Feuerwehrfrauen - Phönix aus der Asche Tv Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ARD Degeto/Niklas Marc Heinecke /Andrea Küppers

Feuerwehrfrauen: Phönix aus der Asche

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„Feuerwehrfrauen: Phönix aus der Asche“ // Deutschland-Start: 13. September 20024 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Eigentlich arbeitet Anja Schmitz (Nadja Becker) ja hauptberuflich bei einer Bank. Nebenbei ist sie aber auch bei der freiwilligen Feuerwehr engagiert. In der Theorie ist sie spitze, hat alle Prüfungen mit Bravour bestanden. In der Praxis hat sie hingegen bislang wenig Erfahrung gesammelt. Das soll sich nun ändern. Als Ortswehrführer Rainer Uhlsteen (Merlin Sandmeyer) aufgrund einer Verletzung ausfällt, ernennt er sie aushilfsweise zu seiner Vertreterin. Das kommt nicht bei allen gut an. Vor allem Meike Honnich (Katja Danowski) und Oliver Meyer (Fabien Tietjen) lassen die Neue spüren, dass sie nicht willkommen ist und ihr nichts zutrauen. Während Anja versucht, sich zu beweisen, gibt es auch privat bei der geschiedenen zweifachen Mutter Ärger …

Start einer neuen Dramareihe

Offensichtlich scheint man bei der ARD das Bedürfnis entwickelt zu haben, Filme über Frauen zu drehen, die sich in einer Männerdomäne durchsetzen. Ein halbes Jahr ist es her, dass in der Programmschiene Freitag im Ersten Großstadtförsterin: Berliner Besonderheiten ausgestrahlt wurde. Dort ging es um eine Försterin, die bislang in den Vogesen tätig war und nun bei Berlin unterwegs ist. Ob aus dem Einzelfilm eine ganze Reihe wird, das bleibt noch abzuwarten. Dafür gibt es jetzt ein feuriges Pendant zum obigen Film. Und zumindest dort ist das serielle Erzählen bereits beschlossene Sache. So startet Feuerwehrfrauen mit zwei Folgen. Los geht es mit Phönix aus der Asche, die Woche drauf steht mit Heim gesucht bereits ein zweiter Film an.

Der Auftakt ist dabei eine typische Einführungsfolge. Wie bei der oben genannten Försterin sehen wir hier, wie die Protagonistin bei ihrer neuen Arbeitsstelle anfängt. Und auch dieses Mal muss sie sich erst beweisen, weil alle davon ausgehen, dass sie nicht die nötigen Qualifikationen mitbringt. Dort war es, weil die Hauptfigur ein Landei ist. Hier wird sie als Theoretikerin verspottet, die von der realen Welt keine Ahnung hat. Bei Feuerwehrfrauen: Phönix aus der Asche ist dieser Vorwurf noch nicht einmal unberechtigt. Tatsächlich darf das Publikum selbst Zweifel haben, ob sie die Richtige für diese Position ist. Schließlich ist sie in den entscheidenden Momenten überfordert. Wobei sie natürlich auch freiwillig dabei ist, was die Lage etwas anders aussehen lässt. Sie lastet sich das zusätzlich zu ihrer eigenen Arbeit und dem ganzen privaten Kram auf.

Mehr Tragik als Feuer

Wobei man ohnehin nicht große Einsätze erwarten soll. Vergleichbar zu Marie fängt Feuer, das seit 2016 von einer Feuerwehrfrau erzählt, stehen die zwischenmenschlichen Geschichten im Vordergrund. Und von denen gibt es einige. Da geht es mal um Anja, die ihre Ängste hat, mit der Scheidung und der Erziehung kämpfen muss. Und auch bei Meike liegt einiges im Argen. Mal wieder sah man sich bei Feuerwehrfrauen: Phönix aus der Asche dazu genötigt, irgendwo eine tragische Vorgeschichte einzubauen. Das Ergebnis ist schon ein bisschen arg gewollt dramatisch, gerade auch als zum Ende hin noch eine besondere Enthüllung ansteht. Und dann wäre da noch die Frage, was eigentlich mit Olli nicht stimmt, der von Fabien Tietjen verkörpert wird. Der war früher selbst Feuerwehrmann, soll aber wohl primär wegen seines Influencer-Ruhms und seiner auffälligen Tätowierungen dafür sorgen, dass auch ein jüngeres Publikum einschaltet.

An manchen Stellen darf man da schon etwas mit den Augen rollen. Insgesamt ist der Auftakt aber ganz solide geworden. Da gibt es ein engagiertes Ensemble, ein schönes ländliches Setting. Und wer auf Familiendramen steht und die Aufarbeitung von alten Geschichten, wird hier ohnehin bedient. Abgerundet wird das durch die eine oder andere brenzlige Situation, auch wenn natürlich klar ist, dass dabei nicht wirklich etwas geschehen wird. Wem das reicht, kann es mit Feuerwehrfrauen: Phönix aus der Asche versuchen. Es hat gerade am Freitagabend schon deutlich Schlimmeres gegeben. Man muss aber auch nicht so weit gehen, das hier als eine wirkliche Bereicherung fürs Fernsehen zu betrachten, trotz der guten Absicht.

Credits

OT: „Feuerwehrfrauen: Phönix aus der Asche“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Martin Busker
Drehbuch: Volker Krappen
Musik: Ephrem Lüchinger
Kamera: Thomas Schinz
Besetzung: Nadja Becker, Katja Danowski, Fabien Tietjen, Merlin Sandmeyer, Alina Hidic, Christian Rudolf, Lina Wendel, Elmar Gutmann, Jan Hasenfuß, Leander Lichti, Evita Gosselk, Anton Noltensmeier

Bilder

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Feuerwehrfrauen: Phönix aus der Asche
fazit
„Feuerwehrfrauen: Phönix aus der Asche“ erzählt, wie sich eine geschiedene zweifache Mutter bei der Feuerwehr zu beweisen versucht. Der Film interessiert sich mehr für die diversen dramatischen Geschichten als den Beruf selbst. Aber es ist doch ein ordentlicher Auftakt für die Reihe.
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