Kaiju No. 8 – Band 1 Manga Comic
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Kaiju No. 8 – Band 1

Kaiju No. 8 – Band 1 Manga Comic
„Kaiju No. 8 – Band 1“ // Deutschland-Start: 3. November 2022

Inhalt / Kritik

Seit seiner Kindheit hat Kafka Hibino davon geträumt, dem Verteidigungscorps beizutreten und gegen die Kaijus zu kämpfen, riesige Monster, die insbesondere Japan bedrohen. Daraus wurde aber nichts. So oft er sich auch bewarb, er wurde immer wieder abgelehnt. Also landete er bei der Organisation, die sich darum kümmert, nach dem Kampf gegen die Wesen deren Überreste einzusammeln und den Ort zu säubern. Auch das ist wichtig, werden die Körper doch verwendet, um daraus Rüstungen und Waffen zu fertigen. Dabei trifft der 32-Jährige eines Tages auf den 14 Jahre jüngeren Reno Ichikawa, der selbst fest entschlossen ist, Mitglied des Corps zu werden und seine Kampffertigkeiten unter Beweis zu stellen. Die zwei könnten unterschiedlicher nicht sein, müssen aber zusammenarbeiten – vor allem, als sie selbst von einem Kaiju angegriffen werden. Am Ende werden sie von dem Corps zwar gerettet. Dabei wird Kafka jedoch von einem seltsamen Parasiten verfallen, der ihn selbst in einen Kaiju verwandelt …

Der Müll, aus dem Helden gemacht werden

Er gehört wie kaum eine andere Figur fest zu japanischen Filmgeschichte: Godzilla. Seit seinem ersten Auftritt 1954 brachte es die Riesenechse auf mehrere Dutzend Titel, zuletzt kamen der mit einem Oscar prämierte Publikumshit Godzilla Minus One sowie die Hollywood-Variante Godzilla x Kong: The New Empire heraus. Im Schatten des Monstrums konnten sich auch viele andere Wesen etablieren, die oft unter der Bezeichnung Kaiju zusammengefasst werden, japanisch für „seltsame Bestie“. Das macht das Thema grundsätzlich zu einem dankbaren, das Publikum weiß schnell, was es erwartet. Man braucht aber schon etwas, um sich von den zahlreichen anderen Titeln abheben zu können. Das wusste auch Naoya Matsumoto, der sich für seine Mangareihe Kaiju No. 8 einiges hat einfallen lassen.

Zunächst meint man noch, es könne sich um eine dieser Workplace Comedies handeln, Komödien also, die von dem Alltag bei einer Arbeit handeln. Schließlich ist die Aufgabe, Überreste von Monstern zu beseitigen, eine recht ungewöhnliche. Das hätte auch im Hinblick auf die Figuren interessant werden können, die ein Leben in der zweiten Reihe führen müssen. Leute, die einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft leisten, dabei aber kaum wahrgenommen werden und noch weniger respektiert – vergleichbar zu Menschen, die in unserer Realität den Müll entsorgen. Leider verliert Kaiju No. 8 aber relativ schnell das Interesse an diesem Aspekt. Der Job ist für die beiden Protagonisten dann doch nur der Ausgangspunkt, um noch dem Corps beizutreten und wie ganz normale Helden zu kämpfen.

Zwischen Mensch und Monster

Wobei Matsumoto noch einen zweiten originellen Einfall hatte, den er dann auch konsequent durchführt. Ein Mann, der sich selbst in einen Kaiju verwandelt, um so gegen andere Kaijus zu kämpfen? Das ist doch mal ungewöhnlich. Es ist auch insofern spannend, weil niemand von dieser Eigenschaft wissen darf, ansonsten würde er selbst von den Kollegen und Kolleginnen gejagt. Das führt zu einem interessanten Zwiespalt. Die Frage der Identität wird in Kaiju No. 8 aber – zumindest im ersten Band – überwiegend mit Humor genommen. Da kommt es zu peinlichen Situationen, über die das Publikum lachen soll. Leider sind diese Stellen aber weniger einfallsreich als die anderen Punkte, das wiederholt sich schon ziemlich.

Die Figuren sind auch nicht übermäßig interessant. Dass der Protagonist mit 32 deutlich älter ist als andere Figuren in diesem Segment, was hier auch ständig betont wird, ändert daran nichts. Der Versuch, mit einem möglichst großen Kontrast zu arbeiten, sorgt nicht wirklich für Spannung. Visuell ist der Manga ebenfalls Durchschnitt: Die Charakterdesigns sind austauschbar, die Hintergründe nicht erwähnenswert. Bei den Kampfszenen tut sich Matsumoto nicht wirklich hervor. Gerade für diese empfiehlt sich daher stattdessen die Anime-Adaption, die zwangsläufig mehr fürs Auge bietet. So wie diese ist auch die gedruckte Fassung von Kaiju No. 8 ganz solide. Wer solche Geschichten mag, kann hier einmal reinschauen.

Credits

OT: „Kaijū Hachigō“
Land: Japan
Jahr: 2020
Text: Naoya Matsumoto
Zeichnungen: Naoya Matsumoto

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Kaiju No. 8 – Band 1
fazit
„Kaiju No. 8“ variiert das bewährte Thema um japanische Riesenmonster, indem ein bisheriger Verlierer durch einen Parasiten zuweilen selbst zu einem Monster wird. Der Einfall ist originell. Ansonsten ist der Manga weder inhaltlich noch visuell erwähnenswert, am Ende reicht es für ein gehobenes Mittelfeld.
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