Die Polizistin und die Sprache des Todes TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Christine Schroeder

Die Polizistin und die Sprache des Todes

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„Die Polizistin und die Sprache des Todes“ // Deutschland-Start: 30. September 2024 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Mit Leichen hat es Polizeiobermeister Pieper Olsen (Artjom Gilz) nicht so. Wozu auch? In dem kleinen Kaff an der dänischen Grenze passiert nie sehr viel. Doch nun liegt da eine Frauenleiche im Kanal. Schlimmer noch: Die Frau wurde ermordet, auf eine Weise, die frappierend an den Serienmörder Rudi Butscher (Nicholas Ofczarek) erinnert. Das kann aber gar nicht sein, sitzt der doch fest hinter Gittern. Hat jemand dessen Vorgehensweise kopiert? Oder haben sie doch den Falschen geschnappt, wie Butscher immer behauptete? Gemeinsam mit der Sonderermittlerin und Fallanalystin Gloria Acheampong (Thelma Buabeng), die vom BKA in die Provinz geschickt wurde, versucht er, die Lösung zu finden. Einfach ist das nicht, sie müssen gegen große Hindernisse ankämpfen, um hinter die Wahrheit zu kommen …

Nichts Neues im Norden

Wer beim Krimischauen auch einen Blick auf die beteiligten Personen hat, wird immer wieder über seinen Namen gestolpert sein: Lars Becker. Beispielsweise ist er der Kreative hinter der Reihe Nachtschicht, die zum Besten gehört, was das deutsche Fernsehen in diesem Genre hervorbringt. Er arbeitete zudem an einen anderen Reihen wie Der gute Bulle. Auch Der Millionen Raub geht auf ihn zurück, ein ebenfalls sehr interessanter Beitrag, der das weibliche Umfeld zweier Räuber näher beleuchtet. Mit Die Polizistin und die Sprache des Todes meldet sich der Regisseur und Drehbuchautor zurück. Der Film ist zwar weniger einfallsreich, als es die besten Titel des Deutschen sind. Aber auch dieser ist einen Blick wert.

Das anfängliche Szenario darf einem sehr bekannt vorkommen. Dass ein Mord in der Provinz verübt wird und die örtliche Polizei von erfahrenen Kollegen oder Kolleginnen aus der Großstadt unterstützt werden, gehört zum Standardprogramm in diesem Segment. Da finden sich regelmäßig neue Beispiele dafür.  Und auch die Idee, dass ein Mord geschieht, der nach dem Muster eines lang vergangenen Serienmörders erfolgte, ist nicht gerade neu. Zusammen macht das dann erst mal weniger Lust darauf, sich Die Polizistin und die Sprache des Todes weiter anzuschauen. Wenn ein Krimi schon in den ersten Minuten so austauschbar ist, ist das kein gutes Zeichen. Dass der Film an der Küste spielt, geht ebenso wenig als Alleinstellungsmerkmal dient. Das wurde schon recht inflationär in den letzten Jahren gebracht.

Vielversprechende Konstellation

Natürlich: Dass der herbeigerufene Experte eine Frau ist und darüber hinaus dunkelhäutig, ist nicht ganz alltäglich, wird von einigen auch schon aus Prinzip abgelehnt werden. Becker macht aber keine wirklich große Sache draus. Es gibt auch keine nennenswerten Konflikte zwischen dem Dorfpolizisten und der Großstädterin, was bei solchen Konstellationen oft der Fall ist. Die beiden sind sich zu Beginn vielleicht ein wenig fremd. Das hängt aber primär mit den unterschiedlichen Erfahrungen zusammen, ansonsten arbeiten sie in Die Polizistin und die Sprache des Todes recht gut als Team. So gut, dass man bei der Verabschiedung am Ende unweigerlich denkt: Die werden sich bestimmt noch ein weiteres Mal sehen. Der Mord ist aufgeklärt, die Konstellation hat aber Potenzial für weitere Filme.

Die Geschichte ist dabei ebenfalls nicht schlecht. Nach dem besagten wenig erwähnenswerten Einstieg hat Becker doch ein paar überraschende Wendungen eingebaut. Etwas eigenartig ist, wie diese dem Publikum präsentiert werden. Aber es passt zu dem Krimi, der auf dem Filmfest Hamburg 2024 Premiere hatte, da er allgemein immer ein bisschen schräg ist. Manchmal hätte man sich das etwas konsequenter gewünscht. Die Polizistin und die Sprache des Todes wirkt manchmal so, als hätte das eine Komödie werden sollen, bevor man sich im letzten Moment anders entschied. Der Film hätte auch das Ensemble gehabt, um diese Richtung gehen zu können. So bleibt ein Beitrag, der seinen Reiz hat, aus dem man aber nicht ganz schlau wird, was er eigentlich sein soll.

Credits

OT: „Die Polizistin und die Sprache des Todes“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Lars Becker
Drehbuch: Lars Becker
Musik: Hinrich Dageför, Stefan Wulff
Kamera: Alexander Sachs
Besetzung: Thelma Buabeng, Artjom Gilz, Nicholas Ofczarek, Thomas Schubert, Farba Dieng, Jane Chirwa, Enno Trebs, Sina Tkotsch, Marcel Heupermann

Bilder

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Die Polizistin und die Sprache des Todes
fazit
„Die Polizistin und die Sprache des Todes“ bringt einen Provinzpolizisten und eine BKA-Ermittlerin zusammen, um den Mörder einer Frau zu suchen. Der Film nimmt dabei Bekanntes, ist teilweise aber auch irgendwie schräg. Das hat seinen Reiz, selbst wenn man sich wünschen würde, dass das etwas konsequenter verfolgt worden wäre.
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