Flycatcher – Survival Has Its Price Dead Sea
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Flycatcher – Survival Has Its Price

„Flycatcher – Survival Has Its Price“ // Deutschland-Start: 5. September 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Es hätte ein schöner Ausflug werden sollen. Etwas, um auf andere Gedanken zu kommen. Das zumindest kann Kaya (Isabel Gravitt) gut gebrauchen, deren Mutter vor mittlerweile einem Jahr gestorben ist, womit die Familie nach wie vor zu kämpfen hat. Da trifft es sich doch gut, dass ihre Freundin Tessa (Genneya Walton) sie dazu einlädt, zusammen mit ihrem Freund Julian (Garrett Wareing) und dessen Kumpel Xander (Koa Tom) auf Jetskis übers Meer zu düsen. Dabei kommt es jedoch zu einem Unfall, an ein Weiterfahren ist nicht zu denken. Und was nun? Hilfe ist nicht in Sicht, hinzu kommen Verletzungen, die dringend versorgt werden müssen. Zu dem Zeitpunkt ahnen sie jedoch noch nicht, dass ihnen die größte Gefahr erst noch bevorsteht …

Gefahr auf hoher See

So schön und befreiend es natürlich sein kann, auf dem Meer unterwegs zu sein, eigentlich ist der Mensch nicht dafür gemacht, dort zu überleben. Aus gutem Grund gibt es zahlreiche Filme, die davon handeln, wie die Figuren in irgendwelche Schwierigkeiten geraten und ums Überleben kämpfen müssen. Ob nun in All Is Lost – Überleben ist alles ein Segler in Seenot gerät oder in Die Farbe des Horizonts eine Überseefahrt eines Paares katastrophal endet, man kann damit viel Spannung erzeugen. Auch tierische Bedrohungen können dann eine Rolle spielen, bei Something in the Water ist es aktuell der gute alte Hai-Horror, der für angespannte Nerven sorgen soll. Mit Flycatcher – Survival Has Its Price kommt nun ein weiterer Film zu uns, bei dem auf hoher See ein Unglück geschieht und anschließend ein harter Kampf ums Überleben ansteht.

Die deutsche Veröffentlichung macht dies bereits durch den Untertitel Survival Has Its Price deutlich, unterstützt durch das betont düstere DVD-Cover. Noch bevor der Unfall geschieht, weiß man daher, dass etwas Schreckliches passieren wird. Worauf sich hingegen Flycatcher beziehen soll, wird nie ganz klar. Das Wort kann die verschiedensten Bedeutungen haben, darunter mehrere Vogelarten, ein Flugzeug und ein Radarsystem. Sinn ergibt keine dieser Möglichkeiten. Aber man sollte von dem US-amerikanischen Film allgemein nicht erwarten, dass er Sinn ergibt. Es handelt sich bei dem Thriller um eines dieser Werke, bei denen man vorab besser das Gehirn auf Durchzug stellen sollte. So wie es einige der Figuren tun, bei denen man sich fragen darf, wie sie es allein bis ins Erwachsenenalter geschafft haben.

Langeweile bis zum Horizont

Dabei will Regisseur und Drehbuchautor Phil Volken, der schon in Erpressung – Wie viel ist deine Familie wert? von einem Schiffbruch in idyllischer Umgebung mit gefährlichen Folgen erzählte, in seinem neuen Film durchaus etwas aussagen. Genauer schnappt er sich ein Thema, das sich in den letzten Jahren bei Thrillern größerer Beliebtheit erfreute, auch weil es bemerkenswert menschenverachtend ist und damit automatisch einen Schockfaktor mit sich bringt. Bis Flycatcher – Survival Has Its Price an diesem Punkt ankommt, dauert es jedoch eine ganze Weile. Dass irgendetwas nicht stimmt, als die vermeintliche Hilfe in Sicht ist, das ist zwar offensichtlich. Dafür muss man nicht einmal sonderlich genreerfahren sein. Was genau die Antwort ist, darüber darf dann erst einmal nach Lust und Laune spekuliert werden.

Das Problem ist jedoch: Wirklich Laune macht der Film nicht. Wenn langweilige Figuren nichts Interessantes tun, dann ist letztendlich auch das stimmungsvollste Setting verschwendet. Klar, man kann von jungen unbedarften Frauen nicht die große Gegenwehr erwarten, zumal eine von ihnen auch noch verletzt ist. Aber in Flycatcher – Survival Has Its Price geschieht letztendlich so wenig, dass man sich fragen darf, warum man sich das unbedingt anschauen sollte. Und selbst in den Szenen, wenn es mal vorangeht, kommt einfach nicht die große Spannung auf. Das Ergebnis ist zwar ein klein wenig besser als das oben genannte vorangegangene Werk des Regisseurs. Viel heißen muss das aber nicht, diesen Ausflug aufs Meer kann man sich unbesorgt sparen.

Credits

OT: „Dead Sea“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Phil Volken
Drehbuch: Phil Volken
Kamera: Helge Gerull
Besetzung: Isabel Gravitt, Genneya Walton, Alexander Wraith, Koa Tom, Garrett Wareing, Dean Cameron, Brian Silverman, Al Burke

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Flycatcher – Survival Has Its Price
fazit
In „Flycatcher – Survival Has Its Price“ endet ein Jet-Ski-Ausflug in einem Unfall, der einen Überlebenskampf zur Folge hat. Der Film gibt erst recht spät zu verstehen, was die eigentliche Bedrohung darstellt. Das hätte spannend werden können. Stattdessen ist der Thriller ziemlich einschläfernd, Sinn ergibt er sowieso nicht wirklich.
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