Chief of Station
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Chief of Station

„Chief of Station“ // Deutschland-Start: 26. September 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Für Ben Malloy (Aaron Eckhart), Stationsleiter der CIA in Osteuropa, bricht eine Welt zusammen, als seine Frau Farrah (Laëtitia Eïdo) bei einer Explosion in einem Café Budapest stirbt, wo die beiden ihren Hochzeitstag verbringen. Offiziell handelt es sich dabei um einen Unfall. Doch Malloy kann dies nicht akzeptieren, drängt darauf, die Wahrheit zu erfahren. Zu diesem Zweck kehrt er Monate später noch einmal nach Budapest zurück und versucht herauszufinden, womit Farrah, die selbst beim CIA arbeitete, zuletzt beschäftigt war. Denn darin vermutet er ein Mordmotiv. Mithilfe von seinem ehemaligen Protegé und jetzigen Nachfolger John Branca (Alex Pettyfer) sowie einiger anderer startet er seine Ermittlungen. Dabei kreuzt sich sein Weg mit dem von Krystyna Kowerski (Olga Kurylenko). Doch je näher er der Wahrheit kommt, umso mehr bringt er sich in Gefahr – und damit auch seinen Sohn Nick (Chris Petrovski) …

Austauschbare Massenware

Manchmal muss man einen Film nicht gesehen haben, um ihn zu kennen. Neuestes Beispiel dafür ist Chief of Station, bei dem schon ein Blick auf die Liste der beteiligten Leute alles verrät, was man wissen muss. So war Aaron Eckhart früher sicher auch in nennenswerten größeren Hollywood-Produktionen zu sehen. Inzwischen ist er aber quasi ausschließlich in B-Movie-Actionthrillern zu sehen, zuletzt etwa in The Bricklayer – Tödliche Geheimnisse. Bei Olga Kurylenko ist das nicht groß anders, wobei sie aufgrund des hohen Outputs manchmal auch in anderen Filmen zu sehen ist, beispielsweise der Actionkomödie High Heat. Regie führte hier Jesse V. Johnson, auch er ist ein typischer Direct-to-Video-Action-Regisseur. Im Fall von Accident Man war das unterhaltsam. Oft handelt es sich um austauschbare Massenware.

Insofern dürfte niemand überrascht sein, wenn sich Chief of Station als genau das herausstellt. Wobei Drehbuchautor George Mahaffey schon versucht, eine wirkliche Geschichte zu erzählen. Sie ist nur nicht besonders interessant. Wenn zu Beginn die Frau des Protagonisten durch eine Explosion stirbt, dann ist klar, dass das kein Unfall war. Wer hinter der ganzen Sache steckt, dürfte auch niemanden überraschen. Das wird im Vorfeld so deutlich gemacht, dass man sich fragt, warum das überhaupt als eine Wendung verkauft wird. Überhaupt sind Überraschungen Mangelware, wenn der Film nur die üblichen Stationen solcher Verschwörungsthriller abspult, ohne etwas Eigenes zu versuchen. Ambitionen hatte man dabei keine. Bemerkenswert ist allenfalls, wie hier der Protagonist mit Russen zusammenarbeitet, was man aktuell erst einmal hinbekommen muss.

Mehr langweilig als ärgerlich

Andererseits dachte offensichtlich ohnehin niemand groß darüber nach, was hier so erzählt wird. Zumindest sind da immer wieder Momente, bei denen man mit den Augen rollen darf, weil sie nicht durchdacht sind oder einfach keinen Sinn ergeben. Das ist bei einem Film, der gar nicht so wahnsinnig viele Actionszenen hat, sondern mehr von der Wahrheitssuche handeln soll, nicht wirklich glücklich. Ganz ohne Action geht es bei Chief of Station natürlich auch nicht, irgendwann wird da schon gekämpft. Oder man tut zumindest so als ob, wirklich beeindruckend ist das Ergebnis nicht. Zumal mal wieder eklatante Defizite bei der Treffsicherheit zu bemängeln sind. Wenn man schon beruflich mit Waffen hantiert, sollte man mit diesen auch umgehen können.

Darüber kann man sich aufregen. Insgesamt ist Chief of Station aber eher langweilig als wirklich ärgerlich, da viele der Mankos solche sind, wie man sie eben auch andauernd findet. Nicht einmal, wenn etwas falsch gemacht wird, hat die US-Produktion eine eigene Note. Selbst wenn man keinen Spaß an diesem Actionthriller hat, macht das deshalb nicht viel. Man hat ihn kurze Zeit später ohnehin vergessen. Viele Gründe wird man dann auch nicht finden, warum man sich das hier anschauen sollte. Die Settings sind teilweise ganz nett. Außerdem dürfte es nach wie vor Fans der Schauspieler und Schauspielerinnen geben, die allein ihretwegen einschalten werden. Der Rest kann sich die Zeit sparen.

Credits

OT: „Chief of Station“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Jesse V. Johnson
Drehbuch: George Mahaffey
Musik: Sean Murray
Kamera: Jonathan Hall
Besetzung: Aaron Eckhart, Olga Kurylenko, Alex Pettyfer, Daniel Bernhardt, Chris Petrovski, Nick Moran, Kris Johnson, James Faulkner

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Chief of Station
fazit
In „Chief of Station“ will ein CIA-Mann die Wahrheit über den Tod seiner Frau herausfinden. Dumm nur, dass das Publikum das schon vorzeitig selbst erkannt haben wird, die Geschichte ist frei von Überraschungen. Da auch die Actionszenen nicht beeindruckend sind, kann man sich den Verschwörungsthriller sparen, sofern man nicht gerade Fan der Besetzung ist.
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