Ein Fall für zwei Entzweit TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Daniel Dornhöfer

Ein Fall für zwei: Entzweit

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„Ein Fall für zwei: Entzweit“ // Deutschland-Start: 20. September 2024 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als die Anwältin Elvira Brockstein (Manja Kuhl) tot in ihrer Wohnung gefunden wird, scheint der Fall klar zu sein: Mike Thorak (Kasem Hoxha) muss der Täter sein. Schließlich wurde der verurteilte Totschläger gerade erst vorzeitig aus der JVA entlassen. Und von diesem war bekannt, dass er seine damalige Anwältin dafür verantwortlich machte, ins Gefängnis gekommen zu sein. Er hatte ihr sogar offen gedroht. Benni Hornberg (Antoine Monot Jr.), ein Spezialist für aussichtslose Fälle, übernimmt das Mandat und riskiert damit den Bruch mit seinem Freund Leo Oswald (Wanja Mues), der bislang immer als Privatdetektiv für ihn gearbeitet hatte und selbst ein enges Verhältnis mit der Toten hatte …

An den Haaren herbeigezogen

Und weiter geht es mit Ein Fall für zwei. Letzte Woche startete die zehnte Staffel der ZDF-Krimiserie mit der Folge Showbizz. Darin verschlug es den Anwalt und den Privatdetektiv in das Rappermilieu, wo es zu einem brutalen Mord gekommen war. Nun geht es mit Entzweit weiter, der zweiten von insgesamt vier neuen Folgen. Und diese bringt jede Menge Konflikte mit sich, wenn das eingespielte Team getrennte Wege geht. Die Geschichte ist natürlich konstruiert, wenn beide „zufällig“ etwas mit demselben Fall zu tun haben und dabei auf verschiedenen Seiten landen. Außerdem wird nicht wirklich klar, warum Hornberg ausgerechnet den Fall annehmen muss, bei dem er weiß, dass er damit seinen besten Freund verletzt. Die Ausrede, dass jeder eine Verteidigung verdient, reicht als Begründung für diese Drehbuchgeburt nicht aus.

Aber Glaubwürdigkeit interessiert bei der Serie ohnehin niemanden, gerade die Undercovereinsätze von Oswald sind regelmäßig grotesk. Einen solchen gibt es auch dieses Mal. Obwohl die zwei Protagonisten auf verschiedenen Seiten ermitteln, lässt es sich der Detektiv nicht nehmen, sich mal wieder für jemand anderen auszugeben und sich so einzuschleichen. Dieses Mal geht es in ein Gefängnis. Das ist als Setting nicht so ungewöhnlich wie einige andere, mit denen die Serie in den letzten Jahren gearbeitet hat. Es ist fast schon langweilig normal. Das bedeutet aber nicht, dass Ein Fall für zwei: Entzweit deswegen realistischer würde. Vieles an dieser Folge ist an den Haaren herbeigezogen, inklusive der Auflösung und der Art und Weise, wie die schuldige Person überführt wird.

Grauenvolle Dialoge

Wäre das Ganze mit entsprechend viel Humor verbunden, was bei früheren Folgen ja schon mal der Fall war, hätte das funktionieren können. Man nimmt sich bei Ein Fall für zwei: Entzweit aber ernst. Sehr ernst sogar. Dafür sind die Dialoge aber zu schwach. Streckenweise ist es eine Zumutung, was man sich hier so anhören muss. Wobei es manchmal nicht einfach zu sagen ist, was nun schlimmer ist: die grauenvollen Texte oder die Darbietungen, die einen endgültig daran zweifeln lassen, dass man es hier mit menschlichen Wesen zu tun hat. Da waren die Schauspieler und Schauspielerinnen eindeutig überfordert. Nachdem schon der Staffelauftakt mäßig war, schafft man es hier tatsächlich, sich qualitativ noch weiter unten anzusiedeln. Der einzige Trost: Es kann im Anschluss nur besser werden.

Credits

OT: „Ein Fall für zwei: Entzweit“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Till Müller-Edenborn
Drehbuch: Anna Eckert, Hubert Eckert
Musik: Dirk Leupolz
Kamera: Lena Katharina Krause
Besetzung: Wanja Mues, Antoine Monot, Bettina Zimmermann, Manja Kuhl, Kasem Hoxha, Jasmin Schwiers, Daniel Krauss, Michaela Wiebusch

Bilder

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Ein Fall für zwei: Entzweit
fazit
„Ein Fall für zwei: Entzweit“ weicht etwas von der Standardformel ab, wenn der Anwalt und der Detektiv bei einem Mordfall auf unterschiedlichen Seiten agieren. Gebracht hat das aber nichts, die Folge ist noch schwächer als die davor, wenn auf eine an den Haaren herbeigezogene Geschichte grauenvolle Dialoge und dilettantische Schauspielleistungen treffen.
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