kamera: Felipe Vara de Rey
Besetzung: Jennifer Hudson, Milla Jovovich, Quvenzhané Wallis, Common, Sam Worthington, Raúl Castillo

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Breathe – Ersticke oder kämpfe
fazit
„Breathe – Ersticke oder kämpfe“ erzählt mal wieder von einer zerstörten Erde, wenn der Sauerstoff zu einem seltenen Gut geworden ist und in einem Bunker um eine Anlage gekämpft wird. Von der Welt sieht man nicht viel, es handelt sich um ein typisches Kammerspiel. Allerdings kein sehr interessantes, wenn weder das Familiendrama noch der Thrillerteil Spannung erzeugen.
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