Mit seinem Lieferdienst feiert Cem Bölcke (Sjad Mijthab) große Erfolge. Doch dabei scheint der Start-up-Gründer sich einige Feinde gemacht zu haben. So bricht er eines Tages während einer Fahrt zusammen, jemand hatte heimtückisch seine Trinkflasche vergiftet. Dabei gerät sein Fahrradkurier Felix Glauberger (Theo Trebs) in Verdacht, schließlich hatten sich die beiden kurz zuvor noch gestritten. Benni Hornberg (Antoine Monot Jr.) ist von dieser Theorie aber nicht überzeugt, ist fest entschlossen, die Unschuld seines neuen Mandanten zu beweisen. Zu diesem Zweck schleust er den Privatdetektiv Leo Oswald (Wanja Mues) bei dem Lieferdienst ein, wo der sich ein wenig umschauen soll …
Fahrt in den Tod
Ein Fall für zwei geht in die nächste Runde. Insgesamt vier neue Folgen enthält die aktuelle zehnte Staffel der ZDF-Krimiserie. Zum Auftakt begaben wir uns in Showbizz ins Rappermilieu, als ein Nachwuchsrapper erschlagen in einer Tiefgarage gefunden wird. Richtig dramatisch ging es dann in Entzweit weiter: In der Episode kommt es zu einem üblen Interessenskonflikt zwischen dem Anwalt und dem Detektiv, weshalb es fast zum Bruch beim eingespielten Team kommt. Mit Die letzte Lieferung wird nun bereits die dritte Folge gesendet. Von dem Streit beim letzten Mal ist nichts mehr zu hören. Es steht wieder business as usual an, wenn die zwei bei einem auf den ersten Blick klaren Fall ermitteln und Leo zu diesem Zweck wieder einen neuen Undercoverjob annimmt.
Dieses Mal steht ein Lieferdienst im Fokus. Grundsätzlich ist das ein interessantes Themenumfeld. Von den prekären Arbeitsverhältnissen im Paketdienst wurde in Filmen und Serien oft genug gesprochen, siehe das sehr starke Drama Sorry We Missed You. Von Lieferdiensten im Bereich Essen weiß man hingegen weniger, außer, dass diverse Anbieter in der Krise stecken. Ein Fall für zwei: Die letzte Lieferung interessiert sich aber nicht wirklich für dieses Setting. Es wird ein bisschen über den Konkurrenzkampf gesprochen, auch über Zeitdruck und die Bedeutung von guten Wertungen. Vertieft wird das aber nicht, stattdessen macht die Folge noch ein paar andere Schauplätze auf. So ist der Hauptverdächtige ein Musikstudent, der diesen Job nur nebenher macht. Über diesen Bereich sagt man aber auch nicht wirklich viel, dafür bleibt keine Zeit. Innerhalb von einer Stunde darf man kein Wunderwerk erwarten.
Nur mäßiger Krimi
Einen guten Krimi sollte man aber schon erwarten dürfen. Von dem kann man hier aber kaum sprechen. Zwar ist die Folge wieder etwas besser als die desaströse vom Mal zuvor, wo wirklich gar nichts passte, selbst die schauspielerische Leistung indiskutabel war. Das heißt aber nicht viel. So ist die Auflösung schon eher albern. Der Undercover-Einsatz ist größtenteils überflüssig, wurde nur aus Tradition eingebaut, nicht weil er viel bringt. Insgesamt ist Ein Fall für zwei: Die letzte Lieferung dann auch eine weitere mäßige Folge in der aktuellen Staffel, die trotz des Jubiläums kein Grund zum Feiern ist. Fans, die der Serie bislang die Treue gehalten haben, dürfen natürlich ihren Spaß haben. Wer aber spannende Krimis sehen möchte, sollte sich mal wieder lieber anderweitig umschauen. Nächste Woche steht mit Spurlos verschwunden die letzte Folge der Staffel an.
OT: „Ein Fall für zwei: Die letzte Lieferung“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Ulrike Hamacher
Drehbuch: Rainer Eweriien, Kristian Wolff
Musik: Dirk Leupolz
Kamera: Andreas Zickgraf
Besetzung: Wanja Mues, Antoine Monot, Bettina Zimmermann, Therese Hämer, Theo Trebs, Helge Lodder, Miriam Schweck, Sjad Mijthab, Michael Meichßner
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