Kunststudentin Sarah (Nora Islei) muss für zwei Wochen in Quarantäne. Als sie nach Hause kommt, erwischt sie ihren Freund Jonas (John Förster) im Bett mit einer anderen Frau und jagt die beiden aus der Wohnung. Als sie herausfindet, dass Jonas seit sechs Monaten die Miete nicht bezahlt hat und das Geld stattdessen für einen Online-Camgirl-Service ausgegeben hat, steht sie vor einem Problem. Wie soll sie in wenigen Wochen, innerhalb der Quarantäne, das Geld auftreiben? Ganz einfach: Sie wird einfach selbst zum Camgirl…
Ein kunterbunter Rachefeldzug
Der Film startet schon mit einer actionreichen Szene. Nachdem Sarah ihren Freund beim Fremdgehen ertappt, schnappt sie sich erstmal ihr Painting-Gewehr, um die beiden damit abzuschießen und splitternackt aus der Wohnung zu jagen. Eine Szene, bei der man nicht weiß, ob man unter den Umständen lachen oder doch eher Mitleid mit den beiden haben soll. Aber spätestens, nachdem Sarahs beste Freundin Mila (Pauline Afaja) ihr per Videocall sagt, dass sie mit der Aktion alle Seitensprünge der Welt gerächt hat, muss man dann doch mitlachen. Kurz danach ist aber vorerst Schluss mit lustig: Denn Sarah steht vor einem ernsten Problem. Ihr Freund hat seit einem halben Jahr keine Miete mehr bezahlt und sie befindet sich in Quarantäne. Als sie herausfindet, wofür ihr Exfreund das ganze Geld für die Miete ausgegeben hat, kommt ihr eine Idee. Sie stellt sich einfach selbst vor die Kamera.
Ein nahbares Camgirl
Aller Anfang ist bekanntlich schwer und Sarah kann die Kunden nicht lange im Chat halten. Bis der erste Kunde begeistert ist und sie immer besser vor der Kamera wird. Mit der Zeit baut die Protagonistin sogar einen richtigen Bezug zu den Kunden auf. In diesen Momenten, ist die sonst so chaotische Sarah, besonders nahbar und sympathisch. Sie wertet nicht und verurteilt keinen Kunden, egal was sie für Vorlieben mitbringen. Auch, wenn der Film fast schon etwas von einer One-Woman-Show hat, gibt es neben den Nebendarstellern viele verschiedene Charaktere, die per Videocall eingeblendet werden und für den einen oder anderen Lacher sorgen. Auch, wenn es sich um eine Erotikkomödie handelt, wird bei der Thematik auch nicht allzu dick aufgetragen. Überraschend ist, dass es trotz der witzigen und auch ernsten Momente einfach sehr tiefgründig werden kann. Gerade in den Szenen, in denen Sarah hinter die Fassade ihrer Klienten schaut und sie wirklich ernstnimmt.
Kleine Überraschungsmomente
Der Cast wurde mit Nora Islei in der Hauptrolle sowie Pauline Afaja, Julian Bloedorn, Gedeon Burkhard und Tim Wilde in den Nebenrollen, perfekt besetzt. Jeder hat seine Rolle auf seine Art super gespielt. Ein kleines Highlight sind auch die Gastauftritte von einigen bekannten Schauspielern wie Axel Mende (Türkisch für Anfänger) und Caroline Beil, die im Film für mehrere Überraschungsmomente sorgen. Auch, wenn der Film sich an der ein oder anderen Stelle ein wenig zieht, ist BROKE. ALONE. A kinky love story mal etwas anderes und ziemlich unterhaltsam.
OT: „BROKE. ALONE. A kinky love story“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Anna Unterweger
Drehbuch: Frank Buckel, Michael Lütje, Hauke Schlichting
Musik: Mousse T., SVEA
Kamera: Jakob Creutzburg
Besetzung: Nora Islei, Julian Bloedorn, Pauline Afaja, Gedeon Burkhard, Tim Wilde, Caroline Beil, Guido Broscheit, Tobias Schenke, Luna Schweiger, Axel Schreiber, Marc Phillips
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